In-Memory-Technik

SAP muss bei HANA noch nachbessern

26.01.2016 von Martin Bayer
Mehr als jeder vierte IT-Entscheider hat sich bereits intensiv mit In-Memory-Datenbanken auseinandergesetzt, so das Ergebnis einer breit angelegten Umfrage von Crisp Research. Im Zusammenhang mit SAPs In-Memory-Plattform HANA sehen die Befragten allerdings noch Verbesserungspotenzial. Das betrifft technische Aspekte wie Stabilität und Performance, vor allem aber die aus Anwendersicht hohen Kosten.

Im Zuge des digitalen Wandels hat ein neues Zeitalter der Datenbanktechnologien begonnen, lautet das Fazit der Studie "SAP HANA – die neue Schaltzentrale digitaler und geschäftskritischer Workloads". Crisp Research hat sie gemeinsam mit dem Softwarehaus und Dienstleister MT AG erstellt. In-Memory-Datenbanken seien auf bestem Wege, klassische Datenbanksysteme zu verdrängen, heißt es in der Studie. Allerdings zeigen die Antworten der befragten IT-Entscheider auch: Bis es so weit ist, müssen die Anbieter ihre In-Memory-Lösungen besser an die Anforderungen ihrer Kunden anpassen. Und auch die Anwenderunternehmen haben auf ihrem Weg in die In-Memory-Welt noch jede Menge Herausforderungen zu bestehen.

Im Zuge der immer größer werdenden Datenmengen und der wachsenden Anforderungen auf Business-Seite, schnell auf Daten zugreifen zu können und zügig Analyseergebnisse zur Hand zu haben, stoßen die klassischen relationalen Datenbank-Management-Systeme (RDBMS) derzeit an ihre Grenzen. Die IT-Anbieter haben in den vergangenen Jahren verschiedene Konzepte entwickelt, um die wachsenden Datenberge zu durchdringen und die Zugriffsgeschwindigkeiten zu verbessern.

Dazu gehören eben auch In-Memory-Daten­banken. Diese wickeln die Datenbearbeitung komplett im schnellen Arbeitsspeicher des jeweiligen Rechners ab. Das Versprechen der Hersteller: Auch große Datenmengen lassen sich nahezu in Echtzeit verarbeiten und die daran hängenden Workloads deutlich beschleunigen. Crisp Research hat im Rahmen der Studie untersucht,

Relational passt nicht in den digitalen Wandel

Aktuell prägen allerdings nach wie vor die klassischen RDBMS das Bild im Markt, hat die Crisp-Research-Umfrage ergeben. Am weitesten verbreitet ist demnach hierzulande SQL Server von Microsoft. Fast zwei Drittel (63 Prozent) aller deutschen Unternehmen nutzen die Microsoft-Datenbank zumindest teilweise. Für nahezu die Hälfte (47 Prozent) ist SQL Server sogar das primäre Datenlager im Unternehmen. 45 Prozent der Unternehmen lagern ihre Daten in Oracle-Systemen.

Für gut jeden Fünften (22 Prozent) ist Oracles Produkt das tonangebende Datenbanksystem. Auf den weiteren Plätzen folgen MySQL, DB2 von IBM, MariaDB, Ingres und PostgreSQL, die allerdings deutlich seltener als Hauptdatenbank eingesetzt werden. HANA spielt bis dato eine untergeordnete Rolle. 3,8 Prozent der 2864 Befragten nutzen die neue SAP-Datenbank, nur eine Handvoll als primäres System.

In-Memory-Systeme lösen klassische Datenbanken ab
Basis: 2864 Befragte.jpg
2864 Anwender hat Crisp Research zum Thema In-Memory befragt: 42 Prozent haben sich mit der Technik bereits beschäftigt. Doch nur für 150 von ihnen steht der Einsatz von SAP HANA fest.
Eingesetzte Datenbank.jpg
Vor allem Microsoft- und Oracle-Systeme sind die bevorzugten Datenbanken in den befragten Anwenderunternehmen.
Pläne für In-Memory-Datenbanken
Gut vier von zehn Befragten haben bereits eine In-Memory-Datenbanktechnik evaluiert. Allerdings sagen auch fast 60 Prozent, dass derzeit eine In-Memory-basierte Datenverarbeitung für sie nicht von Interesse sei.
Entscheidung in Sachen HANA
200 Anwenderunternehmen von den 2864 Befragten beschäftigen sich intensiver mit SAP HANA. Rund ein Drittel setzt das System bereits produktiv ein. Fast die Hälfte prüft noch und knapp jeder Fünfte kann sich noch nicht so recht entscheiden.
Ziel: HANA als Beschleuniger.jpg
Mehr als die Hälfte der HANA-Interessenten erwartet, dass das In-Memory-System die Unternehmensprozesse beschleunigt. Außerdem soll HANA dabei helfen, Systeme zu konsolidieren, um so die Komplexität zu verringern. Immerhin jeder Achte ist unzufrieden mit Oracles Lizenzpolitik und will deshalb den Anbieter wechseln.
Strategische Ziele.jpg
Vor allem im Umfeld von Big Data, dem Customer Relationship Management (CRM) und Industrie 4.0 sowie dem Internet der Dinge solle HANA zum Einsatz kommen. Simulationen neuer Geschäftsmodell spielen bei der strategischen Zielsetzung allerdings noch keine besonders große Rolle.
HANA-Einführung.jpg
Das Gros der HANA-Interessenten will das System für Business Intelligence (BI) und das Reporting einsetzen. Der Einsatz als Betriebsplattform für neue Workloads kommt nicht einmal für ein Viertel der Unternehmen in Frage. Als Innovations-Show-Case spielt HANA derzeit nur eine untergeordnete Rolle.
HANA-Architektur.jpg
Die meisten Anwender sehen HANA derzeit als ergänzendes System und Beschleuniger für ihre bestehenden Architekturen. Nur jeder Fünfte der Befragten will HANA als Primär-System einsetzen und bestehende Systeme abschalten.
Anwendern fehlt HANA-Knowhow.jpg
Vor allem das fehlende Knowhow für HANA im eigenen Haus wie bei potenziellen Partnern bereitet den Verantwortlichen Kopfzerbrechen. Außerdem fehlen den Befragten Migrationskonzepte für Nicht-SAP-Systeme.
Anwender monieren technische Probleme.jpg
Neben den Klassikern wie Zeit- und Budget-Überschreitungen beklagen die HANA-Anwender auch Probleme mit der Systemstabilität sowie nicht erfüllte Erwartungen hinsichtlich der Leistung.
Anwendern ist HANA zu teuer.jpg
Verbesserungspotenzial sehen die Befragten vor allem bei den Kosten. Sie wünschen sich ein attraktiveres Lizenzmodell, mehr Out-of-the-Box-Lösungen sowie günstigere Wartungskosten.

Die klassischen relationalen Datenbank­systeme, die sich zwar in der Vergangenheit durchaus bewährt haben, aber die zukünftigen Anforderungen kaum mehr erfüllen dürften, sind noch klar vorherrschend, lautet das Fazit der Crisp-Research-Experten. Gleichzeitig warnen sie aber auch: "Nur wenige Unternehmen sind hinsichtlich ihrer Datenbanken nach heutigem Stand für das digitale Zeitalter gerüstet."

Das könnte sich jedoch schon bald ändern. Glaubt man der Umfrage, wächst das Interesse an In-Memory-Datenbanken. 42,5 Prozent der Befragten haben demnach bereits mindestens eine In-Memory-Datenbanktechnik evaluiert. Allerdings sagt nach wie vor die Mehrheit, dass In-Memory-Datenverarbeitung derzeit nicht relevant sei (57,5 Prozent). Für die Analysten sind diese Zahlen dennoch ein Beleg dafür, dass sich ein Technologiewechsel auf Datenbankebene anbahnt.

SAP HANA nicht automatisch gesetzt

Auch wenn SAP gerade aus seiner ERP-Historie ein gutes Standing in den deutschen Anwenderunternehmen hat – insgesamt setzt mehr als jedes zweite Unternehmen (56 Prozent) eine Software aus dem Hause SAP als primäres ERP-System ein –, scheint damit nicht zwangsläufig auch die In-Memory- Technik aus Walldorf bei den Kunden gesetzt.

Von den 1217 IT-Entscheidern, die bereits Berührungspunkte mit In-Memory-Techniken hatten, erklärten 200 im Rahmen der Crisp- Research-Befragung, sie würden im Rahmen der konkreten Anbieterauswahl SAP HANA evaluieren – das sind gut 16 Prozent. Im Umkehrschluss bedeutet das jedoch, dass sich die überwiegende Mehrheit der In-Memory- Interessenten (über 83 Prozent) erst einmal bei anderen Anbietern wie Microsoft, IBM, Oracle, Teradata oder Pivotal umsieht.

