Deutliche Steigerung

SGL Group erstmals mit Milliardenumsatz im Jahr 2018

27.03.2019
Die SGL Group hat im vergangenen Geschäftsjahr ihre Umsatz- und Ertragsziele mehr als erfüllt. Bei den Erlösen knackte der Kohlefaserspezialist erstmals die Marke von 1 Milliarde Euro.

Dies teilte das im Nebenwerteindex SDax notierte Unternehmen am Mittwoch in Wiesbaden mit. Demnach setzte die Gesellschaft im vergangenen Jahr knapp 1,05 Milliarden Euro um, das waren rund 22 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.

Hauptverwaltung der SGL Carbon in Wiesbaden
Foto: SGL Carbon

Das Management hatte nach einem starken dritten Quartal ihre Prognosen für das Jahr angehoben. 2018 profitierte der Konzern zum einen von einem starken Wachstum in den Bereichen der Mobilität, Digitalisierung, Chemie und Industrielle Anwendungen. Für Schub sorgten auch die inzwischen komplett übernommenen ehemaligen Gemeinschaftsunternehmen mit dem Autobauer BMW und dem Zulieferer Benteler, die nun voll in die Bilanz der SGL Group einflossen. Hinzu kamen positive Effekte aus der Anwendung neuer Bilanzierungsregeln.

Ebit 65 Prozent über Vorjahr

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) lag mit rund 81 Millionen Euro um 65 Prozent über dem Vorjahr. Auch wegen eines deutlich verbesserten Finanzergebnisses stieg das Ergebnis aus fortgeführten Aktivitäten auf 51,3 Millionen Euro, nachdem im Vorjahr noch ein Verlust von 7,8 Millionen Euro angefallen war. Unter dem Strich ging der Konzerngewinn hingegen um rund 70 Prozent auf 41,3 Millionen Euro zurück. 2017 - als SGL nach langer Durststrecke aus den roten Zahlen gekommen war - war das Ergebnis allerdings durch den Verkauf des Kathodengeschäfts aufgebläht worden.

Konzernchef Jürgen Köhler zeigte sich nach dem Umbau des Unternehmens zufrieden: Die neue Strategie greife. "Als neue SGL Carbon sind wir diversifizierter aufgestellt und profitieren von strukturellen Zukunfts- und Wachstumsthemen wie Elektromobilität, Energieversorgung und Digitalisierung." Im Geschäftsjahr 2019 will das Unternehmen seinen Umsatz im mittleren einstelligen Prozentbereich steigern. Das Konzern-Ebit soll sich auf dem Niveau des vergangenen Jahres stabilisieren, dabei wird ein ausgeglichenes Konzernergebnis erwartet. Laut einem Händler könnte der Ausblick etwas enttäuschen, auch habe der Markt für 2018 ein besseres operatives Ergebnis erwartet. (dpa/mz)