Großunternehmen wachsen zu Megakonzernen, kleinere Firmen schließen sich zu losen Verbänden zusammen. Und Roboter ersetzen den Koch.
Thesen von A.T. Kearney zu Unternehmen und Arbeitswelt im Jahr 2064
Ein Unternehmen wird sich nicht mehr allein an finanziellen Kennzahlen messen lassen
Soziale Berufe wie Erzieher oder Altenpfleger werden nicht durch Roboter ausgeführt
Mitarbeiter sollten Miteigentümer von Robotern werden, sonst droht eine "neue Leibeigenschaft"
Die Glaskugel, die A.T. Kearney ausgepackt hat, muss sehr groß sein, denn der Berater sagt nicht einfach Trends für 2016 vorher. Stattdessen geht es um "Deutschland 2064 - die Welt unserer Kinder". In diesem Papier entwickelt A.T. Kearney Thesen zu Wirtschaft und Gesellschaft.
Drei Typen von Unternehmen 2064
In puncto Unternehmen zitiert der Report Saori Dubourg, Leiterin des Bereichs Nutrition & Health bei BASF. Sie sieht 2064 drei Typen von Unternehmen: Megakonzerne, die aus den heutigen Großunternehmen hervorgegangen sind, und lockere Verbände, zu denen sich bis zu tausend Einzelfirmen zusammenschließen, darunter viele Start-Ups. Zum Dritten wird es kleine, hochspezialisierte High-Tech-Unternehmen geben, die dem heutigen Mittelstand entsprechen.
A.T. Kearney "Deutschland 2064 - Die Welt unserer Kinder"
A.T. Kearney "Deutschland 2064" Die Glaskugel, die A.T. Kearney ausgepackt hat, muss sehr groß sein, denn der Berater sagt nicht einfach Trends für 2016 vorher. Stattdessen geht es um "Deutschland 2064 – die Welt unserer Kinder". In diesem Papier entwickelt A.T. Kearney Thesen zu Wirtschaft und Gesellschaft.
Keine Angst vor Robotern Die Automatisierung und damit der Einsatz von Robotern nimmt zu. Ein Trend, vor dem nicht jeder Angst hat.
Einkommen Noch sieht A.T. Kearney Deutschland weit davon entfernt, Einkommen aus Vermögen oder Kapital (zum Beispiel als Eigentümer von Robotern) zu beziehen.
Quereinsteiger Eine der Thesen: Berufliche Erfahrung und Soft Skills werden stärker gefragt sein als Berufsbezeichnungen. Immerhin machen schon jetzt viele Arbeitnehmer die Erfahrung, dass Quereinsteiger Chancen haben.
Sozialer Nutzen Glaubt man den Umfragen, zählt für die heutige Generation der Studierenden der soziale Nutzen ihrer Arbeit mehr als das Gehalt.
Wen die Roboter ersetzen Unter Berufung auf verschiedene Quellen (Frey/Osborne „The future of employment: How susceptible are jobs to computerisation“, 2013 und Bundesagentur für Arbeit "Arbeitsmarkt in Zahlen – Beschäftigungsstatistik", 2015) erstellt A.T. Kearney eine Liste der Berufe, in denen Roboter Menschen ersetzen.
Wen die Roboter nicht ersetzen A.T. Kearney verrät auch, in welchen Berufen der Mensch unersetzlich ist. Das gilt vor allem für den sozialen Bereich.
Egal, in welcher Form ein Unternehmen künftig existiert, sein Erfolg wird sich nicht mehr allein in finanziellen Kennzahlen messen lassen. A.T. Kearney greift auf eine Studie des Meinungsforschungsinstituts Gfk zurück ("Global Perspective Barometer 2015: Voices of the leaders of tomorrow"), die Karrierefaktoren von Studierenden an Top-Unis untersuchte. Fast jeder zweite Befragte nannte den sozialen Nutzen, den seine Arbeit haben soll. Lediglich 14 Prozent nannten hohes Gehalt.
Entökonomisierung - Effizienz ist nicht mehr alles
"Wir beobachten eine Entökonomisierung des Handelns. Effizienz ist nicht mehr alles", kommentiert Emanuel V. Towfigh, Mitglied des Aufsichtsrates des Medizintechnik- und Gesundheitskonzerns Freudenberg. "Es geht um Werte wie Transparenz, Vertrauen, Glaubwürdigkeit, Nachhaltigkeit und soziales Engagement." Der Jurist erwartet einen holistischen Ansatz bei der Beurteilung von Unternehmen. Die Maxime künftiger Führungskräfte müsse heißen: Do good!
