Die Sennheiser-IT um IT-Chef Rüdiger Hein nutzt einen Produkt-Launch dazu, sich agil aufzustellen und das Unternehmen datengetrieben auszurichten.
Sennheiser hat sich das Motto "We build the future of audio" auf die Fahnen geschrieben. Auch die Group-IT des Herstellers von professioneller Audiotechnik soll auf dieses Unternehmensziel einzahlen. "Um unseren Beitrag dazu greifbar zu machen, haben wir drei strategische Säulen definiert," sagt Rüdiger Hein, Director Group IT von Sennheiser.
Mit der ersten Säule geht es darum, digitales Geschäft zu generieren. Zweitens hat sich das IT-Ressort dem IT-Chef zufolge bereits von einer Prozess-IT zu einem digitalen Enabler entwickelt. Der dritte Punkt lautet "Digital Execution". Dazu erklärt Hein: "Das fassen wir unter dem Slogan 'we make it happen' zusammen. Wir bewegen uns in einem Strategie-Rahmen, wissen aber auch, wie wir die Aufgaben konkret umsetzen."
Digitales Geschäft aufbauen
"Die Säule 'digitales Geschäft' ist keine Zukunftsvision in fünf Jahren, sondern wir entwickeln heute bereits ein digitales Produkt," sagt Hein.
Dafür hat Sennheiser eine Technologie namens Wireless Multi-Channel Audio Systems (WMAS) implementiert. Sie ermöglicht drahtlose Breitband-Audioübertragung in Multikanal-Szenarien. Das heißt vereinfacht ausgedrückt: Statt für jedes Mikrofon auf der Bühne oder in Sendeanstalten - etwa die einzelnen Gesangsstimmen in einem Chor - eine eigenes Stück Hardware zu benötigen, können bis zu 32 Eingänge und 32 Ausgänge über eine einzige Appliance verwaltet werden.
Die Lösung ermöglicht es laut dem IT-Chef, digital und individuell die Anzahl, Qualität und Reichweite der Kanäle an die eigenen Anforderungen anzupassen. Hein: "Wir sind überzeugt, dass das der absolute Game-Changer in der digitalen Audiotechnik ist."
Die Top-CIOs der Industrie
Karsten Rösener Als CDO soll Karsten Rösener seit 1. Februar 2024 die Haus Cramer Gruppe digitalisieren. Zum Unternehmen gehören unter anderem die Marken Warsteiner und König Ludwig.
Patrick Wader Seit Juli 2024 leitet Patrick Wader die IT der BSH Hausgeräte GmbH. Sein Vorgänger Robert Müller wechselt ins Management Board von Bosch Digital.
Frank Liptow Seit Januar 2022 ist Frank Liptow Corporate Vice President IT der Siltronic AG. Er folgt auf Günter Riedhofer. In seiner neuen Rolle berichtet Liptow an Siltronic-CFO Rainer Irle. Liptow kommt von der Jenoptik AG.
Hanna Hennig Hanna Hennig ist seit Januar 2020 CIO der Siemens AG. Sie kommt von Osram. Beim Lichtkonzern war Sie seit Juli 2018 CIO. Davor arbeitete Sie bei E.ON. Dort war sie seit Dezember 2013 als Geschäftsführerin der E.ON Business Services GmbH in München für die weltweite Versorgung von IT-Dienstleistungen der E.ON und Uniper Gruppe verantwortlich.
Ulrike Hetzel Ulrike Hetzel hat Anfang 2023 den Vorsitz des Bereichsvorstands von Bosch Digital übernommen. Die neue Konzerneinheit ist entstanden aus der Zusammenlegung der ehemaligen Corporate IT sowie der IoT-Tochter Bosch.IO.
Volker Lang Volker Lang ist bei der Thyssenkrupp Steel Europe AG als CIO verantwortlich für IT-Organisation und die digitale Transformation. Im Mai 2022 wurde Lang zum CIO & Head of Digital Solutions berufen.
Markus Grubwinkler Markus Grubwinkler ist seit März 2019 Head of IT des Fertighaus-Anbieters Haas Group aus Falkenberg. Zuvor war Grubwinkler Head of IT Project-Portfolio-Management & CRM beim Automobilzulieferer Dräxlmaier.
Tobias Lange Seit Oktober ist Tobias Lange neuer IT-Chef von Freudenberg. Sein Vorgänger Harald Berger wechselt zum Tochterunternehmen Freudenberg Flow Technologies.
Christian Hefele Beim Industriekonzern Handtmann hat Christian Hefele den CIO-Posten von Bodo Deutschmann übernommen. Seit 1. April 2022 agiert Hefele als CIO und Bereichsleiter IT der Handtmann Service GmbH & Co. KG.
