Die Rechnung ist einfach: Mehr Blade-Server auf engem Raum fressen mehr Strom - und brauchen eine deutlich stärker Kühlung. Aber sie sparen Platz und Kosten und bieten geballte Rechenleistung. Solche sogenannten High Density Zonen stehen Ende 2015 in jedem zweiten Rechenzentrum, erwartet Gartner-Analyst Rashed Kumar in der aktuellen Studie "How to create High-Density Zones in Data Centers". Heute gibt es sie in jedem zehnten.
Gartner rät, die Energiekosten für Rechenzentren mit solchen eigens eingerichteten und stark verdichteten Server-Räumen zu optimieren. Zwanzig bis dreißig Prozent der Gesamtfläche sollte die High Density Zone ausmachen. High Density bedeutet für Gartner, dass ein Server-Rack mehr als zehn Kilowatt Stromversorgung benötigt.
Racks zu 90 Prozent bestücken
Optimalerweise sei ein Rack darin zu 90 Prozent mit Blades bestückt, und benötige rund 25 kW. Ein zu 60 Prozent gefülltes Blade-Regal benötige allein schon 12 kW. Der Standard seien heute zwei bis vier kW uniformierte Energiezufuhr pro Rack im ganzen Rechenzentrum.
High-Density-Zonen hätten den Vorteil, dass diese Energiemengen nur auf einem Teil der Rechenzentren-Fläche gebraucht werden. Hier lasse sich auch die Energie für eine leistungsstarke Kühlung bündeln. Analyst Kumar empfiehlt entweder eine externe Flüssigkeits-Kühlung oder ein Aisle-Containment-System, das die heiße Luft auffängt und ableitet.
High Density Zonen müssten zudem zukunftsfähig ausgelegt seien. Auch wenn Bauarbeiter die Server-Räume 15 Jahre lang in Ruhe lassen, tauscht man die IT-Hardware in dieser Zeit vielleicht drei mal aus. Wer heute High Density Zonen baut, sollte daher knapp ein Viertel des Platzes frei lassen, um künftig eine komplexere und größere Server-IT unterbringen zu können.
Der Server-Raum muss mitwachsen
Der Server-Raum wächst also mit - das sollten IT Planer laut Gartner auch an Standorten beherzigen, an denen jeder Quadratmeter ungenutzter Platz große Löcher in die Firmenkasse reißt. Speziell in solchen Fällen rät Kumar zu flexiblen Lösungen mit verstellbaren PDUs (Power Distribution Units) und beweglichen Wänden.
Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der CW-Schwesterpublikation CIO.