Für Peoplesoft bedeutet die Entscheidung einen Hoffnungsschimmer in der seit acht Monaten laufenden Übernahmeschlacht. Bei früheren Entscheidungen folgte der Leiter der Abteilung in der Regel dem Votum seiner Juristen. Anfang März will sich das Justizministerium endgültig äußern.
Oracle bliebe bei einem negativen Bescheid der Weg vor Gericht, den Konzernchef Larry Ellison zuletzt auch öffentlich erwogen hatte.
Oracle hatte erst letzte Woche sein Gebot für den Unternehmenssoftware-Spezialisten um ein Drittel auf jetzt 9,4 Milliarden Dollar erhöht. Analysten hatten daraufhin der feindlichen Übernahme deutlich bessere Chancen eingeräumt. Doch auch die erhöhte Offerte wurde von Peoplesoft zurückgewiesen. Oracle plant unterdessen, bei der Hauptversammlung von Peoplesoft am 25. März fünf Kandidaten in den Aufsichtsrat wählen zu lassen, die der Übernahme positiv gegenüber stehen.
Oracle ist hinter Microsoft der zweitgrößte Software-Konzern der Welt. Im Markt für Unternehmenssoftware belegt Oracle den dritten Platz hinter SAP und Peoplesoft. Durch die Übernahme von Peoplesoft würde Oracle deutlich zum deutschen Konkurrenten aufschließen.
Auch bei der EU läuft eine kartellrechtliche Untersuchung der Übernahme. Eine Entscheidung steht für Ende März an.