Vor zehn Jahren sei die IT-Landschaft noch überschaubar und auf Microsofts Windows zentriert gewesen, sagte Sanjay Poonen, der beim Cloud- und Virtualisierungs-Spezialisten VMWare für das Endkundengeschäft zuständig ist, am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. Diese Zeit sei längst vorbei.
"Heute leben wir in der Post-PC-Welt und nutzen verschiedenste Plattformen wie Google Chrome, Apples Macs und unterwegs Tablets und Smartphones", sagte Poonen. Sicherheitsstrategien müssten heute alles abdecken. "Das ist eine große Herausforderung, aber wir sollten sie konstruktiv und nicht ängstlich angehen." Bei den heutigen heterogenen Szenarien spielten für Sicherheitsanbieter Kooperationen mit Unternehmen eine bedeutende Rolle. "Und wir brauchen auch eine Art neutralen Player, eine Art Schweiz als Unternehmen."
Auf dem Mobile World Congress in Barcelona stellte VMWare unter anderem ein Update des Produkts AirWatch vor, das die gleichnamige Firma nach der Übernahme nun unter dem Dach von VMWare vertreibt. AirWatch ist spezialisiert auf Sicherheitslösungen, die nicht Geräte, sondern vor allem die Daten während der Übertragung absichern.
In den kommenden fünf bis zehn Jahren werden laut Poonen im Internet der Dinge mit 50 Milliarden Geräten drastisch mehr Maschinen als Smartphones verbunden sein. Dieses Ausmaß erhöhe das Risiko von Datenverlust und Missbrauch. Zugleich würden aber neue Services das Leben der Menschen verbessern. So könnten etwa tragbare Geräte, die Puls, Blutzucker oder Herzfrequenz messen, durch Früherkennung schwerer Krankheiten möglicherweise künftig Leben retten. (dpa/tc)