Die Geschichte von SAP
2016
Auf der Kundenkonferenz Sapphire kündigte SAP im Mai eine Kooperation mit Microsoft an. Beide Hersteller wollen künftig SAPs In-Memory-Plattform HANA auf Microsofts Cloud-Infrastruktur Azure unterstützen. Microsofts CEO Satya Nadella sagte: "Gemeinsam mit SAP schaffen wir ein neues Maß an Integration innerhalb unserer Produkte."
2016
SAP und Apple wollen gemeinsam native Business-iOS-Apps für iPhone und iPad entwickeln. Experten sehen SAPs Festlegung auf eine mobile Plattform kritisch und monieren fehlende Offenheit. Anwendervertreter reagierten überrascht und verlangten Aufklärung was die neue Mobile-Strategie bedeutet.
2015
Im Sommer verunglückt SAP-CEO Bill McDermott bei der Geburtstagsfeier seines Vaters. Er stürzt mit einem Glas auf der Treppe und verliert nach einer Operation ein Auge. Im Herbst meldet sich der US-amerikanische Manager als wieder voll einsatzfähig zurück.
2015
Im Februar stellt SAP mit S/4HANA eine neue Generation seiner Business-Software und damit den Nachfolger für die Business Suite vor. SAP definiere damit das Konzept des Enterprise Resource Planning für das 21. jahrhundert neu, pries SAP-Chef Bill McDermott die Neuentwicklung. Für den Großteil der Unternehmen dürfte das Produkt noch Zukunft bleiben, konterte die Anwendervereinigung DSAG. Die Prioritäten vieler Kunden lägen eher auf klassischen Projekten rund um das ERP-System.
2014
SAP-Technikchef Vishal Sikka gibt im Mai seinen Posten auf und wird CEO von Infosys. SAP sucht lange einen Nachfolger für Sikka, holt im November schließlich den langjährigen Microsoft-Manager Quentin Clark für diesen Posten.
2012
Die Walldorfer setzen mit dem Kauf des amerikanischen Cloud-Computing-Anbieters SuccessFactors ihren Weg ins Cloud-Geschäft fort – nachdem kurz zuvor Wettbewerber Oracle RightNow übernommen hat. Der Kaufpreis lag mit 2,4 Milliarden Euro über die Hälfte höher als der aktuelle Marktwert. Cloud-Services werden mit der SuccessFactors-Lösung vor allem im Human-Ressources-Umfeld angeboten. Außerdem schnappt sich SAP den weltweit zweitgrößten Cloud-Anbieter für Handelsnetzwerke Ariba für 3,3 Milliarden Euro.
2011
In 2011 ist das Formtief vergessen, die Walldorfer fahren die besten Ergebnisse ihrer Geschichte ein. Die Innovationsstrategie geht auf, auch wenn zwischendurch gezweifelt wurde, ob SAP seinen Kunden nicht davon-sprintet: 2011 implementieren die ersten Kunden die In-Memory-Plattform HANA, immer mehr Kunden nutzen die mobilen Lösungen, die aus dem Sybase-Deal entstanden sind.
2010
Der Paukenschlag: Hasso Plattner reißt mit dem Aufsichtsrat das Ruder herum. Der glücklose Léo Apotheker, der zuvor mit der Erhöhung der Wartungsgebühren viele Kunden vor den Kopf gestoßen hatte, muss gehen. Die neue Doppelspitze aus Bill McDermott und Jim Hagemann Snabe verspricht den Anwendern wieder mehr Kundennähe. CTO Vishal Sikka wird Vorstandsmitglied und SAP übernimmt Sybase, einen Anbieter für Informationsmanagement und die mobile Datennutzung, zum Preis von etwa 5,8 Milliarden Dollar.
2008
Mit der Erhöhung der Wartungsgebühren von 17 auf 22 Prozent und den Modalitäten des „Enterprise Support“, die viel Aufwand für die Anwender bringen, verärgert SAP seine Kunden massiv. Trotz intensiver Auseinandersetzung auf dem DSAG-Kongress bleibt SAP bei seiner Linie. Mittlerweile ist Léo Apotheker zweiter Vorstandssprecher neben Kagermann. Ende des Jahres beugt sich SAP dem Kundenwiderstand.
2008
Die größte Übernahme in der Unternehmensgeschichte: 2008 kauft SAP den Business-Intelligence-Spezialisten Business Objects für 4,8 Milliarden Euro und wird damit der bisherigen Strategie untreu, aus eigener Kraft zu wachsen. Die Integration mit der eigenen SAP-BI-Palette gestaltet sich aufwendig und wird sich über mehrere Jahre hinziehen. Die 44.000 BO-Kunden sollen dabei helfen, die Kundenzahl bis 2010 auf 100.000 zu steigern.
2007
Über viele Jahre hinweg entwickelt SAP an der SaaS-ERP-Lösung Business byDesign für kleinere Unternehmen. Rund drei Milliarden Euro wurden laut „Wirtschaftswoche“ im Entstehungsprozess versenkt. Trotz der Arbeit von 3000 Entwicklern kommt die Software Jahre zu spät. Obwohl innovativ, hat es die Lösung schwer im deutschen Markt. 2013 wird byDesign ins Cloud-Portfolio überführt.
2006
Mit „Duet“ bringen SAP und Microsoft eine gemeinsame Software auf den Markt, mit der sich MS Office einfach in SAP-Geschäftsprozesse einbinden lassen soll. 2006 wird auch die Verfügbarkeit der neuen Software SAP ERP angekündigt, die auf dem SOA-Prinzip (Service oriented Architecture) basiert.
2003
Abschied des letzten SAP-Urgesteins: Hasso Plattner zieht sich aus dem Vorstand zurück und geht in den Aufsichtsrat, Henning Kagermann wird alleiniger Vorstandsprecher. SAP stellt die Integrationsplattform NetWeaver vor, die Basis für künftige Produkte sein soll. Die Mitarbeiterzahl liegt jetzt bei 30.000.
2002
