Der deutsche Business-Software-Markt entwickelt sich im Vergleich zum gesamten IT-Markt für Unternehmenskunden derzeit nur unterdurchschnittlich. Das geht aus einer Erhebung von Experton zum B2B-IT-Markt hervor.
Für 2012 prognostizieren die Analysten insgesamt ein Wachstum von 3,3 Prozent auf etwa 92 Milliarden Euro. Treiber sind eindeutig die IT-Services, die bereits die Hälfte des Marktes ausmachen. Für dieses Segment sagt Experton ein Plus von über 5 Prozent voraus. Im schwächelnden Hardware-Bereich erwarten die Analysten hingegen lediglich einen Zuwachs um 0,5 Prozent.
Wie die Hardware nimmt die Software in etwa ein Viertel des Gesamtkuchens ein. Experton prognostiziert für dieses Segment lediglich ein Wachstum von 2,5 Prozent. Der B2B-Software-Markt hätte dann im kommenden Jahr ein Volumen von 23,9 Milliarden Euro.
Wie sich der Software-Kuchen verteilt
Über ein Drittel davon entfällt laut Prognose auf Applikationen. Application-Middleware schlägt mit 19 Prozent zu Buche. Infrastruktur-Software ist mit gut 16 Prozent das drittgrößte Teilsegment. Es folgen Betriebssysteme mit 13 Prozent, System-Middleware mit 9 Prozent und Telekommunikationssoftware mit 8 Prozent.
„Obwohl zahlenmäßig deutlich in der Minderheit, tragen die deutschen Großunternehmen ab 5000 Mitarbeitern mit 32 Prozent den größten Block der Software-Spendings bei“, heißt es in der Experton-Erhebung. Während auf die mittelständischen Unternehmen mit 20 bis 499 Mitarbeitern etwa 28 Prozent der Ausgaben entfallen, steuern die kleinen Unternehmen mit 1 bis 20 Mitarbeitern 23 Prozent an den Einnahmen der Software-Anbieter bei.
Kleinunternehmen fallen auf 2 Prozent
Das noch in diesem Jahr überdurchschnittliche Wachstum in der Gruppe der Kleinunternehmen fällt 2012 laut Experton vermutlich auf unterdurchschnittliche 2 Prozent. Mit einem voraussichtlichen Anstieg der Ausgaben von über 3 Prozent gegenüber 2011 zeigten sich vor allem die Großunternehmen etwas investitionsfreudiger als die kleinen Firmen, so die Analysten.
Jeweils etwa ein Viertel des Marktes in Deutschland nehmen Anwender aus Industrie, Dienstleistungsunternehmen und dem öffentlichen Sektor. Als weitere Branchen folgen mit 13 Prozent der Handel, mit 6 Prozent Banken und Versicherungen und mit knapp 3 Prozent Versorger.
Die Daten entstammen dem „Experton Group Market Navigator 2011“.