Ein Viertel der befragten Firmen erkennt in der Rückschau wesentliche Fehler in der eigenen Outsourcing-Strategie. Weitere 38 Prozent sehen das zumindest teilweise so.
42 Prozent sagen, sie würden nach schlechten Erfahrungen ein größeres Augenmerk auf die Qualität der Services legen. Fast ebenso viele nähmen die praktische Umsetzbarkeit vertraglicher Regelungen stärker in den Blick. Mit der Preis-Struktur sind 37 Prozent unzufrieden. Mehr als ein Drittel der Firmen glaubt außerdem, nach falschen Kriterien entschieden zu haben.
Etwas mehr als die Hälfte der Unternehmen geht davon aus, dass eine zusätzliche neutrale Analyse die Schwächen von vornherein hätte offenlegen können. Ein Viertel bekundet, künftig vor Entscheidungen ein Zweitgutachten anfordern zu wollen. Mehr als die Hälfte überlegt stark, das zu tun.
Active Sourcing empfiehlt in jedem Fall systematische Analysen - gewiss nicht ganz uneigennützig. In der Praxis sind Zweitgutachten bisher jedoch eine Ausnahme.
Stefan Regniet, CEO der Active Sourcing AG, hat dafür zwei Erklärungen. Die erste klingt verblüffend trivial: "Es ist einfach noch niemand auf den Gedanken gekommen, obwohl es nahe liegt."
Berater lassen sich ungern über die Schulter schauen
Die zweite verweist auf die Konkurrenz-Situation innerhalb der Berater-Branche: "Die mit den Outsourcing-Strategien beauftragten Berater würden sich vermutlich nicht gerne über die Schulter schauen lassen." Die Anwender hingegen seien durchaus offen für derartige Angebote.
Active Sourcing befragte 214 Firmen mit einem Umsatz über 200 Millionen Euro.