Digitalisierung von Verwaltungsleistungen

Schulz will digitales "Deutschlandportal" rasch einführen

17.07.2017
SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz will den Gang zum Bürgeramt durch ein digitales Deutschlandportal unnötig machen und bei Online-Angeboten der Verwaltungen rund um die Uhr Tempo machen.
SPD-Chef Martin Schulz
Foto: Susie Knoll

"Ich will, dass der Staat online geht - und zwar 24 Stunden am Tag, sieben Tage in der Woche", sagte Schulz am Sonntag in Berlin bei der Vorstellung seines sogenannten Zukunftsplans für Deutschland. Andere Länder seien da Deutschland weit voraus.

Die SPD werde dafür sorgen, dass weitestgehend alle Prozesse und Dienstleistungen auf einem "Deutschlandportal" für Bürger und Unternehmen verfügbar seien - schnell, einfach und in verständlicher Sprache". "Und ich füge hinzu: Nicht in ferner Zukunft, sondern innerhalb der nächsten fünf Jahre als eine zentrale Aufgabe der nächsten Wahlperiode", betonte Schulz.

Der Staat sei für seine Bürger da. "Nicht irgendwann, sondern wir packen es an - sofort (..) und unmittelbar nach der Bundestagswahl", sagte der SPD-Chef weiter. Der Staat müsse digitale Möglichkeiten bieten und nutzen, damit Bürger nicht unnötig Zeit in Amtsstuben verbringen.

Einen bundesweiten Portalverbund, über den alle Nutzer einfach und sicher auf Online-Anwendungen der öffentlichen Verwaltung zugreifen können, haben Bund und Länder bereits vereinbart. Im Zuge der kürzlich beschlossenen Neuordnung ihrer Finanzbeziehungen hatten sich Bund und Länder verständigt, die Digitalisierung von Verwaltungsleistungen zu verbessern und zu erweitern. Leistungen sollen über einen Portalverbund zur Verfügung gestellt werden. Dazu wurde auch das Grundgesetz entsprechend geändert. (dpa/ib)