Der ERP-Hersteller will das bisher vernachlässigte Feld der KMUs nicht mehr dem Wettbewerb überlassen. Auf der CeBIT 2002 stellt SAP mit Business One eine ERP-Lösung für kleine bis mittelständische Unternehmen mit rund fünf bis 150 Mitarbeitern vor. Doch einfach haben es die Walldorfer in diesem Marktsegment nicht. Zu stark haftet der Ruf an den Walldorfern, hauptsächlich komplexe und teure Lösungen für Konzerne zu bauen.
1999
Die New Economy boomt und der E-Commerce hält Einzug bei SAP: Plattner kündigt die neue Strategie von mySAP.com an. Die Software soll Online-Handels-Lösungen mit den ERP-Anwendungen auf Basis von Webtechnologie verknüpfen. Im Vorjahr hatten die Walldorfer ihr Team um die Hälfte verstärkt, jetzt arbeiten 20.000 Mitarbeiter bei SAP. Weil die Kunden beim Umstieg mehr zahlen sollen, gibt es längere Zeit Gegenwind, schließlich werden die Internet-Schnittstellen auch im Rahmen der R/3-Wartung geboten. Derweil ist die Zentrale gewachsen.
1997
Die SAP-Anwender organisieren sich in der Deutschsprachige SAP-Anwendergruppe e.V. (DSAG), um ihre Interessen gemeinsam besser vertreten zu können. Laut Satzung ist das Ziel des Vereins die „partnerschaftliche Interessenabstimmung und Zusammenarbeit zwischen SAP-Softwarebenutzern und SAP zum Zweck des Ausbaus und der Verbesserung der SAP-Softwareprodukte“.
1997
Der ERP-Hersteller feiert sein 25. Jubiläum, zum Gratulieren kommt Bundeskanzler Helmut Kohl, der im Jahr darauf von Gerhard Schröder abgelöst wird. Der Umsatz liegt bei über sechs Milliarden Mark, das Geschäftsergebnis erstmals über der Milliarden-Grenze. Mehr als zwei Drittel werden im Ausland erwirtschaftet. SAP beschäftigt knapp 13.000 Mitarbeiter und geht an die die Börse in New York (NYSE).
1995
1995 versucht der ERP-Anbieter erstmals, in Zusammenarbeit mit Systemhäusern den Mittelstandsmarkt zu beackern. Es sollte noch einige Jahre dauern, bis sich mehr mittelständische Unternehmen auf die komplexe Software einlassen wollten. Mit knapp 7.000 Mitarbeitern erwirtschaftet SAP einen Umsatz von 2,7 Milliarden Mark, mehr als doppelt so viel wie noch zwei Jahre zuvor. Rudolf Scharping, damals noch SPD-Parteivorsitzender, kommt zu Besuch.
1993
Shake-Hands zwischen Plattner und Gates. SAP schließt ein Kooperationsabkommen mit Microsoft ab, um das System R/3 auf Windows NT zu portieren. SAP kauft zudem Anteile am Dokumentenmanagement-Anbieter IXOS. Zum ersten Mal überschreiten die Walldorfer die Milliardengrenze beim Umsatz.
1992
Seit 1992 wird R/3 ausgeliefert. Die Walldorfer hatten die Software für die AS/400 von IBM konzipiert, nach Performance-Problemen wich man auf Unix-Workstations mit Oracle-Datenbank im Client-Server-Prinzip aus. Das internationale Geschäft wächst: 1992 verdient die SAP im Ausland schon knapp die Hälfte von dem, was sie in Deutschland einnimmt. Der Gesamtumsatz beläuft sich auf 831 Millionen Mark. 3157 Mitarbeiter sind jetzt für SAP tätig.
1991
In diesem Jahr steigt Henning Kagermann (rechts im Bild), der seit 1982 die Entwicklungsbereiche Kostenrechnung und Projektcontrolling verantwortet, in den Vorstand auf.
1990
SAP übernimmt das Softwareunternehmen Steeb zu 50 Prozent und das Softwarehaus CAS komplett, um das Mittelstandsgeschäft zu verstärken. Die Mauer ist gefallen und die Walldorfer gründen gemeinsam mit Siemens Nixdorf und Robotron die SRS in Dresden. Die Berliner Geschäftsstelle wird eröffnet und SAP hält seine erste Bilanzpressekonferenz ab.
1988
SAP geht an die Börse: Hasso Plattner am ersten Handelstag der SAP-Aktie.
1987
Der erste Spatenstich: Dietmar Hopp startet 1987 den Bau der SAP-Zentrale in Walldorf.
1983
1983 zählt das Unternehmen 125 Mitarbeiter und erwirtschaftet 41 Millionen Mark im Jahr. Nach der Fibu adressiert SAP auch das Thema Produktionsplanung und -steuerung. Beim Kunden Heraeus in Hanau wird zum ersten Mal RM-PPS installiert. Im Jahr zuvor hatten die Gründer von SAP (v.l.: Dietmar Hopp, Hans-Werner Hector, Hasso Plattner, Klaus Tschira) zehnjähriges Jubiläum gefeiert.
1979
SAP setzte sich mit dem Datenbank- und Dialogsteuerungssystem der IBM auseinander: Das war der Auslöser eine die Neukonzeption der Software und Grundstein für SAP R/2. Aus den Realtime-Systemen entstand in den 70iger Jahren das Online Transaction Processing (OLTP). So sahen Anfang der 80iger Jahre die Arbeitsplätze bei SAP aus.
1976
Die Software sollte Lohnabrechnung und Buchhaltung per Großrechner ermöglichen. Anstatt auf Lochkarten wurden die Daten per Bildschirm eingegeben – das nannte sich Realtime und das „R“ blieb über Jahrzehnte Namensbestandteil der Lösungen. Weil die Software erstmals nicht nur für ein Unternehmen entwickelt wurde, sondern universeller einsetzbar war, gilt SAP als Miterfinder des Standardsoftware-Ansatzes. Aber auch der Fußball kam nicht zu kurz: Das Computerteam mit Hasso Plattner und Dietmar Hopp auf dem Feld.
1972
1972 gründen die fünf ehemalige IBM-Mitarbeiter Claus Wellenreuther, Hans-Werner Hector, Klaus Tschira, Dietmar Hopp und Hasso Plattner das Unternehmen „SAP Systemanalyse und Programmentwicklung“. Sie wollen eine Standardanwendungssoftware für die Echtzeitverarbeitung schaffen, die sich für unterschiedliche Unternehmen nutzen lässt und die Lochkarten ablöst.

