Sicherheit bleibt das Thema Nummer Eins beim Online-Banking. Das ergab eine Sonderstudie im Rahmen es "(N)Onliner Atlas 2011", für die das Münchener Marktforschungsinstitut TNS Infratest im Auftrag der Initiative D21 mehr als 1000 Deutsche befragt hat. Auf einer Skala von 1 ("unwichtig") bis 5 ("äußerst wichtig") erreichen die Punkte Sicherheit und Datenschutz die Werte 4,8 und 4,7.
Außerdem achten die Verbraucher auf Verfügbarkeit und ein gutes Preis-Leistungsverhältnis. Diese beiden Punkte kommen jeweils auf einen Wert von 4,3. Es folgen Schnelligkeit (4,2) und Bequemlichkeit (4,0). Auf dem letzten Platz in den Top Ten rangiert das Design mit einem Wert von 3,0.
Um ein genaueres Bild zu erhalten, haben die Marktforscher unterschiedliche Zielgruppen analysiert. Dabei zeigt sich, dass Kunden mit hoher Bildung vergleichsweise wenig Wert auf die Verfügbarkeit legen: "Nur" 48 Prozent halten diesen Punkt für "äußerst wichtig". Unter den Kunden mit geringer Bildung sind es mit 60 Prozent deutlich mehr.
Gebildete Verbraucher legen auch weniger Wert auf das Preis-Leistungs-Verhältnis: 41 Prozent räumen ihm höchste Wichtigkeit ein. Bei den weniger Gebildeten sind es dagegen 56 Prozent. Eine erhebliche Diskrepanz gibt es auch beim Thema Schnelligkeit. Lediglich 29 Prozent der Kunden mit hoher Bildung halten Schnelligkeit für äußerst wichtig, aber 47 Prozent derer mit geringer Bildung.
Trotz dieser Unterschiede: Sicherheit und Datenschutz stehen für alle Befragten ganz oben auf der Prioritätenliste. Das zieht sich durch sämtliche Zielgruppen.
Knapp sieben von zehn Befragten (69 Prozent) bejahen denn auch die Frage, ob sie die Angst vor Betrug "derzeit" vom Online-Banking abhalte. Allerdings sagen das unter denen, die Online-Banking normalerweise durchaus nutzen, lediglich dreizehn Prozent. Von den Verbrauchern, die sowieso skeptisch sind, sagen es 76 Prozent.
TNS Infratest wollte wissen, wie viel Geld deutsche Bankkunden für Sicherheit beim Online-Banking ausgeben würden. Fazit: Eine Mehrheit von 56 Prozent setzt voraus, sichere Transaktionen kostenlos ausführen zu können. Immerhin rund jeder Achte (zwölf Prozent) wäre bereit, eine Einmahlzahlung zu leisten.
Von diesen zwölf Prozent Zahlungswilligen wiederum würde jeder Zweite bis zu 20 Euro bezahlen. Ein Viertel der Zahlungswilligen würde maximal zehn Euro bezahlen, ein weiteres Viertel wäre andererseits bereit, tiefer in die Tasche zu greifen.
77 Prozent nutzen Sicherheitsprogramme
Um sich vor Schaden beim Online-Banking zu bewahren, haben 77 Prozent aller Befragten Sicherheitsprogramme installiert. 68 Prozent geben an, regelmäßig ihre Umsätze zu prüfen. 63 Prozent führen Online-Banking nur am persönlichen PC aus.
Stichwort PC: Den nutzen 76 Prozent aller Befragten "häufig" für ihre Bankgeschäfte. 46 Prozent wenden sich "häufig" an einen Bank-Mitarbeiter in der Filiale - gleichzeitig erklären zehn Prozent, das "nie" zu tun. 14 Prozent nutzen oft Telefonbanking.
Handy wird selten für Bankgeschäfte eingesetzt
Bisher geben zwölf Prozent der Befragten an, "häufig" ein Smartphone zu nutzen. Weitere elf Prozent nutzen es "selten" für diesen Zweck. Knapp jeder Zehnte (neun Prozent) wickelt Transaktionen oft per Handy ab. Ebenso viele tun das "selten".