Das Schweizer Bahnunternehmen SBB zog am Mittwoch eine positive Bilanz bei den Testfahrten mit einer ferngesteuerten Lokomotive im laufenden Betrieb. Pläne für selbstfahrende Passagierzüge gebe es aber nicht, betonte das Unternehmen.
Eine Fernsteuerung könne in Zukunft bei kurzen Bewegungen etwa bei Unterhaltsarbeiten im Tunnel oder an Baustellen oder bei Fahrten vom Abstell- zum Abfahrtsgleis genutzt werden. "Der Einsatz von selbstfahrenden Zügen mit Reisenden hat bei der SBB weiterhin keine Priorität", hieß es weiter.
Für mehr News, Hintergründe und Strategien aus der CIO-Community, abonnieren Sie unsere Newsletter.
"Es handelt sich dabei europaweit um einen der ersten Tests, die unter laufendem Betrieb in einem Rangierbahnhof und nicht wie bisher auf Gleisen fernab des übrigen Schienenverkehrs durchgeführt wurden", teilte die SBB mit. 24 Lokführerinnen und Lokführer hätten bei den Testfahrten im Großraum Zürich von einem Fernsteuerpult aus eine Lokomotive dirigiert. Sie hätten dabei Bilder in Echtzeit gesehen, die von verschiedenen Kameras auf der Lokomotive übertragen wurden. Die Höchstgeschwindigkeit habe bei 30 Kilometern in der Stunde gelegen, und an Bord seien Lokführer gewesen, die bei Bedarf hätten eingreifen können. (dpa/jd)