Dirk Altgassen Seit September 2015 ist Dirk Altgassen (45) Group CIO bei Etex in Belgien. Etex ist eine Gruppe von weltweit agierenden Industrieunternehmen, die als Hersteller und Händler von Baustoffen tätig sind. Die Position wurde neu geschaffen. Altgassen war zuvor CIO beim Düsseldorfer Armaturen-Hersteller Grohe. Seine wichtigsten anstehenden Aufgaben bei Etex: IT-Alignment und Digitalisierung.
Lutz Seidenfaden Lutz Seidenfaden ist seit Juni 2020 CIO (SVP Information Technology) beim Münchner Treibwerk-Hersteller MTU Aero Engines. Seidenfaden kommt von Industrieunternehmen Festo, wo er zuletzt die Stelle des Head of IT Services besetzte. Seine Vorgängerin Pamela Herget-Wehlitz wechselte zur Personalberatung JBH-Herget als Managing Partner.
Marc Votteler Anfang November 2021 übernimmt Marc Votteler die CIO-Position bei der Schaeffler-Gruppe. Sein Vorgänger Harald Giesser zieht sich in den Ruhestand zurück.
Thomas Speck Nach knapp drei Jahren bei der Trumpf GmbH macht Thomas Speck den nächsten Karriereschritt. Seit 1. Juni ist der Wirtschaftsinformatiker CIO des Werkzeugmaschinenherstellers und berichtet an Chief Digital Officer (CDO) Mathias Kammüller.
Harm Ohlmeyer Nachdem Global CIO Fumbi Chima Adidas verlassen hat übernimmt Finanzvorstand Harm Ohlmeyer die Leitung der Konzern-IT im Interim.
Fernando Burgos Zum 1. Oktober 2024 hat Fernando Burgos die IT-Leitung von Vodafone Deutschland übernommen. Er kommt von der Santander Bank.
Marcus Sassenrath Seit 1. November 2019 ist Marcus Sassenrath Vice President IT beim Kupferproduzenten Aurubis. Er folgt auf Andreas Schuhmann. Sassenrath kommt von der BPW Bergische Achsen KG aus Wiehl, wo er seit 2015 als CIO, CDO und Leiter des BPW Innovation Lab agierte.
Christoph Hummel Seit April verantwortet Christoph Hummel die IT der Leoni AG. Vor seinem Antritt als CIO war Hummel im Unternehmensbereich Wiring Systems (WSD) als Vice President Business Partner Information Technology tätig. In seiner neuen Rolle berichtet er an Ingrid Jägering, CFO der Leoni AG. Sein Vorgänger Gottfried Egger wechselte 2021 als Director Corporate IT zum österreichischen Leiterplattenhersteller AT&S.
Jörg Brinkmann Jörg Brinkmann ist seit Februar 2017 neuer Head of IT DACH/CIO beim Personaldienstleister Adecco Germany Holding. Brinkmann war von 2007 bis 2016 CIO beim Mannheimer Baukonzern Bilfinger SE sowie bis zu seinem Wechsel Geschäftsführer der Bilfinger Global IT GmbH.
Rolf Hofmann Seit November 2024 leitet Rolf Hofmann die IT der SSI Schäfer Group. Er kommt von der Kion Group.
Jörg Bajohr Jörg Bajohr ist seit Juli 2017 CIO beim Sicherheitslösungsanbieter Giesecke+Devrient in München Er verfügt über langjährige Erfahrung in leitenden Positionen im IT-Bereich – darunter unter anderem bei Telefónica, Kabel Deutschland und als selbstständiger Berater.
Harsha Deshmukh Harsha Deshmukh, der IT-Chef von Infineon, kommt aus den eigenen Reihen. Er soll unter anderem die IT-Landschaft weiterentwickeln und die Kundenansprache verbessern.
Peter Leukert Sprecher der Geschäftsführung der Deutsche Telekom IT GmbH und damit neuer CIO ist seit Januar 2017 Peter Leukert. Leukert wechselte von Motive Partners – einem Fintech Start-up, das er selbst mit gegründet hat. Zuvor war Leukert CIO der Commerzbank und von NYSE Euronext. 2011 wurde er zum „CIO des Jahres“ gewählt.
Heiko Hildebrandt Heiko Hildebrandt ist seit Mai 2017 CIO der Bundesdruckerei GmbH in Berlin. Er war zuletzt Senior Vice President IT bei der Fluggesellschaft Air Berlin. Der CIO führt einen Bereich mit rund 130 Mitarbeitern und soll die strategische Neuausrichtung der IT fortführen.
