Der IT-Auftrag ist der bislang größte, den die öffentliche Hand in der Türkei je vergeben hat. Bereits 1998 und 2004 hatte Siemens zwei Aufträge vom Finanzministerium erhalten und dabei die Grundlage des derzeitigen IT-Systems gelegt. Siemens erweitert es nun um eine Web-basierte Lösung. Diese ermöglicht es, landesweit die steuerrelevanten Daten zwischen sämtlichen Ämtern auszutauschen, Banken und Regierungsbehörden anzubinden und sämtliche Informationen an einer zentralen Stelle zusammenzuführen.
Siemens richtet zu diesem Zweck ein zentrales Data Warehouse ein. Außerdem installiert das Unternehmen drei Rechenzentren, um einen Betrieb der Lösung ohne Unterbrechung zu gewährleisten, erneuert existierende Hard- und Software, erweitert das bestehende Intranet, verbessert die Sicherheitsstandards und beschleunigt so den Informationsfluss für das Top-Management der Behörde. Die IT-Firma schult mehr als 18.000 Mitarbeiter im Umgang mit dem neuen System.
"Die IT-Lösung soll innerhalb von zwei Jahren realisiert werden", sagt Jörn Roggenbuck von Siemens. Spätestens dann werden auch die Steuerzahler profitieren. Denn sie können ihre Angelegenheiten dann ortsunabhängig bei jedem Finanzamt regeln - oder einfach per Internet. Ihre Anträge werden schneller bearbeitet, da die Mitarbeiter auf benötigte Informationen oder neueste Gesetze und Verfahren sofort zugreifen können.