Joachim Badde von Westfleisch führt die Liste der dienstältesten CIOs Deutschlands an, dicht gefolgt von Olaf Röper von ThyssenKrupp Uhde mit 24 Jahren an der gleichen Position in einem Unternehmen. Nicht ausgeschlossen, dass noch andere Recken seit einem Vierteljahrhundert still und heimlich einen guten Job machen. Unser Autor Nicolas Zeitler wettet jedoch: Badde ist der dienstälteste CIO - wobei es den Titel 1985 in Deutschland natürlich noch nicht gab.
Zeitgleich mit Badde ist das erste CIO-Magazin in den USA gestartet. Seit zehn Jahren gibt es das deutsche Pendant. Und noch immer wird fleißig darüber diskutiert, wie ein CIO seinen Job ausfüllen sollte, auf cio.de/rolle-des-cio, oder im CIO-Jahrbuch 2012. Selbstkritisch müssen wir uns allerdings fragen, ob wir die Debatte nicht zu sehr anheizen.
So hat im Jahrbuch ein Autor von der Anbieterseite die These vertreten, dass die Rolle des CIOs in zehn Jahren obsolet ist. Dies hat zu ernsthaftem Knatsch mit unserem Redaktionsbeirat Hajo Popp geführt. Popp, CIO des DLR, wirft uns jetzt vor, jeden Quatsch zu verbreiten, solange nur ein zahlungswilliger Sponsor dahinter steht. Dem ist nicht so. Die These im Jahrbuch war vielleicht zu provokativ zugespitzt. Im Grunde will sie nur sagen: Den CIO, so wie er heute arbeitet, wird es in zehn Jahren nicht mehr geben. Dies wiederum klingt fast schon langweilig. Die Geschichte von Badde und Röper illustriert, wie Jobs sich in zehn oder zwanzig Jahren wandeln. Selbst Themen wie Lizenz-Management und Recruiting ändern sich, wie die CIOs von Daimler, Rewe und Otto bestätigen.
Und die Geschichten von HP und der klimaneutralen Deutschen Bank deuten an, dass IT noch ganz andere Aufgaben erfüllen kann. Wenngleich bei HP noch nicht ganz klar ist, welche.
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