Jörg Kohlenz Jörg Kohlenz ist seit September 2019 CIO von Leoni Wire & Cable Solution. Der Vorstand der Leoni AG hatte 2019 im Zuge des Neuaufbaus der Gruppe beschlossen, den Unternehmensbereich auszugliedern und zu verkaufen. Kohlenz soll eine eigenständige IT für die Tochtergesellschaft des Automobilzulieferers aufbauen, die bisher durch die zentrale Corporate IT verwaltet wurde. Neben der neuen IT-Organisation gilt es auch, ein eigenes IT Service- und Portfoliomanagement aufzubauen. In der neuen IT-Abteilung soll insbesondere für eine schnelle Bearbeitung von Demands verstärkt mit agilen Teams gearbeitet werden. Für die Auslieferung will der Manager mit DevOps-Prozessen eine Continous-Delivery-Pipeline sicherstellen.
Rüdiger Hoppen Rüdiger Hoppen bildet seit September 2016 zusammen mit Michael Schauff die Doppelspitze der IT beim TÜV Rheinland in Köln. Hoppen trägt den Titel Global Officer IT Infrastructure.
Michael Schauff Michael Schauff bildet zusammen mit Rüdiger Hoppen seit September 2016 die Doppelspitze der IT beim TÜV Rheinland in Köln. Schauff trägt den Titel Global Officer für den Bereich IT Solutions.
Hans Sättele Hans Sättele ist seit Januar 2021 CIO beim Maschinenbauer Körber in Hamburg. Damit führt er gleichzeitig die Geschäfte des IT-Dienstleisters Körber IT Solutions. Sättele kommt von der Schunk Group, einem internationalen Anbieter von Produkten aus Hightech-Werkstoffen sowie Maschinen und Anlagen in Frankfurt am Main.
Uwe Kolk Uwe Kolk ist seit Mai 2016 Leiter IT-Prozesse und Systeme (CIO) bei der Jungheinrich AG in Hamburg. Kolk war zuvor, seit Juni 2014, Geschäftsführer der Arvato Systems Business Services in Dortmund.
Stefan Ewald Seit Anfang März 2018 ist Stefan Ewald neuer CIO Head of IT & Organization beim Windenergieanlagenbauer Nordex Group SE mit Hauptsitz in Rostock (der Vorstand hat seinen Sitz in Hamburg). Unter den Markennamen Nordex und Acciona Windpower bietet das 1985 im dänischen Give gegründete Unternehmen Windenergieanlagen an.
Walter Schein Walter Schein ist seit Juni neuer CIO beim schweizerischen Industriekonzern Sulzer. Schein war bei Sulzer zuletzt Head of Business Applications. Seit seinem Eintritt 2012 war er dort in mehreren IT-Management-Positionen tätig. Davor hatte er über 15 Jahre verschiedene Leitungsfunktionen in der IT- und Management Beratung inne.
Martin Nusswald Seit Mai 2017 ist Martin Nusswald CIO bei thyssenkrupp Materials Services. Er kam von der Kelvion GmbH in Bochum, einem internationalen Hersteller von großindustriellen Wärmetauschersystemen.
Dilek Bocuk Nach rund 17 Jahren bei Bayer stieg Dilek Bocuk im April 2022 als CIO bei Siemens Mobility ein.
Paul Meyer Paul Meyer ist seit Mai 2016 neuer CIO der gleichnamigen Meyer Werft in Papenburg. Der jüngste Sohn von Firmenchef Bernard Meyer verantwortet die gesamte IT der Werften in Papenburg, Rostock und Turku (Finnland).
Axel Scarponi Axel Scarponi (47) hat im Juni 2013 die Nachfolge von Stefanie Kemp angetreten und den Bereich Corporate IT der Vorwerk Gruppe als neuer Group Information Officer übernommen. Damit verantwortet er bei dem Wuppertaler Unternehmen weltweit sämtliche IT-Aktivitäten. In seiner vorherigen Position leitete Scarponi leitete seit April 2011 als Group CIO das internationale IT- und IS-Management beim Dachbaustoff-Hersteller Monier Group in Oberursel. Zuvor hatte er bei der Daimler AG seit 2000 verschiedene Führungspositionen in der IT inne, zuletzt seit 2007 als Head of IT Operations mit Zuständigkeit für Europa, den Mittleren Osten und Afrika.
Jens Hittmeyer Seit Februar 2017 ist Jens Hittmeyer Head of Corporate Information Technology beim Pflanzenzüchtungsunternehmen KWS Saat SE in Einbeck. Zuvor war Hittmeyer Senior VP Corporate IT bei der Pharmafirma Aenova Holding GmbH in Starnberg.
