Standard- und Best-Practice-Prozesse für Sourcing und Procurement

Siemens SEN kauft mit On-Demand ein

09.04.2009 von Riem Sarsam
Der Einkauf von Siemens Enterprise Communications (SEN) arbeitet zukünftig mit einer Mietsoftware. Ziel sind standardisierte Prozesse im Ausgabenmanagement (Spendmanagement). Die gewählten Lösungen sollen den gesamten Ausgabenzyklus unterstützen.
Mit mobilen Unified Communications-Lösungen, wie Siemens Enterprise Communications sie anbietet, spielt es keine Rolle mehr, wo sich der Benutzer befindet.

Um einen standardisierten und damit effizienteren Prozess für ein durchgängiges Spend-Management zu schaffen, setzt Siemens Enterprise Communications eine Suite von Aribas On-Demand Spend Management ein. Damit schlägt das Unternehmen einen ähnlichen Weg ein, wie der Münchener Mutterkonzern: Siemens hat sich erst kürzlich gegen eine klassische CRM-Lösung und für ein On-Demand-System entschieden. Wie Siemens CIO Norbert Kleinjohann im aktuellen CIO-Heft erläutert, muss sich die IT auch "an den marktverfügbaren Standardlösungen ‚Out of the Box’" orientieren

Die Entwicklung gehe daher unzweifelhaft hin zu Fertiglösungen und Software as a Service (SaaS), so Kleinjohann. Schließlich hätten sich in relativ kurzer Zeit derartige Vorgehensweisen und Modelle im Markt etabliert, und auch die Komplexität der Integration sei gesunken.

Das gilt auch für die Unterstützung aufwändigerer Prozesse. "Der Einkaufszyklus ist sehr vielschichtig, und jeder Prozess-Schritt muss sorgfältig und geordnet gemanagt werden. Nur so können Einsparungspotenziale identifiziert und ausgeschöpft werden, die sich positiv auf den gesamten Ablauf auswirken", erklärt Dirk Fuchs, Controller bei Siemens Enterprise Communications. "Mit den neuen Lösungen sind wir in der Lage, unternehmensweit effektive Standard- und Best-Practice-Prozesse für Sourcing und Procurement zu schaffen."

Der Konzern stellte verschiedene Anforderungen an die Lösungen für sein Ausgabenmanagement. Gesucht wurde eine Technologie, mit der sich der gesamte Ausgabenzyklus managen lässt - von Beschaffung und Analyse bis hin zu Vertrags- und Lieferanten-Management.

Vertragsmanagement mit Compliance-sicherer Archivierung

Vor allem im Bereich Vertragsmanagement hat das System unterschiedliche Aufgaben zu erfüllen - von einer Freigabe der Vertragsentwürfe bis zur Compliance-sicheren Archivierung von abgeschlossenen Verträgen. Zudem sollte die Lösung einfach zu implementieren und anzuwenden sowie in punkto Wartung und Update pflegeleicht sein.

Mit anderen Worten: Die Anwendung sollte möglichst rasch eingesetzt werden, aber bitte nicht zuviel kosten. "Wir wollten eine Lösung, die schnell einsetzbar ist und unseren komplexen Funktionalitäts-Anforderungen gerecht wird", fährt Fuchs fort. Und das, "ohne gleichzeitig teure Soft- oder Hardware Investitionen erforderlich zu machen."

Jetzt setzt Siemens Enterprise Communications einen Teil der Lösung namens "Spend Visibility" ein, um einen umfassenden Einblick in den gesamten Einkaufszyklus zu erhalten. Zudem können Einsparpotenziale über Abteilungen und Länder hinweg identifiziert werden, indem Informationen über bestehende und neue Lieferanten transparenter gestaltet werden.

Mit dem Modul "Sourcing" kann der Konzern direkte und indirekte Güter sowie Services einkaufen und hofft so, rasch an den Gesamtkosten reduzieren zu können. Das "Contract Management" misst und steigert die Compliance für Verträge und Vereinbarungen. Und mit "Supplier Performance Management" lassen sich neue Lieferanten identifizieren, beurteilen und engagieren. Die Lösung misst außerdem die Performance der Geschäftspartner und erlaubt damit weitere Verbesserungen.

Bislang nutzt das Unternehmen die Lösungen weltweit in einigen seiner wichtigsten Absatzmärkte wie Deutschland, Großbritannien und Irland, Lateinamerika sowie den USA. Siemens Enterprise Communications ist ein Joint Venture zwischen dem Finanzinvestor The Gores Group und der Siemens AG. In das Joint Venture gehen die Siemens Enterprise Communications GmbH & Co. KG, seine weltweiten Verbundunternehmen sowie Enterasys Networks und SER Solutions ein.

Siemens Enterprise Communications - der Anbieter im Bereich Enterprise Communications

Entstanden ist damit ein Anbieter im Bereich Enterprise Communications mit besonderem Fokus auf Unified Communications, Contact Centers und sichere Netzwerke. Mit seinen rund 14.000 Mitarbeitern weltweit erzielte Siemens Enterprise Communications im Geschäftsjahr 2007 einen Umsatz von etwa 3,2 Milliarden Euro.

Siemens Enterprise Communications / Einkauf

Branche

Telekommunikation

Zeitrahmen

Oktober 2008 bis Februar 2009

Produkte

Ariba Spend Visibility, Ariba Sourcing, Ariba Contract Management, Ariba Supplier Performance Management

Dienstleister

Ariba

Umfang

Deutschland, USA, Großbritannien, Irland und Lateinamerika

Internet

www.enterprise-communications.siemens.com