Seien wir ehrlich: einen wirklich einfachen Weg herauszufinden, warum ein PC nicht hochfährt, gibt es nicht. Wenn Sie aber schon erfolglos versucht haben, den Rechner über ein optisches Laufwerk zu starten, oder über einen bootfähigen USB-Stick, können die folgenden Schritte Ihnen zumindest bei den häufigsten Hardware-Fehlern helfen.
Wenn sich der PC tot stellt
Überprüfen Sie zuerst alle externen Kabelverbindungen, insbesondere das Stromkabel. Stellen Sie sicher, dass Ihr Monitor mit dem PC verbunden und eingeschaltet ist. Hören Sie Piep-Geräusche während Ihr PC versucht zu starten? Notieren Sie sich die Anzahl und die Sequenz der Pieps-Töne (zum Beispiel einmal lang, dreimal kurz) und durchsuchen Sie das Internet um herauszufinden, was sie bedeuten. Wenn Sie den Hersteller Ihres BIOS kennen, erleichtert das zudem die Suche. Suchen Sie zum Beispiel nach "Phoenix 1-2-2-3 Beep Code". Das Suchergebnis wird Ihnen in diesem Fall offenbaren, dass ein Mainboard-Fehler vorliegt. Aber selbst wenn Sie den BIOS-Hersteller nicht kennen, sollten Sie auf diese Art und Weise das Problem eingrenzen können.
Wenn Ihr PC hingegen keine Piep-Geräusche ausspuckt, öffnen Sie das Gehäuse (vorher Strom-Kabel abziehen!) und überprüfen Sie, ob alle internen Kabel - insbesondere die Kabel für die Stromversorgung der Hardware und die Verbindungskabel von Festplatte und Mainboard - fest sitzen. Stellen Sie sicher, dass die RAM-Riegel nicht locker sind; entfernen Sie sie und setzen Sie sie erneut ein, wenn Sie sich unsicher sind. Versuchen Sie, mit nur einem eingesetzten RAM-Riegel zu starten.
Weitere Möglichkeit: das Netzteil Ihres PCs könnte kaputt sein. Viele Netzteile sind billig hergestellt und anfällig für Fehler und Defekte. Wenn Sie ein Ersatz-Netzteil besitzen, schließen Sie das an Ihren Rechner an und versuchen Sie, zu starten. Lassen Sie sich von einem surrenden Lüfter aber nicht irritieren: Manche Netzteile liefern genug Strom, um den Lüfter anzutreiben, jedoch nicht genug für die restliche Hardware. Wenn Ihr PC über eine separate Grafikkarte verfügt, entfernen Sie sie und verbinden Sie den Monitor stattdessen mit der internen Grafiklösung des Mainboards.
Wenn alle oben genannten Schritte zu nichts führen, haben Sie es vermutlich mit einem schwereren Mainboard-Defekt oder (weniger wahrscheinlich) einer gegrillten CPU zu tun. Da hilft nur Kauf und Einbau neuer Hardware.
Audio-Probleme: der Hörschaden am PC
Wenn Ihr PC sich plötzlich weigert, Sounds abzuspielen, versuchen Sie es mit den folgenden, einfachen Schritten. Zuerst führen Sie einen Neustart durch. Stellen Sie anschließend sicher, dass der Computer nicht versehentlich auf "Stumm" gestellt wurde. Drücken Sie zur Sicherheit sämtliche externen "Stumm"-Tasten, zum Beispiel auf Ihrer Tastatur. Überprüfen Sie, ob die Lautsprecher eingeschaltet sind und die Lautstärke aufgedreht ist. Testen Sie die Einstellungen, indem Sie ein Lied abspielen oder benutzen Sie das Audio Control Panel. Öffnen Sie die Lautstärkeregelung in der Taskbar und stellen Sie sicher, dass alle Items angeschaltet und aufgedreht sind.
Noch immer kein Sound? Stecken Sie versuchsweise Kopfhörer ein und machen Sie den Soundtest erneut. Wenn die Kopfhörer funktionieren, stöpseln Sie sie wieder ab. Das Problem scheint dann bei den (eingebauten) Lautsprechern zu liegen. Rechtsklicken Sie auf das Lautstärke-Symbol in der Taskleiste und wählen Sie "Audioeigenschaften einstellen". Wechseln Sie zum Reiter "Hardware" und versichern Sie sich, dass Ihr Standard-Audiogerät betriebsbereit ist.
Wenn das Sound-Problem bis hierhin noch immer besteht, könnte es an einem fehlenden oder fehlerhaften Treiber liegen. Deinstallieren Sie zunächst den vorhandenen Audio-Treiber, starten Sie das System neu und erlauben Sie Windows, den Treiber zu reinstallieren. Das tut das System meist automatisch. Wenn nicht, laden Sie den Treiber von der Hersteller-Seite herunter und installieren Sie ihn manuell.
Netzwerkprobleme ergründen
Um eine Tastatur neu zu belegen, laden Sie sich zuerst KeyTweak herunter - das Programm ist kostenlos und läuft unter allen Windows-Versionen. Starten Sie nach dem Download die Anwendung und klicken Sie auf "Full Teach Mode", um eine Taste auf eine beliebige andere zu legen. Dazu drücken Sie zuerst die Original-Taste und anschließend die Taste, die Sie stattdessen darauf legen wollen. Wenn Sie die Tastatur Ihres Laptops umprogrammieren wollen denken Sie daran, dass die weit verbreiteten Fn-Tasten für gewöhnlich nicht umgelegt werden können. Wenn Sie also zum Beispiel die Fn-Taste unten links gegen die Strg-Taste tauschen wollen, müssen Sie das BIOS des Laptops belangen.
Die Krux mit dem Netz
Die unterschiedlichsten Gründe können dazu führen, dass Ihr Netzwerk den Geist aufgibt. Insbesondere bei Wireless-Netzwerken ist die Problembehebung oft knifflig. Doch es gibt Hinweise, Kniffe und Drehs, die Ihnen die Lösung erleichtern. Wenn Sie ein USB-Netzwerk-Gerät benutzen (zum Beispiel einen WLAN-Stick), stecken Sie es aus und wieder ein. Solche USB-Lösungen sind besonders anfällig für Schwierigkeiten. Starten Sie anschließend Ihren Router neu, indem Sie ihn vom Netz nehmen, 30 Sekunden warten und wieder anschließen. In der Zwischenzeit starten Sie Ihren Rechner neu. Diese Prozedur löst die meisten kleineren Netzwerk-Probleme und -Schluckaufs. Hat es bei Ihnen trotzdem nicht funktioniert? Dann überprüfen Sie, ob andere Rechner Ihres Netzwerks aufs Internet zugreifen können. Wenn nicht, könnte der Fehler auch bei Ihrem Internetanbieter liegen.
Wenn Sie eine Windows-Firewall nutzen (oder eine andere Firewall-Software) kann es sein, dass diese Ihren Netzwerk-Zugang behindert. Versuchen Sie, die abzuschalten. Die Einstellung dazu finden Sie in der Systemsteuerung unter "Windows Firewall". Versuchen Sie außerdem, mit einem Ethernetkabel online zu gehen, statt über WLAN. Wenn das funktioniert, besteht womöglich ein Problem mit dem Treiber Ihres WLAN-Adapters. Aktualisieren Sie den Treiber manuell, indem Sie ihn über die Herstellerseite herunterladen. (PC-Welt)