Immerhin scheinen die Entscheider, die SAP HANA evaluieren, in der Folge ihre In-Memory-Pläne zügig zu konkretisieren. Nicht einmal jeder fünfte der 200 verbleibenden HANA- Interessenten gab im Rahmen der Umfrage zu Protokoll, bis dato noch keine konkrete Auswahlentscheidung getroffen zu haben.

Die anderen IT-Entscheider erklärten, bereits einen Proof of Concept durchgeführt zu haben (13,0 Prozent), HANA in den nächsten zwölf Monaten einführen zu wollen (17 Prozent) beziehungs­weise schon in der Migrationsphase zu stecken (17 Prozent) oder SAPs In-Memory-Technik bereits produktiv einzusetzen (34,5 Prozent). Die Crisp-Research-Analysten interpretieren diese Zahlen dahingehend, dass die Tests von HANA offensichtlich vielversprechend ausfallen und die Unternehmen zügig darangehen, die Technik produktiv zu nutzen.

Unzufriedene Oracle-Kunden wollen wechseln

Crisp Research hat die 150 IT-Entscheider, die sich bereits intensiver mit SAPs In-Memory-Produkten beschäftigt haben, detailliert zu ihrer Strategie rund um HANA befragt. Für sie scheinen vor allem die Vorteile für das Business wichtig zu sein. Vorrangiges Ziel einer HANA-Einführung ist demzufolge die Beschleunigung von Unternehmensprozessen. Fast 53 Prozent dieser IT-Entscheider peilen das an.

Des Weiteren geht es darum, die eigene Infrastruktur rund um die Datenbank zu konsolidieren und zu vereinfachen und damit insgesamt die Komplexität zu verringern. Immerhin 19 IT-Entscheider, also knapp 13 Prozent der Befragten, erklärten, sie seien unzufrieden mit der Lizenzpolitik des SAP-Konkurrenten Oracle und wollten daher den Datenbankanbieter wechseln.

Das Haupteinsatzgebiet für HANA sehen die befragten Manager in erster Linie im Big-Data-, Business-Intelligence- und Analytics-Umfeld. Jeweils 38 Prozent wollen SAPs In-Memory-Technik als Kernsystem für das Reporting beziehungsweise als Ergänzung für mehr Performance bei Reporting- und BI-Prozessen einsetzen.

