Die Bedrohung durch die Anwender wird dadurch verstärkt, dass 76 Prozent der deutschen Befragten die Aufklärung der Mitarbeiter über Sicherheitsrisiken als Herausforderung betrachten. Lediglich sieben Prozent glauben, dass die unzureichende Leistung der eingesetzten Technik die größte Bedrohung darstellt.
Um das Unternehmen besser zu schützen, kämpft fast die Hälfte der Firmen gegen den privaten Gebrauch von Computern. Europaweit wehren sich sogar 56 Prozent gegen die private Nutzung am Arbeitsplatz.
Laut der Studie stehen die Firmen heute hohen wirtschaftlichen und sicherheitsrelevanten Bedrohungen in Form von Computerviren und Spyware gegenüber. Zudem hat jeder zehnte IT-Manager das Gefühl, das sie das Unternehmensnetzwerk und die Endgeräte nicht ausreichend kontrollieren können. In Deutschland meinen 95 Prozent der Entscheider noch alles unter Kontrolle zu haben.
Neben der Gewährleistung der Unternehmenssicherheit stehen bei 53 Prozent der europäischen IT-Manager die Integration verschiedener IT-Systeme und die Konsolidierung von Hardware und Software (50 Prozent) ganz oben auf der Agenda. In Deutschland scheint die Einführung von Collaboration Tools (25 Prozent) kein großes Problem zu sein.
Im Vergleich zu den anderen Ländern glaubt ein Großteil der deutschen IT-Manager, dass sie mit einer erweiterten Technologie das Unternehmensnetzwerk instand halten können. Neue Tools werden besonders für den Upgrade von Patches, effizientere Software und Open Source benötigt. Bei 43 Prozent der deutschen Firmen gibt es außerdem eine große Nachfrage nach Tools, die die Verwaltung des Software-Bestandes unterstützen.
IT-Investitionen ohne Kennzahlen
Der Untersuchung zufolge verwenden 85 Prozent der europäischen IT-Entscheider keine genauen Total Cost of Ownership Kennzahlen. In Deutschland sind es sogar 89 Prozent. Hier sagt ein Drittel der Befragten, dass ihr Unternehmen CAPEX vs. OPEX Kennzahlen nutzt, aber sie selbst die genaue Kennzahl nicht kennen. Fast die Hälfte fällen Investitionsentscheidungen ganz ohne Kennzahlen.
Außerdem zeigt die Analyse, dass der Wertbeitrag der IT nur unzureichend erkannt wird. Mehr als ein Fünftel der Umfrageteilnehmer sagen, dass weder die User noch die Führungskräfte im Unternehmen die Leistung der IT-Abteilung zu schätzen wissen.
Bei 89 Prozent der deutschen IT-Manager kommt es zu Kommunikationsproblemen mit den Führungskräften, wenn es um die Abstimmung von Unternehmens- und IT-Zielen geht. Deutschland liegt damit weit über dem europäischen Durchschnitt von 68 Prozent.
Ein weiteres großes Problem der deutschen Umfrageteilnehmer liegt darin, dass 64 Prozent damit zu kämpfen haben, den Wertbeitrag neuer Technologien gegenüber dem Management darzustellen. Fast zwei Drittel sehen es als schwierig an, Erfolge der IT dem nicht technischen Management näher zu bringen.
Bei den neuen Technologien steht Voice over IP ganz oben auf der Liste der deutschen IT-Verantwortlichen. 36 Prozent setzen auf die IP-Telefonie, in Italien sind es sogar 49 Prozent. An zweiter Stelle kommt bei den deutschen Befragten die Virtualisierung (33 Prozent).
Im Auftrag von Intel befragte Coleman Parkes 900 IT-Manager aus neun europäischen Ländern. Die Umfrageteilnehmer arbeiten in Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern.