Die Sparte Lieferketten-Management ist glimpflich durch die Krise gekommen. Nach Zahlen des US-Marktforschers Gartner ging der Umsatz mit Supply Chain Management (SCM) im vorigen Jahr um 0,7 Prozent zurück. Damit erreichte der Markt ein Volumen von 6,19 Milliarden US-Dollar nach 6,23 Milliarden im Jahr 2008.
Dabei entwickelten sich die Anbieter unterschiedlich. Mit SAP und Oracle verzeichnet SCM nur zwei Flaggschiffe. Während SAP jedoch knapp neun Prozent Umsatz einbüßte, stagnierte Oracle beziehungsweise verbuchte ein ganz leichtes Plus von 0,2 Prozent.
In Zahlen: SAP erwirtschaftete 2009 mit Software rund um das Lieferketten-Management 1,22 Milliarden US-Dollar und hält nun einen Marktanteil von 19,8 Prozent. Im Jahr zuvor setzten die Walldorfer in diesem Segment noch 1,34 Milliarden US-Dollar um. US-Konkurrent Oracle erlöste 2009 eine Summe von 1,04 Milliarden US-Dollar (2008: 1,04 Milliarden) und hält damit 16,8 Prozent am Markt.
Außer ihnen erwähnt Gartner vier weitere einzelne Anbieter namentlich, deren Marktanteil jedoch zusammengenommen nur knapp zwölf Prozent beträgt. Es handelt sich um JDA Software (Umsatz 2009: 258 Millionen US-Dollar), Ariba (229 Millionen US-Dollar Umsatz), i2 Technologies (114 Millionen US-Dollar Umsatz) und Manhattan Associates (112 Millionen US-Dollar Umsatz).
Nach den Worten von Research Director Chad Eschinger kauften Entscheider im vergangenen Jahr kaum neue Lizenzen für SCM-Lösungen. Hier ging der Umsatz um siebeneinhalb Prozent zurück. Dafür legten Subskriptionen um knapp elf Prozent zu. Der Bereich Maintenance stagnierte.
Der Markt konsolidiert sich weiter
Mit Blick auf den Verlauf des Jahres 2009 sagt Eschinger, im vierten Quartal habe die Entwicklung positiver ausgesehen als in den ersten drei Quartalen. Nichtsdestoweniger erwartet er für das laufende Jahr eine weitere Konsolidierung des Marktes.