Das berührt auch die Beurteilung von Arbeitskräften. "Ausbildung, Erfahrung und Soft Skills werden wichtiger sein als die Berufsbezeichnung", sagt Alexander Spermann, Direktor Arbeitsmarktpolitik Deutschland am Bonner Institut zur Zukunft der Arbeit (IZA). Das bestätigt eine Studie, die das Netzwerk Xing 2015 durchgeführt hat (Kompass neue Arbeitswelt - die große Xing-Arbeitnehmerstudie). Demnach stellt mehr als jeder Zweite (51 Prozent) schon jetzt fest, dass "Umwege im Lebenslauf" kein Hindernis für eine Einstellung mehr sind.
45 Prozent der Stellen können durch automatisiert werden
Stichwort Einstellungen: In bestimmten Berufen werden menschliche Mitarbeiter 2064 kaum noch benötigt, so A.T. Kearney weiter. Insgesamt 45 Prozent der Beschäftigten könnten in den kommenden 20 Jahren ihren Job verlieren, weil Abläufe und Tätigkeiten automatisiert werden.
Welche Berufe durch Roboter verschwinden - welche bleiben
Unter Berufung auf verschiedene Quellen (Frey/Osborne "The future of employment: How susceptible are jobs to computerisation", 2013 und Bundesagentur für Arbeit "Arbeitsmarkt in Zahlen - Beschäftigungsstatistik", 2015) erstellt A.T. Kearney eine Liste der Berufe, in denen Roboter Menschen ersetzen. Roboter werden demnach folgende Jobs erledigen: Sekretariatsaufgaben, Verkauf, Gastronomie sowie kaufmännische und technische Betriebswirtschaft. Außerdem tragen Roboter 2064 die Post aus, kochen den Menschen Essen, erledigen Bankgeschäfte und Buchhaltung, bearbeiten Metall und halten Lager in Ordnung.
Überall können sie den Menschen nicht ersetzen und so legen die Berater auch eine Liste der Jobs vor, die nicht von Automatisierung bedroht sind. Hier nennen sie vor allem soziale Berufe wie Kindererziehung, Kranken- und Altenpflege sowie in der Sozialarbeit. Auch Unternehmensleitung, Vertrieb und Forschung brauchen nach wie vor den Menschen, ebenso Kfz-, Maschinenbau- und Betriebstechnik.
"Arbeitnehmer müssen Miteigentümer der Roboter werden"
Richard B. Freeman, Professor für Ökonomie an der Harvard University, sagt: "Sobald Roboter oder Computer etwas billiger erledigen können, nehmen sie Menschen den Job ab - außer diese sind bereit, weniger Lohn hinzunehmen." Freeman spricht gar von "neuer Leibeigenschaft". Sein Lösungsvorschlag: Arbeitnehmer müssen zu Miteigentümern der Roboter werden. Freemans These: "Wer die Roboter besitzt, regiert die Welt!"
Retro-Computer - Tops und Flops
Apple Power Mac G4 Cube Technologischer Vorreiter, Designwunder, kaum erweiterbar, damals Flop, heute Kult.<br /><br /> CPU/Takt: Motorola Power PC; 450 MHz<br /> RAM (Min/Max): 64 MB/1,5 GB<br /> Farben/Auflösung: 32 Bit/1920x1200<br /> Baujahr: 2000<br /> Preis: ca. 4500 DM
Atari Mega STE Eigenwilliger Kompromiss aus Heim- und semiprofessionellem PC. Chancenlos gegen MS Win.<br /><br /> CPU/Takt: Motorola 68000 mit 16 MHz<br /> RAM (Min/Max): 1 MB/4 MB<br /> Farben/Auflösung: 4096/640x400<br /> Baujahr: 1991<br /> Preis: 2798 DM
Atari Transputer ATW 800 Im ATW teilen sich ein Mega ST (I/O) und der eigentliche Transputer die Arbeit.<br /><br /> CPU/Takt: max. 17 INMOX T-800; 20 MHz<br /> RAM (Min/Max): 4 MB/16 MB<br /> Farben/Auflösung: 24 Bit/1280x960<br /> Baujahr: 1989<br /> Preis: ca. 22.300 DM
