Im Vorfeld der Konferenz "Digital Core and Intelligent Platform Built on SAP S/4Hana", die vom 20. bis zum 22. November 2019 in Barcelona stattfindet, hat der unabhängige Veranstalter SAPinsider mehrere weltweite Umfragen vorgenommen. Sie verraten Details über den Status quo und die Schmerzpunkte im Zusammenhang mit der Migration.
Mit rund 40 Prozent der knapp 200 weltweit befragten Unternehmen ist die größte Gruppe derzeit noch in der Evaluierungsphase. Immerhin ein knappes Drittel hat entweder bereits S/4HANA implementiert oder ist gerade dabei. Knapp 20 Prozent hegen weder in den nächsten zwei Jahren noch darüber hinaus Migrationspläne, etwas kleiner ist die Gruppe derer, die sich noch maximal ein Jahr Zeit nehmen will, bevor der Umstieg losgehen soll.
Wer die Einführung bereits umgesetzt hat oder gerade mittendrin steckt, verfolgt meistens das übergeordnete Ziel, seine digitale Transformation voranzutreiben und konkurrenzfähiger zu werden. Diese Unternehmen setzen stark auf Analytics und Daten-getriebene Ansätze, wollen ihre Entscheidungsprozesse verbessern und das Business insgesamt modernisieren und voranbringen. Kostenaspekte oder das Ende der Wartung von älteren SAP-Versionen (ERP, ECC) interessiert diese Kunden weniger.
Kunden loben gute Performance und schnellen Datenzugriff
SAPinsider-Konferenz: Jetzt informieren und austauschen zu SAP S/4HANA! |
Nach Barcelona fahren, um zu arbeiten – das will man wirklich nur, wenn es sich lohnt. Auf der von SAP unabhängigen Konferenz Digital Core and Intelligent Platform Built on SAP S/4Hana vom Veranstalter SAPinsider erfahren Besucher alles über die neue Software. Vom 20. bis zum 22. November 2019 können Sie sich in Barcelona mit Experten austauschen, mit Gleichgesinnten aus aller Welt vernetzen und bei Bedarf tief in die Softwaredetails von S/4HANA abtauchen. Dafür gibt es die sogenannten Hands-On Labs sowie etliche Deep-Dive-Sessions. Jetzt beeilen: Wer sich vor dem 30.September anmeldet, kann 500 Euro sparen. |
Diese Early Adopters sind zu 85 Prozent zufrieden mit dem bisher Erreichten. Besonders die Performance-Vorteile und der schnellere Zugang zu Daten und Informationen wird positiv bewertet. 69 Prozent haben ihr Projekt binnen sieben bis zwölf Monaten abschließen können, weitere 23 Prozent brauchten sogar nicht mal ein halbes Jahr. Acht Prozent waren länger als ein Jahr beschäftigt.
Die größten Herausforderungen bestanden im Customizing und der Datenbankmigration. Die individuellen Anpassungen haben also mit der neuen SAP-Software keinesfalls ein Ende genommen. Als Learnings geben die Vorreiter an, die benötigten Skills rund um SAP Fiori, Cloud, Analytics, Core Data Services und Datenmodellen sowie neue Tabellenstruktur seien nicht zu unterschätzen. Code- und Prozessanalysen seien ein entscheidender Schritt in der Vorbereitung, auch solle man sich über Cloud- und Greenfield-Ansatz gut informieren. Wer auf die On-Premise-Karte setze, solle seine Hardware- und Infrastruktur-Voraussetzungen bestens kennen.
Auslaufende Wartung führt zu Druck
Unternehmen der zweiten Gruppe der Befragten, die mit ihren Fortschritten noch nicht so weit gediehen sind und eher im Durchschnitt liegen, beschäftigen sich in ihrer IT derzeit tendenziell eher mit intelligenter Automatisierung und mit ihren Geschäftsprozessen, weniger mit Analytics und Data Insights. Sie evaluieren S/4HANA allerdings auch, aber überwiegend notgedrungen, weil die Wartung älterer SAP-Systeme 2025 ausläuft. Man will sich nicht überraschen lassen und bereitet eher gemächlich die Einführung vor.
Die Gruppe der Nachzügler indes ist eher IT- als Business-getrieben. Sie konzentriert sich auf Kosten, Upgrade-Zyklen und taktische Prioritäten, die sofort erfolgen müssen und nicht unbedingt mit S/4HANA zu tun haben. Auch diese Anwender sind wegen der auslaufenden Wartung ein wenig nervös. 54 Prozent der Zögerer nennen dennoch andere Technologieprioritäten als Grund für ihr Zögern, 46 Prozent die zu erwartenden Kosten, 43 Prozent ein internes Wissensdefizit und 41 Prozent einen Mangel an Skills. Mehr als ein Drittel (36 Prozent) aus der Gruppe der Zögerer sieht zudem keinen Business Case.
Greenfield-Ansatz bevorzugt
Wie soll die Migration in die neue SAP-Welt erfolgen? Während die Early Adopters zu 40 Prozent einen Greenfield-, zu 25 Prozent einen Brownfield- und zu 30 Prozent einen hybriden Ansatz verfolgen, sieht das Bild beim breiten Durchschnitt anders aus: Diese Betriebe setzen auf einen Brownfield-Ansatz (40 Prozent) oder sagen, sie seien noch unsicher (38 Prozent). Richtiggehend unsicher (50 Prozent) sind die Zögerer, die aber tendenziell ebenfalls am ehesten einen Brownfield-Ansatz favorisieren (25 Prozent).
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Von allen Befragten will mit 40 Prozent die größte Gruppe SAP/S4HANA on Premise betreiben. Weitere 17 Prozent denken an einen hybriden Ansatz, 30 Prozent an eine Private-Cloud-Installation und nur 13 Prozent an ein Public-Cloud-Deployment. Unter den "Leaders" ist das Private-Cloud-Engagement besonders stark ausgeprägt, doch es gibt auch viele On-Premise-Installationen. Alle anderen setzen tendenziell stärker auf On-Premise- und Private-Cloud-Installationen. (hv)