Knapp die Hälfte der Business-Intelligence-Anwender beurteilt die eingesetzten BI-Werkzeuge äußerst kritisch. Mehr als 30 Prozent geben den Auswertungs-Werkzeugen nur mittelmäßige Noten und 17 Prozent sind komplett unzufrieden.
Hersteller in der Schusslinie
Lediglich ein Fünftel der Befragten hat nichts oder kaum etwas an der eingesetzten BI-Lösung auszusetzen. Ein Drittel der Anwender sind mit ihrer BI-Lösung mit gewissen Abstrichen zufrieden.
Branchenübergreifend üben BI-Anwender deutliche Kritik an den von den Software-Herstellern bereitgestellten BI-Werkzeugen. Rund zwei Drittel der Befragten wünschen sich eine bessere Integrations-Fähigkeit von BI-Software in die vorhandenen Anwendungen sowie schnellere Implementierungszeiten.
Bedarfsgerechte Funktionen gefordert
Für 57 Prozent steht der Wunsch nach mehr Benutzerfreundlichkeit ganz oben und immerhin 46 Prozent wollen, dass Hersteller ihre BI-Software um zusätzliche Funktionalitäten erweitern und sie damit stärker an den Bedürfnissen der Anwender ausrichten.
Etwas überraschend ist, dass nur für 37 Prozent der Befragten günstigere Lizenz-Kosten an erster Stelle stehen. Das legt nahe, dass die Kostenfrage den befragten Unternehmen - verglichen mit den anderen Aspekten - offenbar nicht so sehr am Herzen.
Versprechen besser einhalten
Eine der zentralen Ursachen der Anwenderkritik ist, dass Hersteller von BI-Software oft nicht die Praxisanforderungen in den Vordergrund stellen, sondern mit interessanten Features, schnellen Einführungs-Zyklen oder Integrations-Argumenten locken. Diese Versprechungen werden aber häufig nicht eingehalten.
Die aktuellen Umfrageergebnisse von Actinium Consulting stimmen in weiten Teilen mit den Urteilen aus einer Erhebung unter BI-Anwendern überein, die das Beratungshaus bereits im Frühjahr 2007 durchgeführt wurde. Fast die Hälfte der Anwender gab damals an, während der Einführung die ursprüngliche Software-Entscheidung in Frage gestellt zu haben.