Seit zwei Jahren liefen immer wieder Gespräche, schreibt das manager magazin in seiner neuen Ausgabe und beruft sich dabei auf Unternehmenskreise. Dabei gehe es um eine Kooperation in der Entwicklung bis hin zu einer Fusion des fossilen Kraftwerksbaus beider Konzerne.
Die Fusionsverhandlungen scheiterten laut dem manager magazin bislang allerdings stets daran, dass weder Siemens noch Mitsubishi die Mehrheit abgeben wollen. "Momentan herrscht Funkstille", so ein Konzerninsider. Ob die Gespräche wiederaufgenommen würden, sei unklar. Denkbar sei zum Beispiel auch, bei der Entwicklung der nächsten Generation der weltweit effizientesten Gasturbine (H-Klasse) zusammenzuarbeiten. Ein Siemens-Sprecher lehnte einen Kommentar ab.
Siemens ist global zweitgrößter Anbieter von Gaskraftwerken, mit deutlichem Abstand hinter dem US-Rivalen General Electric (GE), Mitsubishi ist die Nummer drei.
Der Bau von fossilen Kraftwerken zählt seit jeher zu den größten und ertragsstärksten Sparten des Münchener Konzerns, gerät durch den weltweiten Aufschwung bei Wind- und Solaranlagen aber immer stärker unter Druck. Siemens-Vorstandschef Joe Kaeser und Mitsubishi-Chef Shunichi Miyanaga kennen sich gut: Beide hatten 2014 gemeinsam für die Energiesparte des französischen Alstom-Konzerns geboten, die dann aber an GE ging. (rs)