Atari Falcon 030 Nachfolger des 1040 ST, kaum erweiterbar, verfehltes Marketing, einer der letzten Atari-Flops.<br /><br /> CPU/Takt: Motorola 68030; 16 MHz<br /> RAM (Min/Max): 1 oder 4 oder 14 MB<br /> Farben/Auflösung: 65536/1260x960<br /> Baujahr: 1992<br /> Preis: 1899 DM
AC1 Computer-Bausatzprojekt der DDR-Zeitschrift "Funkamateur", später auch CP/M-kompatibel.<br /><br /> CPU/Takt: U88D; 2 MHz<br /> RAM (Min/Max): 1 KB/64 KB<br /> Farben/Auflösung: 2/16x64<br /> Baujahr: 1984<br /> Preis: 55 M (Leiterplatte; umgerechnet ca. 13 DM)
Acorn Atom Zum ZX80 konkurrierend, sehr flexibel konfigurier- und vernetzbarer Heimcomputer.<br /><br /> CPU/Takt: MOS 6502A; 1 MHz<br /> RAM (Min/Max): 2 KB/12 KB<br /> Farben/Auflösung: 4/256x192<br /> Baujahr: 1980<br /> Preis: 680 DM
Altair 8800 Flexibel erweiterbarer Bausatz aus austauschbaren Karten und einer der ersten Heim-PCs.<br /><br /> CPU/Takt: Intel 8080; 2 MHz<br /> RAM (Min/Max): 256 Byte/64 KB<br /> Farben/Auflösung: keine<br /> Baujahr: 1975<br /> Preis: ca. 1200 DM
Apple ][+ Der erste von Apple in Europa eingeführte PC benötigte eine PAL-Karte für Farbwiedergabe. <br /><br /> CPU/Takt: MOS 6502; 1,020 MHz<br /> RAM (Min/Max): 48 KB/64 KB<br /> Farben/Auflösung: 2/280x192<br /> Baujahr: 1979<br /> Preis: ca. 2200 DM
Apple iMac G3 "Bondi Blue" All-in-one Design-Computer, Startsystem für eine beispiellose Aufholjagd im Computerbereich. <br /><br /> CPU/Takt: Motorola G3; 233 MHz<br /> RAM (Min/Max): 32 MB/128 MB<br /> Farben/Auflösung: 24 Bit/1024x768<br /> Baujahr: 1998<br /> Preis: 2999 DM
Apple Macintosh XL (Lisa 2) Technisch erweiterbarer Nachfolger des Apple Lisa, ist der XL der Urvater der Macintosh-Serie. <br /><br /> CPU/Takt: Motorola 68000; 5 MHz<br /> RAM (Min/Max): 512 KB/1 MB<br /> Farben/Auflösung: 2/720x364<br /> Baujahr: 1984<br /> Preis: ca. 15.000 DM
Newton MessagePad 2000 Der "Vorläufer" des iPad mit einer noch Jahre später unübertroffenen Handschriftenerkennung.<br /><br /> CPU/Takt: StrongARM 110; 162 MHz<br /> RAM (Min/Max): 4 MB<br /> Farben/Auflösung: 16 Graustufen/480x320<br /> Baujahr: 1997<br /> Preis: ca. 1990 DM
Atari STacy Portabler Atari ST, mit leerem/versiegeltem Batteriefach, da diese meist nur 15 Minuten halten würden.<br /><br /> CPU/Takt: Motorola 68HC000; 8 MHz<br /> RAM (Min/Max): 1 MB/4 MB<br /> Farben/Auflösung: 2/640x400<br /> Baujahr: 1989<br /> Preis: 1700 DM
Commodore 65 Unveröffentlichter Nachfolger des C64, nur ca. 250 Prototypen, Sammlerwert ca. 20.000 Dollar.<br /><br /> CPU/Takt: CSG 4510; 3,54 MHz<br /> RAM (Min/Max): 128 KB/8 MB<br /> Farben/Auflösung: 256/1280x400<br /> Baujahr: geplant 1991<br /> Preis: 599 DM
Commodore 128 Der letzte 8-Bit-Rechner von Commodore ist ein Zwitter aus Heim- und Arbeitsplatzcomputer.<br /><br /> CPU/Takt: MOS 8502 + Z80A, je 2,04 MHz<br /> RAM (Min/Max): 128 KB/640 KB<br /> Farben/Auflösung: 16/640x200<br /> Baujahr: 1985<br /> Preis: 999 DM
Commodore 16 Als Nachfolger des VC20 geplant, erlangte er erst als 1. ALDI-PC eine nennenswerte Verbreitung.<br /><br /> CPU/Takt: MOS 7501; 885 KHz/1,76 MHz<br /> RAM (Min/Max): 16 KB/64 KB<br /> Farben/Auflösung: 121/320x200<br /> Baujahr: 1985<br /> Preis: 149 DM
Commodore Plus/4 Die preiswerte Ergänzung zum C64 bot trotz eingebauter Programme zu wenig und floppte.<br /><br /> CPU/Takt: MOS 7501; 1,77 MHz<br /> RAM (Min/Max): 64 KB<br /> Farben/Auflösung: 121/320x200<br /> Baujahr: 1984<br /> Preis: 1300 DM
