Im letzten Quartal erreichte der Server-Markt ein Volumen von 13,7 Milliarden Dollar und damit einen Zuwachs von 11,4 Prozent gegenüber dem Vergleichsquartal des Vorjahres. Gemessen an den Stückzahlen erhöhte sich der Absatz gar um 22 Prozent. Insbesondere der schwache Dollar kam den Herstellern zu Hilfe, beobachteten die Marktforscher von IDC.
An der Rangfolge der Anbieter hat sich nichts geändert. IBM liegt klar vor Hewlett-Packard (HP), Sun, Dell und Fujitsu Siemens. Allerdings stagnierte der Anteil von HP und schrumpfte im Fall von Sun einmal mehr. IBM, Dell und insbesondere Fujitsu Siemens konnten jedoch das Marktwachstum deutlich überflügeln.
Das Segment der Linux-basierten Server wuchs um 63,1 Prozent und erreichte ein Volumen von 960 Millionen Dollar. Dahinter blieb das Stückzahlenwachstum mit 52,5 Prozent ausnahmsweise zurück. Hier zeigt sich, dass nicht, wie in den übrigen Segmenten, der Preisdruck vorherrscht, sondern noch Spielraum bei der Preisgestaltung bleibt. Nach Einschätzung von IDC dehnt sich das Einsatzgebiet von Linux "zunehmend in Richtung High-Performance Computing und kommerzieller Workloads aus", so Analystin Jean Bozman.
Unix-basierte Server legten leicht um 0,8 Prozent auf ein Marktvolumen von 5,1 Milliarden Dollar zu. Dagegen kletterte der Anteil Windows-basierter Server um 16,1 Prozent auf 3,9 Milliarden Dollar.
IDC geht davon aus, dass in diesem Jahr die Intel-Architektur einen weiteren Höhepunkt im Server-Markt schaffen wird. Die 64-Bit-Entwicklungen bei AMD und Intel sollen für zusätzliche Akzeptanz sorgen. Im letzten Quartal wuchs der Umsatz in diesem Bereich um 15,5 Prozent auf 5,5 Milliarden Dollar.
Die Angaben von IDC bestätigen die Berechnungen von Gartner, die einen Tag früher erschienen. Gartner geht von einem Wachstum des Marktes um zwölf Prozent auf 13,4 Milliarden Dollar aus. Die Marktforscher differieren jedoch in den Details. So sieht IDC im Linux-Server-Markt HP mit 27,5 Prozent Markanteil vorn. Dahinter folgen IBM und Dell mit 21,1 und 18,2 Prozent Marktanteil. Gartner errechnet dagegen einen Anteil von 32,6 Prozent für IBM gefolgt von HP mit 29,1 Prozent.