Darüber hinaus geht es für Anwenderunternehmen auch darum, mit HANA die Kundentransparenz zu erhöhen (32 Prozent), Finanzdaten effizienter und schneller zu verarbeiten (28 Prozent) sowie die Abläufe in der Lieferkette (24 Prozent) und der Produktion (19,3 Prozent) zu verbessern. Im Großen und Ganzen soll HANA in erster Linie dazu dienen, bestehende Prozesse effizienter zu machen. "In der Realität der Befragten ist SAP HANA vorrangig ein Werkzeug für handfeste operative und strategische Maßnahmen", konstatieren die Analysten.

Hana ist kein Innovationswerkzeug

Innovationspotenzial verbinden momentan allerdings nur wenige Manager mit HANA. Nur gut jeder Fünfte plant HANA als Applikations- und Betriebsplattform für neue Workloads, und lediglich knapp neun Prozent identifizieren HANA als Innovations-Showcase. Dazu kommt, dass nicht einmal jeder siebte Befragte vorhat, neue Geschäftsmodelle beziehungsweise Prozesse sowie die damit zusammenhängenden Risiken mit Hilfe von HANA zu simulieren. Das könnte daran liegen, dass viele Entscheider ihr Unternehmen noch nicht für derartige Workloads gerüstet sehen und Geschäftsmodell-Simulationen noch Zukunftsmusik sind, mutmaßen die Experten.

Ein Umdenken scheint indes in Sachen Betriebsmodell stattzufinden. Offenbar können sich immer mehr Unternehmen mit dem Gedanken anfreunden, HANA aus der Cloud zu beziehen. Nur gut 17 Prozent der Befragten gaben an, das klassische On-Premise-Modell für ihren künftigen HANA-Betrieb zu bevorzugen. Gut zwei Drittel der Befragten bezeichneten die Cloud als das favorisierte Betriebsmodell für den Betrieb von SAP HANA. Dafür würden mehr als ein Drittel der Unternehmen die SAP-eigene Cloud wählen. Allerdings sind auch andere Cloud-Infrastrukturen wie Amazon Web Services (AWS, 8,7 Prozent), Microsoft Azure (14,7 Prozent) oder IBM SoftLayer (8,7 Prozent) für die HANA-Nutzer eine Option.

HANA bildet mittlerweile die grundlegende Plattform für den gesamten Softwarekosmos von SAP. Das gilt für die klassischen On-Premis-Anwendungen wie auch für die neuen Cloud-Lösungen.
Foto: SAP SE

Die Analysten von Crisp Research warnen jedoch, potenzielle HANA-Cloud-Interessenten müssten sich darüber klar sein, dass die In-Memory-Technik im Cloud-Modus möglichweise nicht alle Vorteile, die SAP anpreist, auch wirklich ausspielen kann. Ein Vorzug liege schließlich in der physikalischen Optimierung durch die direkte Nutzung des Arbeitsspeichers. Liefen diese Prozesse in einem Cloud-Rechenzen­trum ab, müssten Anwender möglicherweise Latenzen hinnehmen, "die entweder zusätzliche Optimierungen notwendig machen oder Einbußen in Sachen Performance mit sich bringen".

HANA-Skills bleiben Mangelware

Grundsätzlich scheint den Verantwortlichen klar zu sein, dass eine HANA-Umstellung kein Spaziergang ist. Schon in der Vorbereitung identifizierten die Unternehmen eine Reihe von Hürden. So befürchtet fast jeder dritte IT-Entscheider, dass die eigene IT-Mannschaft zu wenige Kenntnisse besitzt, um ein HANA-System professionell betreiben zu können. Diese Lücke lässt sich offenbar nicht so einfach mit externem Know-how schließen. Immerhin ein Viertel der Befragten konsta­tierte, dass auch der eigene Dienstleister nicht fit genug für HANA ist.

Neben dem fehlenden Wissen bereitet den Unternehmen auch Sorge, dass es keine passenden Migrationskonzepte für Nicht-SAP-Systeme gibt. Da SAP selbst keine Lösungen an dieser Stelle anbietet, müssten Anwender auf Partner zurückgreifen beziehungsweise selbst Alternativen entwickeln, um ihre Nicht-SAP-Systeme für die HANA-Welt anzupassen. "Der Ansatz, anbieterfremde Systeme nur umständlich migrieren zu können, widerspricht stark dem derzeitigen Trend zur Plattformoffenheit und einfachen Integrierbarkeit heterogener Systeme", monieren die Analysten.

Darüber hinaus äußerte sich jeder fünfte Entscheider mit HANA-Erfahrung enttäuscht. Die Ergebnisse des Proof of Concept (PoC) hätten nicht den Erwartungen entsprochen. Weiteren 19 Prozent fehlten eine stärkere Evaluation und valide Bewertung der Use Cases. "Die Identifikation der konkreten Potenziale und Einsatzzwecke scheint somit zumindest in einigen Unternehmen noch zu stocken", lautet das Fazit von Crisp Research.

