Web 2.0 in Firmen

Sicherheit interessiert junge Mitarbeiter nicht

11.03.2010 von Christiane Pütter
Für junge Menschen bis 27 Jahre zählt bei der Arbeitgeberwahl vor allem, dass die neueste Technik verfügbar ist. IT-Sicherheitsrichtlinien interessieren, wenn überhaupt, höchstens jeden Dritten.

Unternehmen mit Krawattenzwang und Obrigkeitsdenke werden sich umgewöhnen müssen. Sonst gewinnen sie keine jungen Talente. Das gilt zumindest für die Nutzung neuer Technologien, wie eine Befragung des Beraters Accenture ergab.

Man nennt Sie Millennials - junge Menschen bis 27.
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Demnach erklären zwei Drittel der weltweit 5.600 befragten jungen Menschen (14 bis 27 Jahre), sie hielten sich nicht an IT-Sicherheitsrichtlinien. Es sei ihnen egal, ob ihr Mediennutzungsverhalten gegen Arbeitgeber-Vorgaben verstoße.

Dabei legen die sogenannten Millennials sehr hohen Wert auf Technologie. 37 Prozent sagen, es sei für die Wahl des Unternehmens essenziell, dass der Arbeitsplatz mit der neuesten Technik ausgestattet ist.

Ein paar genauere Zahlen zur Mediennutzung: Insgesamt 55 Prozent der erwerbstätigen Millennials arbeiten mit Instant Messaging. Besonders beliebt ist dieses Instrument mit 62 Prozent der Nennungen im asiatisch-pazifischen Raum. Junge Deutsche verzerren den Schnitt mit nur 36 Prozent deutlich nach unten.

Auch beim Thema soziale Netzwerke zeigen sich die deutschen Befragten zurückhaltender als der globale Durchschnitt. Allerdings sind die Unterschiede dabei weniger stark. So erklären weltweit 45 Prozent der "Working Millennials", dass sie mit Kollegen wie mit Kunden via Facebook oder anderen Portalen vernetzt sind. Unter den Deutschen sind es 42 Prozent.

Auch dabei liegen die Befragten aus der Region Asia/Pazifik vorn. 54 Prozent von ihnen sind in Social Networks vertreten.

IT-Sicherheit versus Millennial-Mentalität

Gary Curtis von Accenture kommentiert: "Den veränderten Umgang der Millennials mit Technologie können Unternehmen nicht ignorieren." Entscheider müssten den Balance-Akt vollbringen, einerseits IT-Sicherheit zu gewähren und sich andererseits auf den Nachwuchs einzustellen. Curtis glaubt, dass das Nonkonformisten leichter gelingt als Führungskräften, die an Hierarchien festhalten.