HP übernimmt dabei nicht nur den Basisbetrieb der 1.000 bis 2.000 Server, sondern auch die Vor-Ort-Betreuung der IT-Infrastruktur aller deutschen Filialen beider Handelsketten. Die Systeme der Marketingtochter Redblue Marketing GmbH in München und die Systemumgebung im zentralen Rechenzentrum am Verwaltungssitz in Ingolstadt sind ebenfalls Teil der Vereinbarung. Außerdem wird HP Services alle Märkte bei der Administration der IT sowie die Systeme für die IP-Telefonie vor Ort unterstützen. Der IT-Dienstleister verantwortet zusätzlich den Netzwerk- sowie den Applikations-Betrieb für alle LAN-Komponenten in Deutschland.
"Bestandteil des IT-Dienstleistungsvertrages ist außerdem, dass wir den Online-Auftritt und die E-Commerce-Aktivitäten der Unternehmensgruppe verwalten", sagt Uli Holdenried, Vorsitzender der Geschäftsführung bei HP. Der Unterschied zwischen einem Outtasking- und Outsourcing-Vertrag bestehe darin, dass zwar Aufgaben, aber keine Mitarbeiter übernommen werden. "Es geht bei unserem Vertrag nicht darum, dass wir die Gesamtverantwortung übernehmen", sagt Holdenried.
Für den Geschäftsführer der Media-Saturn-Holding GmbH Wolfgang Lux waren mehrere Gründe entscheidend für den Geschäftsabschluss. "Wir arbeiten schon seit langer Zeit auf der Consumer-Seite mit HP zusammen." Zudem will sich die Handelskette künftig auf das Management der Applikationen in der Europazentrale in Ingolstadt konzentrieren.
Auch die Wachstumspläne der Handelkette spielten bei dem Abkommen eine große Rolle. Allein im vergangenen Jahr eröffnete die Unternehmensgruppe 56 neue Filialen in zwölf Ländern. Dies müsse auch in Zukunft von einem international agierenden Servicepartner mitgetragen werden.
Von der Auslagerung der Technologie-Betreuung sind 45 Mitarbeiter betroffen. Nach Aussagen von Lux werden sie andere Aufgaben übernehmen müssen. Allein für ihre Umschulung will Media-Saturn eine Million Euro ausgeben. Über sonstige finanzielle Details des Vertrages wollten sich beide Vertragspartner nicht äußern.