Ein drahtloses Netzwerk (WLAN) ist in der Regel verschlüsselt. Das trifft auch auf die Funknetzwerke zu, die viele Privathaushalte betreiben, um ihre PCs über den DSL-Router mit dem Internet zu verbinden. Andernfalls könnten Fremde die Leitung nutzen und etwa Raubkopien von Musik oder Filmen laden. Haftbar ist dann der Anschlussinhaber.
Das Knacken von fremden verschlüsselten Funknetzwerken ist illegal. Doch glücklicherweise müssen Sie das an den meisten Orten gar nicht tun, da es sehr viele offene und kostenlose Funknetzwerke gibt. Diese lassen sich mit einem WLAN-Scanner aufspüren.
Empfehlenswert ist das kostenlose englischsprachige Programm Netstumbler. Es analysiert alle erreichbaren Funknetzwerke und zeigt deren Namen (SSID) ebenso an wie die vorhandene Verschlüsselung und die Signalqualität. Die Installation der Software läuft über einen Assistenten. Unter Windows Vista, 7, 8 und 10 müssen Sie Netstumbler als Administrator starten. Das Programm wird jedoch seit 2004 nicht mehr gepflegt. Da es direkt auf die WLAN-Hardware zugreifen muss, kommt es vermehrt zu Inkompatibilitäten.
Eine Alternative ist das englischsprachige Programm Inssider, das auch bei den neuen 64-Bit-Windows-Versionen meist gut funktioniert. Allerdings muss für die Nutzung eine zeitlich begrenzte Lizenz ab 9,99 Dollar erworben werden. Die Software InSSIDer ist ein Netzwerktool, das alle WLAN-Netze der Umgebung aufspürt und analysiert. So liefert das Tool unter anderem Informationen über Signalstärke, genauen Standort des Routers und Sicherheitseinstellungen. So kann der InSSIDer gut zur Fehlersuche in WLAN-Verbindungen dienen. InSSIDer wurde als inoffizieller Nachfolger des bekannten Tools NetStumbler entwickelt, da dieses mit den neuen Windows-Betriebssystemen Probleme hat. InSSIDer benötigt das .Net-Framework.
Beide WLAN-Scanner nutzen nach dem Start automatisch die WLAN-Hardware des PCs und suchen dann die Funknetzfrequenzen ab. Ein Klick auf eines der gefundenen Netze zeigt die Signalqualität an. Inssider funktioniert aber nur, wenn Ihr PC mit keinem WLAN verbunden ist.
Das Tool Boingo nutzt eine Datenbank, in der amerikanische und europäische Hotspots eingetragen sind und liefert so WLAN-Netze rund um den Globus. Der Hotspot Manager liefert sowohl Hotspots in der Umgebung als auch bekannte Hotspots an entfernten Orten, wozu er auch eine Datenbank nutzt.
Praktische WLAN-Scanner-Apps für Android und iOS
Smartphone-Besitzer können für die Suche nach einem kostenlosen WLAN auch eine App verwenden. Empfehlenswert ist etwa WiFi Get für iOS. Die App findet nicht nur aktive WLANs in der Umgebung, sondern bietet auch Zugriff auf ein Verzeichnis von über 250.000 kostenlosen und Bezahl-WLAN-Zugängen in der ganzen Welt. Die Nutzer können miteinander neu gefundene Hotspots austauschen.
Android-Nutzer finden WLAN-Netze mit der kostenlosen englischsprachigen App WiFi Scanner.
Es gibt zudem Apps, die mit Augmented-Reality-Funktion offene WLAN-Zugänge zeigen. Dazu gehört die deutschsprachige App Osmino. Die App enthält eine Datenbank mit kostenfrei nutzbaren WiFi-Hotspots, auf die Sie auch ohne Internet-Anschluss zugreifen können. Das ist besonders dann praktisch, wenn Sie sich im Ausland befinden und das Internet ohne Roaming-Kosten nutzen möchten. Laut den Entwicklern enthält die Datenbank Informationen für etwa 20 Millionen Wi-Fi-Hotspots in 50 Ländern, davon 350.000 in Deutschland.
Osmino ist sowohl für Android als auch für iOS verfügbar. Die App finanziert sich über die Einblendung von Werbung. Nach der Zahlung von 2,99 Euro werden keine Werbebanner mehr eingeblendet.
Sicher surfen in öffentlichen Wifi-Hotspots
Öffentliche Hotspots sind zwar praktisch, allerdings surft das Risiko mit! In diesem Ratgeber erklären wir Ihnen ausführlich, wie Sie in öffentlichen Wlan-Netzen sicher surfen können.Dort finden Sie auch Tipps dafür, was Sie über Hotspot nicht tun sollten und wie Sie Ihre Daten vor ungewollten Mithörern absichern.