Die Smartphones aus der Redmi-Serie waren bislang weniger für ihre außerordentliche Technik, sondern vielmehr dafür bekannt, dass Xiaomi sie zum schmalen Taler verkauft. Das ändert sich mit dem neu vorgestellten Redmi Pro, das einige sonst eher in der teuren Spitzenklasse übliche Komponenten bereithält, dafür aber trotzdem verhältnismäßig günstig daherkommt.
Das neue Xiaomi-Smartphone versammelt je nach Variante einen Mediatek Helio X20 oder Helio X25 - beide Chipsätze haben zehn Prozessorkerne -, 3 GB oder 4 GB RAM sowie 32 GB bis 128 GB internen Speicher. Bedient wird das Redmi Pro über einen 5,5 Zoll großen Full-HD-Bildschirm mit AMOLED-Panel, darunter befindet sich ein Fingerabdrucksensor.
Verpackt ist die Technik in einem schicken Metallgehäuse mit Diamantschliffkanten und gebürsteter Aluminium-Rückseite, in die auch die Dual-Kamera des Redmi Pro eingelassen ist. Sie setzt sich aus einem Sony-IMX258-Sensor mit 13-Megapixel-Auflösung und einem nicht weiter aufgeschlüsselten 5-Megapixel-Zweitsensor zusammen. Ähnlich wie beim Honor 6 Plus dient der zweite Sensor dazu, zusätzliche Tiefeninformationen zu erlangen und nachträglich einen Bokeh-Effekt zu erzielen - Xiaomi spricht von einer minimalen Blende von f/0.95. Zum Scharfstellen des Motivs wird ein Phasenvergleichsfokus genutzt, zwischen den Linsen prangt ein zweifarbiger Dual-LED-Blitz. Nach vorne strahlt eine Selfieknipse mit Weitwinkellinse und 5-Megapixel-Auflösung.
Bei einer Gehäusedicke von 8,15 Millimeter fällt der Akku des Redmi Pro mit 4.050 mAh verhältnismäßig üppig aus. Geladen wird der über einen USB-C-Anschluss, Angaben zu einer Schnellladefunktion macht der Hersteller nicht. An weiteren Schnittstellen sind ein Infrarotsensor, eine Kopfhörerbuchse sowie Module für Bluetooth 4.2, WLAN n und LTE Cat-4 - das LTE-Band 20 (800 Mhz) wird nicht unterstützt - verbaut. Das Redmi Pro ist Dual-SIM-fähig, kann wahlweise aber auch über den Hybrid-Slot durch eine microSD-Karte im Speicher erweitert werden.
Das Xiaomi Redmi Pro kann ab dem 6. August ist in drei Konfigurationen zu unterschiedlichen Preisen vorbestellt werden. Das Einsteigermodell mit Helio X20, 3 GB RAM und 32 GB Speicher kostet 1.499 Yuan (etwa 205 Euro), die Ausgabe mit Helio X25, 3 GB RAM und 64 GB Speicher ist für 1.699 Yuan (etwa 230 Euro) und jene mit Helio X25, 4 GB RAM und 128 GB Speicher für 1.999 Yuan (etwa 275 Euro) zu haben. Hinzugerechnet werden müssen die bei einem Import aus China üblichen Kosten, in Deutschland wird das Smartphone nämlich nicht erhältlich sein.
Mi Notebook Air: Xiaomi baut Konkurrenten zu Apples MacBook
Wie erwartet hat Xiaomi nicht nur das Redmi Pro präsentiert, auch seinen Einstieg ins Ultrabook-Geschäft hat das Unternehmen offiziell besiegelt. Die beiden mit Windows 10 bespielten Mi Notebook Air erinnern äußerlich stark an die MacBooks von Apple und sind wahlweise in 12,5 oder 13,3 Zoll erhältlich.
Beim Mi Notebook Air 13.3 handelt es ich um das besser ausgestattete Modell, es wird von einem Core-i5-Prozessor der sechsten Generation und einer Nvidia GeForce 940MX angetrieben, verfügt über 8 GB RAM und eine 256 GB große SSD-Festplatte. Spannend: Durch einen Erweiterungsslot kann bei Bedarf sogar eine zweite SSD eingebaut werden. Der Akku soll eine Laufzeit von bis zu 9,5 Stunden bieten und sich binnen einer halben Stunde zur Hälfte wieder aufladen lassen.
Das Mi Notebook 12.5 soll sogar 11,5 Stunden ohne eine Steckdose in der Nähe überstehen, ist aber auch nur mit einem Core M3, 4 GB RAM und einer 128 GB großen SSD - ebenfalls mit Erweiterungsslot - ausgestattet. Interessant sind die aufgerufenen Preise für die Xiaomi-Ultrabooks: Das Mi Notebook Air 13.3 kostet umgerechnet und ohne zusätzliche Einfuhrkosten umgerechnet 680 Euro, das Mi Notebook Air 12.5 soll für rund 480 Euro in den Verkauf gehen. Auch die beiden Ultrabooks werden voraussichtlich nicht direkt in Deutschland erhältlich sein.