In der praktischen Umsetzung unterscheiden sich die Probleme rund um eine HANA-Um­stellung kaum von anderen IT-Projekten. Insbesondere die Überschreitung von Zeit- (35 Prozent) und Geldbudgets (29 Prozent) sehen die Anwender im Rahmen der Umfrage als größte Herausforderungen im Zuge einer HANA-Mi­gration. Aus Sicht der Analysten gehörten diese Probleme jedoch zum "guten Ton" eines jeden größeren IT-Projekts und stellten Ärgernisse, aber keine Ausschlussgründe dar. Die Verantwortlichen sollten entsprechend Puffer einbauen und Verzögerungen einplanen.

IT-Projekte: die besten Konter auf die Ausreden von Mitarbeitern
Ausrede 1: Ich habe nie eine Schulung bekommen.
Ihre Antwort: Das ist auch gut so! Erfolgreiche Software ist selbsterklärend und die Benutzerführung intuitiv, so dass meist gar keine Schulung nötig ist. Es macht Spaß, damit zu arbeiten. Probieren Sie’s einfach aus!
Ausrede 2: Die Programmoberfläche ist zu komplex für den gelegentlichen Benutzer.
Ihre Antwort: Früher war das vielleicht einmal der Fall. Heute fällt das schnelle Verstehen von Programmen leicht, weil sie eine erprobte und intuitive Benutzeroberfläche bieten. Zudem macht das Arbeiten mit den grafisch orientierten Menüs einfach Spaß.
Ausrede 3: Ich habe nur einen Office-Tag pro Woche. Den nutze ich lieber für meine Kundenaktivitäten.
Ihre Antwort: Perfekt! Wenn Kundenaktivitäten der Schwerpunkt Ihrer Arbeit sind, sollten Sie auch hier die meiste Zeit investieren. Moderne Anwendungen sind vorzügliche Helfer, um diese Zeit intensiv zu nutzen. Und das kommt Ihnen draußen wieder zugute.
Ausrede 4: Was habe ich davon, wenn ich den Job des Administrators mache?
Ihre Antwort: Völlig klar, Ihre Kontakte sind Ihre Daten im System. Das ist Ihr Kapital. Um sicher zu gehen, dass alles seine Richtigkeit hat, pflegen Sie diese Daten am besten selbst ein. Dann müssen Sie nicht warten, bis der Administrator sich Zeit dafür nimmt.
Ausrede 5: Meine Stärken liegen im Kundengespräch – nicht im Anlegen von Datensätzen.
Ihre Antwort: Bestens! Dann ist es umso wichtiger, die richtigen Kunden zu besuchen. Bei der Auswahl kann das System aber unterstützen. Außerdem wird die Qualität der Interaktion besser, weil Sie sich optimal vorbereiten können. Wer sich das bisschen Zeit nimmt, ist garantiert erfolgreicher.
Ausrede 6: Ich wollte die Änderungen einpflegen – aber das System war nicht verfügbar.
Ihre Antwort: Perfekt. Genau diese Situation stellt eine Kernstärke moderner IT-Systeme heraus: Sie sind offline, pflegen Daten ins System und sobald Sie online sind, aktualisieren Sie die Daten.
Ausrede 7: Ich bin meistens offline – da macht das Online-System wenig Sinn.
Ihre Antwort: Das ist einfach zu bewältigen. Sie haben die Möglichkeit, den gesamten Kundenordner offline mitzunehmen, zu bearbeiten und dann wieder online zu stellen. Die Hochverfügbarkeit der Systeme macht‘s möglich und alle Daten sind Up-to-date!
Ausrede 8: Das System ist viel zu langsam. Dazu habe ich weder die Zeit noch die Nerven.
Ihre Antwort: Probieren Sie doch mal das Offline-Arbeiten aus und spielen Sie Ihre Daten erst fertig ins System. Wenn es dann immer noch zu langsam ist: Das lässt sich oft ändern, indem Sie nicht den gesamten Ballast des Systems mitschleppen, sondern nur kundenrelevante Daten.
Ausrede 9: Ich habe auf meinem Rechner ganz andere Informationen, als das System liefert.
Ihre Antwort: Prima! Intelligente IT-Systeme bieten heute umfangreiche Import- und Konvertierungsmöglichkeiten an. Was nur auf dem persönlichen Rechner gespeichert ist, existiert nur dort. Das kann böse ins Auge gehen. Nutzen Sie also die Synchronisationsmöglichkeiten.
Ausrede 10: Meine Daten wurden überschrieben!
Ihre Antwort: Völlig klar, Datensätze wie Kontakte im Kalender sind höchst sensibel. Daher gibt es heute intelligente Record-Locking-Mechanismen, die den Abgleich der Datensätze auf sehr zuverlässige Weise meistern. Das ist viel sicherer als händisches Kopieren. Darauf können Sie sich verlassen.

