Bei der Bundesnetzagentur reichten die Unternehmen Listen mit Kabelverzweigern ein, die sie innerhalb eines Jahres mit der sogenannten Vectoring-Technik aufrüsten müssen. Diese Aufrüstung schreibt die Behörde den Betreibern vor. Dabei handelt sich um die grauen Kästen am Straßenrand, von welchen die Telefonleitungen in die Haushalte geführt werden. Bis Ende dieses Jahres sollen bereits 3 Millionen Haushalte eine solchen aufgerüsteten Anschluss erhalten, kündigte die Telekom am Donnerstag an. Parallel werden weiter zusätzliche Glasfaserkabel verlegt.
Angesichts der wachsenden Nachfrage nach höheren Bandbreiten, zeigte sich Telekom-Marketing-Chef Michael Hagspihl zuversichtlich, bei Kunden auf ein positives Echo zu stoßen. Binnen eines Jahres will der Marktführer 38000 Kästen aufrüsten und bis Ende 2016 bereits 24 Millionen Haushalte mit vectoring-fähigen Anschlüssen versorgen können. Der regionale Anbieter EWE Tel in Oldenburg meldete zum Start 3000 Kabelverzweiger an.
Mit einer Surfgeschwindigkeit von 100 MB pro Sekunde wollen die Unternehmen vor allem den Kabelnetzbetreibern Paroli bieten, die in den vergangenen Jahren mit schnellen Netzen und kombinierten Tarifpaketen für Telefon, Internet und Fernsehen Marktanteile im Breitbandgeschäft hinzugewonnen hatten. Die Umstellung auf Vectoring soll nun nach und nach umgesetzt werden. Der Verband der Wettbewerber VATM sprach von einem wichtigen Zwischenschritt beim Glasfaserausbau. (dpa/rs)