Ein Viertel der privaten Internetnutzer hat pro Haushalt im Schnitt fünf internetfähige Geräte - vom stationären PC und Laptop bis hin zu diversen mobilen Geräten wie Smartphones und Tablet-PCs. 60 Prozent der Privatanwender nennen mindestens drei Geräte ihr eigen. 41 Prozent nutzen ihre digitalen Devices mehr als 20 Stunden pro Woche für private Zwecke - meist zum Surfen im Internet, für das Versenden von E-Mails oder für Aktivitäten auf sozialen Netzwerken.
Datenverlust kostet 37.000 Dollar
Auf den einzelnen Geräten sind vielerlei Daten gespeichert. Den finanziellen Wert dieser digitalen Inhalte veranschlagen die Konsumenten im Schnitt auf etwas mehr als 37.400 US-Dollar. Das geht aus einer Befragung unter 3.000 Konsumenten in zehn Ländern hervor, die der US-Sicherheitsanbieter Mcafee im Rahmen seines "Digital Assets Survey" durchführte.
Personen in den USA bezifferten den Wert ihrer digitalen Unterlagen sogar auf fast 55.000 Dollar. Mit im Schnitt 28.400 Dollar schätzen die Befragten in Europa (Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Niederlande und Spanien) den Wert ihrer digital gespeicherten Daten deutlich geringer ein. Australier veranschlagten dafür sogar nur knapp 21.000 Dollar.
Obwohl die Konsumenten den finanziellen Wert ihrer digitalen Inhalte relativ hoch einschätzen, hält knapp ein Drittel der Privatnutzer es für überflüssig, ihre Geräte ausreichend zu schützen. So verzichten sieben Prozent komplett auf den Einsatz von Sicherheitssoftware, und 36 Prozent haben entsprechende Lösungen nur auf einem Teil der Geräte installiert.
Besonders sorglos gehen die Anwender in punkto IT-Sicherheit mit ihren internetfähigen mobilen Geräten um - ob Handy, Smartphone oder Tablet-PC. Stationäre Desktops und Laptops sind meist mit einem Basisschutz ausgestattet.
Kosten für Schutzsoftware zu hoch
31 Prozent verzichten aus Kostengründen auf den Kauf von Sicherheitssoftware. 93 Prozent aus dieser Gruppe verwenden ausschließlich Freeware-Produkte für den Schutz ihrer Geräte. Immerhin 86 Prozent der Befragten sagten, dass das für den Kauf von IT-Security-Produkten ausgegebene Geld gut angelegt ist.
Der weitgehende Verzicht auf den Schutz der mobilen Geräte verwundert, denn: Seit Ende Juni 2011 sind die Malware-Angriffe auf mobile Endgeräte mit dem Android-Betriebssystem um 76 Prozent in die Höhe geschnellt. Das hatte das Forschungslabor des IT-Sicherheitsanbieters in einer anderen Untersuchung herausgefunden.
Mehr als 2.700 Datensätze auf einem Gerät
Im Schnitt haben die Umfrageteilnehmer weltweit 2.777 Datensätze auf einem einzigen digitalen Gerät gespeichert. Dazu zählen Unterhaltungsdateien wie Musikdownloads, persönliche Erinnerungsfotos, die private Kommunikation via E-Mail, aber auch persönliche Finanz-, Gesundheits- und Versicherungsdaten. Hinzu kommen Datensätze über den beruflichen Werdegang und für Bewerbungen sowie Informationen zu privaten Hobbies.
Im Schnitt wären 27 Prozent dieser Datensätze nach Ansicht der Befragten bei Verlust oder unzureichendem Backup unmöglich wiederherzustellen gewesen. Den Totalverlust von persönlichen Aufzeichnungen und Fotos bewerteten die Studienteilnehmer mit durchschnittlich rund 25.900 Dollar am höchsten. Der Verlust von Karriere-Informationen wurde mit knapp 3.800 Dollar, der von Hobby- und Projektdaten sowie von Kommunikationsdaten (E-Mail) mit je 2.800 Dollar veranschlagt. Und selbst wenn sich Daten wiederherstellen lassen, dauert das in der Regel 82 Stunden.