Deutlich kritischer einzustufen sind aus Sicht des Analystenhauses technische Probleme, mit denen offensichtlich etliche Anwender in der Umsetzung ihrer HANA-Projekte zu kämpfen hätten. Mehr als jeder fünfte IT-Entscheider kritisierte eine aus seiner Sicht nicht ausreichende Systemstabilität. Weitere 18 Prozent gaben zu Protokoll, dass ihre Erwartungen hinsichtlich der Performance nicht erfüllt worden seien.

Beide Aspekte sind Crisp zufolge K.o.-Kriterien, die über den weiteren Erfolg oder Misserfolg entscheiden könnten. Die Stabilität sei immerhin ein wesentlicher Faktor, anhand dessen Anwender das Leistungsniveau einer In-Memory-Datenbank-Plattform bewerteten. "Nur mit einem stabilen und performanten System können die hohen Anforderungen der befragten Entscheider erfüllt werden", konstatieren die Analysten. "Hier muss SAP noch nachbessern."

HANA ist noch zu teuer

Darüber hinaus sind die Kosten aus Anwenderperspektive noch zu hoch. Einführung und Betrieb von HANA seien zu teuer, sagen 17,3 Prozent der befragten IT-Entscheider. Auch in der Liste der Verbesserungsvorschläge stehen vor allem Kostenaspekte ganz oben auf der Wunschliste der Anwender. 44 Prozent der Befragten fordern ein attraktiveres Lizenzmodell für HANA. Fast jeder Dritte wünscht sich mehr Out-of-the-Box-Lösungen mit einem attraktiven Preismodell, und 28 Prozent verlangen geringere Wartungskosten.

"Run Simple" verspricht SAP-Chef Bill McDermott seinen Kunden und weniger Komplexität in deren IT-Infrastruktur. Maßgeblich dazu beitragen soll die In-Memory-Datenbank HANA.
Foto: SAP SE

Mehr als jeder vierte IT-Entscheider gab außerdem an, dass er sich weniger Komplexität rund um HANA wünsche. Das ist insofern interessant, als SAP seinen Kunden gerade mit HANA eine Reduktion der Komplexität in deren IT-Infrastrukturen in Aussicht stellt. SAP-Chef Bill McDermott hatte auf den zu­rückliegenden Großveranstaltungen der Softwerker das Motto "Run Simple" als neues Mantra auserkoren. Eine entsprechende Praxis scheinen allerdings etliche Kunden noch nicht bestätigen zu können.

Siegeszug von In-Memory ist unaufhaltsam

Obwohl der Umfrage zufolge durchaus einige Hürden hinsichtlich der Einführung und dem Betrieb von HANA zu meistern sind, äußern sich die Analysten von Crisp Research zuversichtlich über die Zukunft von Technik und Plattform. In-Memory-Techniken wie SAP HANA hätten das Nischendasein hinter sich gelassen. Es sei unstrittig, dass in In-Memory-Plattformen ein großes Potenzial stecke. Die Experten begründen dies mit der digitalen Transformation, die eine leistungsfähige technische Basis benötige. Im Zuge der Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft würden die anfallenden Datenmengen, die es zu analysieren gelte, weiter stark anwachsen. Um Mehrwerte aus den Daten zu generieren, müssten diese quasi in Echtzeit ausgewertet werden.

Allerdings prognostizieren die Analysten auch, dass sich im Umfeld der In-Memory-Techniken in Zukunft noch einiges tun wird. Anbieter würden ihre Plattformen mit neuen Funktionen ausbauen und so versuchen, weitere Mehrwerte für die Anwender zu schaffen. Auch die Partner und Dienstleister würden zusätzliche Services auf den Plattformen aufbauen.

Die Studie

Die Studie "SAP HANA – die neue Schaltzentrale digitaler und geschäftskritischer Workloads" von Crisp Research untersuchte den derzeitigen Einsatzgrad von In-Memory-Technologien sowie Strategien, Umsetzungsszenarien und Herausforderungen bei der Migration auf eine neue Architektur in deutschen Mittelstands- und Großunternehmen. Der Fokus lag dabei insbesondere auf Unternehmen, die SAP HANA als In-Memory-Datenbank evaluiert haben und zukünftig einsetzen werden.

Zunächst wurden im September 2864 IT-Entscheider online befragt. Davon hatten 1217 bereits erste Berührungspunkte mit In-Memory-Technologien. 200 IT-Entscheider gaben an, im Rahmen der konkreten Anbieterauswahl SAP HANA als In- Memory-Technik zu evaluieren. 150 IT-Entscheider erklärten, SAP HANA bereits einzusetzen beziehungsweise dies in den kommenden zwölf Monaten zu planen. Diese 150 IT-Entscheider hatten sich damit für die weitere Stichprobe qualifiziert.

Branchenverteilung der 150 HANA-Interessenten: