Die Siemens AG hat einen Auftrag an T-Systems um drei Jahre verlängert. Die Geschäftskundensparte der Deutschen Telekom wird nun bis 2011 für Siemens das Hochleistungsnetz in Deutschland und 22 Ländern Nord- und Osteuropas betreiben. Der Vertrag hat ein Volumen im mittleren zweistelligen Millionen-Bereich.
Er sieht vor, das bestehende Netz kontinuierlich weiterzuentwickeln. Damit soll die künftige Geschäftsentwicklung von Siemens in den einzelnen Ländern abgebildet werden. T-Systems stellt an mehr als 400 Siemens-Standorten Zugänge und Leitungen bereit. So erhalten international agierende Siemens-Einheiten schnellen Zugriff auf eine Vielzahl von Anwendungen und weltweit verteilte Datenbestände.
Transportmedium für alle Daten und Informationen ist das Siemens Network Exchange (SNX). Aufgabe von T-Systems war es, dieses Datennetz komplett neu zu konzipieren und in Deutschland und Osteuropa Schritt für Schritt zu implementieren. Siemens war wichtig, dass künftig alle operativen Einheiten die bestmöglichen Kommunikations-Services aus einer einheitlichen Produktpalette beziehen können. Technische Standards, Richtlinien und Servicedefinitionen sind genau geregelt.
MPLS in 23 Ländern
Um den globalen Datenfluss einheitlich steuern zu können, setzt Siemens in seinem Firmennetz durchgängig auf das Internetprotokoll. Lokale Carrier, die in den einzelnen Ländern Zugänge und Leitungen zur Verfügung stellen, müssen nahtlos in das moderne Hochleistungsnetz mit schneller MPLS-Technologie (Multi Protocol Label Switching) integriert sein. T-Systems trägt die Betriebsverantwortung in Deutschland und 22 Ländern Osteuropas. Knapp 60 Prozent des weltweiten Datenaufkommens und Service-Volumens fallen hier an.
Die Lösung von T-Systems: Die technische Grundlage für netzwerkzentrierte ICT-Services liefert die MPLS-Technologie. Sie steigert die Leistungsfähigkeit des Firmennetzes bei Siemens erheblich und trägt dazu bei, den stark wachsenden internationalen Datenverkehr zu bewältigen. Mit MPLS ist ein direkter Austausch über IP-Protokoll möglich.
Schneller, höher, weiter
Mit Hilfe der Dienstes Ethernet VPN macht T-Systems das Siemens-Firmennetz künftig noch schneller. Hohe Bandbreiten und kurze Antwortzeiten stehen dann auch außerhalb der Ballungszentren flächendeckend zur Verfügung. Dazu verbinden die Kommunikationsexperten im Rechenzentrum die lokalen Siemensnetze über eine konvergente optische Plattform mit bis zu zehn Gbit/s.
Von der neuen flexiblen Netzwerkarchitektur erwartet die Siemens AG strategische Vorteile: Im Firmennetz können einzelne Teile erweitert oder stillgelegt werden, ohne dass der laufende Betrieb im restlichen Teil davon beeinflusst wird.