1.700 Büroangestellte wurden für eine Studie gefragt, welche Veränderungen sie bis 2020 in Bezug auf ihr Arbeitsumfeld erwarten. Büroarbeit wird dann wesentlich stärker in Teams stattfinden als heute, lautet eines der Umfrageergebnisse. Zur Studie selbst muss man allerdings anmerken, dass der Initiator, Johnson Controls Global WorkPlace Solutions, ein Anbieter von integrierten Real Estate und Facility Management Dienstleistungen ist.
Nichtsdestotrotz geben die Umfrageergebnisse einen interessanten Einblick in die Zukunft der Arbeit. Denn während derzeit nur ein Fünftel der befragten Arbeitnehmer Team-Arbeitsbereiche mit speziellen Technologien zur Zusammenarbeit nutzt, werden dies im Jahr 2020 vermutlich bereits 52 Prozent tun. Im Gegenzug sinkt die Bedeutung von traditionellen Besprechungsräumen: Während heute 40 Prozent der Umfrageteilnehmer regelmäßig Besprechungsräume nutzen, können sich das im Jahr 2020 nur noch 27 Prozent vorstellen.
Auch zum klassischen Telefonhörer wollen in neun Jahren weniger Befragte greifen. 50 Prozent gaben an, dass sie momentan häufig ihr Schreibtischtelefon nutzen. 2020 will das nur noch ein Drittel oft tun.
Die Befragten werden weniger telefonieren - im Gegenzug rechnen sie mit mehr Videokonferenzen und anderen modernen Kommunikationstechnologien in ihrem zukünftigen Job-Alltag. Heute nutzen 18 Prozent der Umfrageteilnehmer regelmäßig zweidimensionale Videokonferenzen. Im Jahr 2020 wollen es 51 Prozent sein. Noch höher soll dann die Nutzung von Webkonferenzen sein: Während heute 19 Prozent der Arbeitnehmer regelmäßig an Webkonferenzen teilnehmen, wird sich ihr Anteil in den kommenden neun Jahren auf 57 Prozent verdreifachen.
Viele Befragte können sich auch die Arbeit mit Technologien vorstellen, die sie heute in ihrem Arbeitsumfeld noch gar nicht kennen. 44 Prozent der Arbeitnehmer gehen zum Beispiel davon aus, dass sie 2020 dreidimensionale Videokonferenzen mit einer besseren Bildschirmtiefe und einer realistischeren Ansicht nutzen werden.
Hoher Anteil von Instant Messaging
Auch Kommunikationsformen ohne Bild werden in den kommenden neun Jahren in ihrer Nutzung zulegen. Heute nutzt ein Drittel der Befragten Instant Messaging. Im Jahr 2020 soll der Anteil der Nutzer auf 54 Prozent gestiegen sein.
Johnson Controls Global WorkPlace Solutions (GWS) befragte für die Studie "Collaboration 2020" 1.700 Büroangestellte in sieben Ländern mit mindestens fünf Jahren Berufserfahrung. Das Unternehmen ist ein Anbieter von integrierten Real Estate und Facility Management Dienstleistungen.