Scrum, auf deutsch "Gedränge", nennt sich eine neue agile Methode zum einfacheren und schnelleren Entwickeln von Software. Noch aber drängen sich keine Fans um Scrum. Im Gegenteil: In einer Umfrage auf CIO.de erklärten 44 Prozent von 190 Teilnehmern, den Begriff nicht zu kennen.
Ihnen stehen 25 Prozent gegenüber, die Scrum bereits einsetzen. Weitere sieben Prozent wollen binnen Jahresfrist nachziehen. 24 Prozent geben an, nicht mit Scrum zu arbeiten.
Zum Hintergrund der neuen Methode: Scrum geht davon aus, dass Entwicklungsprozesse zu komplex sind, um von Vornherein in große abgeschlossene Phasen und einzelne Arbeitsschritte (Tage oder Stunden pro Mitarbeiter) eingeteilt zu werden. Effizienter ist es, wenn sich ein Team in einem festen äußeren Rahmen selbst organisiert. Dabei werden traditionelle Werkzeuge der Projektsteuerung durch das Management abgelehnt.
Stattdessen übernehmen die Mitarbeiter festgelegte Rollen und besprechen sich mindestens einmal am Tag. Dem Team steht ein Scrum-Master zu Seite, der das Einhalten der Rollen im Auge behält und dafür sorgt, dass die Arbeitsbedingungen stimmen.
Organisationen wie die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB) und Unternehmen wie der Kundenkartenbetreiber Payback arbeiten bereits mit Scrum. Nach Zahlen des US-Marktforschers Forrester mischen die meisten Firmen jedoch verschiedene agile Ansätze.
Jeder Dritte setzt agile Methoden ein
Jedes dritte Unternehmen arbeitet bereits mit irgendeiner agilen Methode, so Forrester in der Studie "Agile Development: Mainstream Adoption Has Changed Agility" unter 1.300 Entscheidern aus der Anwendungsentwicklung. Als größter Vorteil von Scrum gilt, dass die Methode einfach und praktisch sei.
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