Das Konzept namens Xcelerator soll unter anderem eine bessere Verknüpfung zwischen den konzerneigenen Angeboten bringen, Schnittstellen für Drittanbieter öffnen und den Kunden Paketlösungen aus Soft- und Hardware auch als Abo anbieten.
Am Ende soll ein ganzes Partner-Ökosystem inklusive Marktplatz stehen. "Wir tun uns zusammen, um die digitale Transformation zu vereinfachen, damit Kunden jeder Größe schnell und skalierbar profitieren können", sagte Konzernchef Roland Busch.
Ökosystem mit vielen Vorteilen
Busch zeigte sich überzeugt, dass die Chancen aus der Umstellung die Risiken, die sich beispielsweise durch die Öffnung der Schnittstellen ergeben, überwiegen. Viele Kunden wollten dies, und es sei eine Voraussetzung für starkes Wachstum. Zudem bringe ein großes Ökosystem einen Wettbewerbsvorteil, weil die Kunden wüssten, dass die Produkte daraus miteinander funktionierten.
Dazu, wie viel Umsatz Siemens mit dem Xcelerator machen will, hielt sich Busch bedeckt. Man wolle aber das Digitalgeschäft mit einem aktuellen Volumen von 5,6 Milliarden Euro pro Jahr um mehr zehn Prozent wachsen lassen. Der Bereich des Xcelerators werde schneller wachsen als der Rest des Unternehmens. Zunächst ist die Nutzung des Ökosystems für Partner kostenlos. Mögliche künftige Gebühren sollen laut Busch aber vor allem Kosten decken.
Parallel gab Siemens eine Kooperation mit Nvidia bekannt. Mit dem Unternehmen, das sich vom Grafikkartenhersteller zum Spezialisten bei Chips für künstliche Intelligenz entwickelt hat, will Siemens eine Art Industrie-Metaversum entwickeln. Dafür sollen die digitalen Modelle von Siemens mit realistischerer Darstellung und Echtzeit-KI von Nvidia kombiniert werden. (dpa/rs)