Marktforscher wie Gartner prognostizieren, dass viele Unternehmen SOA-Aktivitäten in den nächsten Jahren planen oder bereits entsprechende Projekte gestartet haben. Mittelständische Firmen halten sich bei der Einführung einer SOA jedoch meist noch zurück.
Das Problem: Mittelständler haben eine über Jahre gewachsene und heterogene Software-Landschaft aufgebaut. Die einzelnen Anwendungen sind meist über zahlreiche Schnittstellen miteinander verbunden, was selbst einfache Arbeitsabläufe wie einen Bestellprozess unnötig komplex macht.
Zudem lagern Stammdaten in verschiedenen oft nicht miteinander integrierten Lösungen. Änderungen an den Stammdaten müssen dann in jeder einzelnen Anwendung von Hand und damit zeitaufwendig durchgeführt werden, was die Datenqualität beeinträchtigt.
Eine Service-orientierte Architektur reduziert die Komplexität der vorhandenen IT-Landschaft, da alle Anwendungen prozessorientiert integriert werden. Web Services, die auf offenen Standards wie SOAP (Simple Object Access Protocoll) oder WSDL (Web Service Definition Language) basieren, erleichtern die Integration und den elektronischen Datenaustausch.
Zudem wird in einer SOA die Datenspeicherung und Kommunikation vereinheitlicht und transparent gemacht. Zum Beispiel können Mitarbeiter über eine Portallösung schnell und sicher auf alle Informationen zugreifen, die sie für die Abwicklung von Geschäftsvorfällen benötigen. Das schafft die erforderliche Flexibilität, um umgehend auf eine veränderte Marktsituation zu reagieren. Allerdings sollten sich Mittelständler von der Vorstellung verabschieden, dass eine SOA das Allheilmittel für alle IT-technischen Probleme ist.