Neuer Continental-Vorstand

Schäfer übernimmt bei Conti auch die IT

02.11.2009 von Christiane Pütter
Der Autozulieferer Continental beruft Wolfgang Schäfer ab Januar 2010 zum neuen Finanz- und IT-Vorstand. Bisher arbeitet der 50-Jährige in ähnlicher Funktion beim Stuttgarter Familienunternehmen Behr.

Mit dem neuen Jahr kommt eine neue Aufgabe: Wolfgang Schäfer tritt im Januar 2010 als Vorstand des Automobilzulieferers Continental in Hannover an. Sein Ressort umfasst Finanzen, IT, Controlling und Recht. Der 50-Jährige kommt aus der Branche: Bisher arbeitet er als Chief Financial Officer (CFO) und IT-Chef beim Stuttgarter Familienunternehmen Behr, ebenfalls ein Autozulieferer.

Bei Behr verantwortet der 50-Jährige zusätzlich Einkauf und Personal. Darüber hinaus ist er Sprecher der Geschäftsleitung Behr Deutschland. Der studierte Betriebswirt arbeitet seit 2001 bei dem Stuttgarter Unternehmen. Behr sucht derzeit einen Nachfolger, wie eine Sprecherin auf Anfrage von cio.de mitteilte. Das Unternehmen ist auf Fahrzeugklimatisierung und Motorkühlung spezialisiert.

Bei Conti war in Sachen IT in der letzten Zeit einiges in Bewegung: Im Dezember 2007 hatte das Unternehmen den Zulieferer Siemens VDO übernommen. Als Folge davon wurde die IT neu strukturiert. Insgesamt drei CIOs berichteten an Konzern-CIO Paul Schwefer.

Im Juni 2009 jedoch verließ Schwefer das Unternehmen. Auf eigenen Wunsch, wie es hieß. Seine Aufgaben übernahmen Elisabeth Hoeflich (IT-verantwortlich für die Rubber Group) und Ralf Brunken (IT Automotive). Beide berichteten an den kommissarischen Continental CFO Gerard Cordonnier.

Zumindest die Presse serviert Schäfer Vorschusslorbeeren

Das Manager-Magazin bezeichnet ihn als renommierten Branchenprofi, der ein Unternehmen beharrlich restrukturieren und gleichzeitig strategisch weiterentwickeln kann. Vor seiner Zeit bei Behr arbeitete er für Robert Bosch, den Stahlverarbeiter Zapp, die Vorwerk Elektrowerke und die Unternehmensberatung Bain & Company.

Continental setzte 2008 mehr als 24 Milliarden Euro um und gehört nach eigenen Angaben zu den weltweit führenden Automobilzulieferern. Das Unternehmen beschäftigt etwa 130.000 Mitarbeiter in 35 Ländern.