Compaq Portable Einer der ersten 100 Prozent zu IBM-Systemen kompatiblen Computer mit dem Betriebssystem MS-DOS.<br /><br /> CPU/Takt: Intel 8088; 4,77 MHz<br /> RAM (Min/Max): 128 KB/640 KB<br /> Farben/Auflösung: 2/80x25<br /> Baujahr: 1983<br /> Preis: 7300 DM
Enterprise 128 Eigenwillige Form, starke Grafik und Sound. Mit 32 anderen Enterprises direkt vernetzbar.<br /><br /> CPU/Takt: Zilog Z80A; 4 MHz<br /> RAM (Min/Max): 128 KB/4 MB<br /> Farben/Auflösung: 256/672x512<br /> Baujahr: 1985<br /> Preis: 1198 DM
Dynalogic Hyperion Der erste tragbare (fast) 100 Prozent zu IBM kompatible Computer mit MS-DOS oder C/PM-86.<br /><br /> CPU/Takt: Intel 8086; 4,77 MHz<br /> RAM (Min/Max): 256 KB/640 KB<br /> Farben/Auflösung: 16 Graustufen/320x200<br /> Baujahr: 1983<br /> Preis: ca. 12.000 DM
IBM 5100 Portable Computer Der Vorläufer des IBM-PC, komplett ausgestattet und "tragbar" (24 kg).<br /><br /> CPU/Takt: IBM PALM, 1,9 MHz<br /> RAM (Min/Max): 16 KB/64 KB<br /> Farben/Auflösung: 2/16x64<br /> Baujahr: 1975<br /> Preis: ca. 23.000 DM
IBM PC Junior Zum Homecomputer abgerüsteter (kastrierter) IBM PC, zu teuer, zu schlecht, ein Flop.<br /><br /> CPU/Takt: Intel 8088/AMD D8088 4,77 MHz<br /> RAM (Min/Max): 64 KB/128 KB<br /> Farben/Auflösung: 16/640x200<br /> Baujahr: 1983<br /> Preis: ca. 3.360 DM
Jupiter ACE Mit eingebauter Sprache Forth sehr schnelle Programme möglich, trotzdem ein Flop.<br /><br /> CPU/Takt: Zilog Z80A mit 3,25<br /> RAM (Min/Max): 3 KB/51 KB<br /> Farben/Auflösung: 2/256x192<br /> Baujahr: 1983<br /> Preis: 399 DM
KC Compact Als Nachbau des Schneider CPC zum 40. Jahrestag der DDR vorgestellt, kam er einige Jahre zu spät.<br /><br /> CPU/Takt: U880D; 4,0 MHz<br /> RAM (Min/Max): 64 KB<br /> Farben/Auflösung: 27/640x200<br /> Baujahr: 1989<br /> Preis: ca. 5000 M (rund 1250 DM)
Mattel Aquarius Der Simpelst-Rechner aus Honkong war der einzige von Mattel auf den Markt gebrachte Rechner.<br /><br /> CPU/Takt: Zilog Z-80; 3,5 MHz<br /> RAM (Min/Max): 4 KB/20 KB<br /> Farben/Auflösung: 16/80x72<br /> Baujahr: 1983<br /> Preis: ca. 450 DM
NEC PC 6001 MK II Rechner mit fünf BASIC-Modi, Sprachsynthesizer und hochwertiger Tastatur, nur in Japan verfügbar.<br /><br /> CPU/Takt: µPD 780C-1; 3,99 MHz<br /> RAM (Min/Max): 64 KB<br /> Farben/Auflösung: 16/320x200<br /> Baujahr: 1983<br /> Preis: ca. 990 DM
NeXTcube Aus Magnesium gegossener Rechner, setzte neue Maßstäbe bei Ausstattung und Anwendbarkeit.<br /><br /> CPU/Takt: Motorika 68040; 25 MHz<br /> RAM (Min/Max): 16 MB/64 MB<br /> Farben/Auflösung: Grau/1120x832<br /> Baujahr: 1990<br /> Preis: ca. 16.000 DM
BIC robotron A5105 Für Ausbildung und Informatikunterricht hergestellter Rechner, kam zu spät und blieb chancenlos.<br /><br /> CPU/Takt: UA 880 D; 3,75 MHz<br /> RAM (Min/Max): 64 KB<br /> Farben/Auflösung: 16/640x200<br /> Baujahr: 1989<br /> Preis: 11.000 M (ca. 2750 DM)
Sega SC-3000 Um eine Tastatur erweiterte Sega-Videokonsole. RAM wurde durch Softwarecartridges geliefert.<br /><br /> CPU/Takt: NEC D780C-1; 3,58 MHz<br /> RAM (Min/Max): 0<br /> Farben/Auflösung: 64/256x220<br /> Baujahr: 1983<br /> Preis: 399 DM
Sharp MZ80K Der Rechner mit 9"-Monitor und Taperecorder stand in Konkurrenz zum PET und zum Apple II.<br /><br /> CPU/Takt: Zilog Z80; 2 MHz<br /> RAM (Min/Max): 16 KB/48 KB<br /> Farben/Auflösung: 2/80x50<br /> Baujahr: 1978<br /> Preis: ca. 2000 DM