Die Unternehmensberatung von Rundstedt HR Partners fragte 6.800 Arbeitnehmer in elf Ländern, wie sie sich ihre ideale Führungskraft wünschen. Die Umfrageteilnehmer wünschen sich Chefs, die planen und organisieren (45 Prozent), einbinden und motivieren (38 Prozent) sowie kommunizieren und Entscheidungen erklären können (36 Prozent). Gute Arbeit anzuerkennen (30 Prozent) wird von den Führungskräften ebenso erwartet wie selbstsicheres Auftreten (ebenfalls 30 Prozent).
Einzelkämpfer kommen bei den befragten Arbeitnehmern besonders schlecht weg. Wer sich nur auf sich selbst verlässt und sich nicht einbringt, wird langfristig nicht erfolgreich sein, lautet ein Studienergebnis. Gefragt nach den wenig aussichtsreichen Managerfähigkeiten nannten die Umfrageteilnehmer das Weiterdelegieren ohne den Fortgang zu kontrollieren (41 Prozent) sowie der ausschließliche Verlass auf die eigene Intuition (38 Prozent) und das eigene Fachwissen (27 Prozent).
Als größte zukünftige Herausforderung für Unternehmen sieht die Mehrheit der Befragten das Bewahren eines guten Unternehmensimages. An zweiter und dritter Stelle folgen die Anpassung an sich verändernde Marktbedürfnisse sowie die Entwicklung innovativer Produkte und Dienstleistungen.
In Interviews haben die Studieninitiatoren bei den Teilnehmern nachgefragt, was ihrer Meinung nach eine ideale Führungskraft ausmacht. Eine Befragte weist hier ausdrücklich auf Soft Skills hin, die ihrer Meinung nach Vertrauen zwischen den Menschen schaffen. Ein anderer betont die Fähigkeit von Führungskräften, andere einzubinden und das Team zu motivieren.
Dass Arbeitnehmer die in der Umfrage genannten Wunsch-Fähigkeiten oft bei ihren aktuellen Chefs vermissen, zeigte eine Umfrage der Personalberatung Rochus Mummert unter 690 Arbeitnehmern. 40 Prozent von ihnen glauben, dass ihr Vorgesetzter nicht weiß, wie wichtig sie für das Unternehmen sind.
Personalgespräche liegen lange zurück
Es scheint die Chefs häufig auch nicht besonders stark zu interessieren: Bei fast jedem zweiten Arbeitnehmer liegt das letzte Personalgespräch mehr als zwölf Monate zurück, gut jeder dritte hat in den vergangenen zwei Jahren nicht mehr mit seinem Vorgesetzten über seine beruflichen Perspektiven gesprochen.
Die Studie stammt von der Unternehmensberatung von Rundstedt HR Partners in Zusammenarbeit mit dem internationalen Beraternetzwerk BPI Group. Für die Studie wurden 6.800 Arbeitnehmer in elf Ländern (Deutschland, Belgien, England, Frankreich, Italien, Kanada, Polen, Rumänien, Russland, Spanien, USA) befragt. Für die Umfrage der Personalberatung Rochus Mummert wurden 690 Arbeitnehmer befragt.