Uwe Dmoch Seit Mitte August 2017 ist Uwe Dmoch neuer CIO bei Kelvion in Bochum. Zuvor war Dmoch Co-CIO/Director IT bei der HELLA KGaA Hueck & Co. Kelvion ist weltweit tätig als Hersteller von industriell genutzten Wärmetauschern.
Thomas Pirlein Seit März 2018 ist Thomas Pirlein neuer Group CIO bei der Unternehmensgruppe Theo Müller in Freising. Pirlein hatte zuvor die Position als Managing Director International Transformation Organisation bei ALDI Süd verlassen. Davor war er seit Mai 2012 CIO beim Modelabel Esprit.
Robert Zepf Robert Zepf ist seit Februar 2017 Bereichsleiter IT/SAP bei der Fritz Faulhaber GmbH & Co. KG in Schönaich. Zepf kommt von der Eriks Holding Deutschland GmbH, wo er als Director IT Central & Eastern Europe gearbeitet hat.
Thomas Wölker Thomas Wölker ist seit Juni 2016 bei der Rehau Gruppe Head of Integrated Business Solutions (IBS) in Rehau. Er übernimmt die Bereiche IT/IS, Business Process Engineering und die Shared Services. Wölker war zuletzt CEO und Chairman of the Management Board im Bereich IT Services beim Industriekonzern thyssenkrupp.
Stefan Domsch Stefan Domsch ist seit September 2016 CIO beim TÜV Süd in München. Domsch war zuletzt Geschäftsführer der ERNI Deutschland GmbH, einem Beratungsunternehmen für Software Engineering.
Uwe Kruse Uwe Kruse ist seit November 2018 CIO - Leiter IT Strategie des Stahlkonzerns Salzgitter AG mit Sitz in Salzgitter und zugleich Geschäftsführer der IT-Tochter GESIS. Kruse kommt von der Georg Fischer Automotive in Singen, wo er ebenfalls CIO war.
Dennis Lentz Seit Januar 2017 ist Dennis Lentz neuer Director Group IT/CIO beim Baustoffkonzern HeidelbergCement AG. Zuvor war Lentz unter anderem Project Leader bei der Unternehmensberatung Boston Consulting und Project Leader und Leiter Supply Chain Management in Deutschland bei der HeidelbergCement AG.
Werner Zengler Werner Zengler ist seit Januar 2018 neuer CIO, Group Vice President Information Technology, bei der Kathrein Group, einem Hersteller für Antennen und Satellitentechnik in Rosenheim. Zengler verfügt über mehr als 30 Jahre IT-Erfahrung und hat in verschiedenen Funktionen zahlreiche Transformationsprojekte erfolgreich mitgestaltet. Bei Bosch Siemens Hausgeräte (BSH Hausgeräte) hatte der Diplom-Informatiker 15 Jahre lang unterschiedliche Leitungspositionen inne. 2001 wechselte Zengler zur Knorr-Bremse-Gruppe.
Klaus-Peter Fett Klaus-Peter Fett wird im Oktober 2018 beim Mannheimer Kunststoffspezialisten Röchling CIO und Digital Officer (CIDO). Die Stelle wurde neu geschaffen. Fett war zuletzt als Industry Leader bei Google in Deutschland tätig.
Till Rausch Till Rausch ist seit April 2013 CIO beim Technologiekonzern Thales Deutschland. Er berichtet an Hans Leibbrand, den COO von Thales Deutschland . Der 45-Jährige hat neben einem Diplom in Betriebswirtschaft einen Masterstudiengang in Wirtschaftsinformatik abgeschlossen. Seit 1998 war er bei der Gehe Pharmahandel GmbH tätig, seit 2009 als CIO.
Uwe Herold Uwe Herold (47) wechselte im Juli 2014 vom Unternehmen Heidelberger Druckmaschinen zum Gütersloher Waschmaschinen- und Kühlschrankhersteller Miele. Herold war unter anderem auch schon CIO von SAP und dem Automobilzulieferer Brose. Der Diplom-Ingenieur Herold hat Verarbeitungsmaschinenkonstruktion und Informatik an der TU Chemnitz studiert.
Holger Blumberg Seit November 2011 verantwortet Holger Blumberg als CIO die IT der Krones AG in Neutraubling. Er kommt vom Motorenbauer MAN Diesel & Turbo, wo er seit Juli 2006 als Vice President Group Information Technology tätig war. Blumberg berichtet er an den Finanzvorstand Hans-Jürgen Thaus. Bei der Krones AG sind er und seine 200 Mitarbeiter starke IT-Abteilung zuständig für rund 9000 IT-Anwender.
Klaus Rotter Seit Anfang Oktober 2018 verantwortet Klaus Rotter die IT der Transporter Industry International (TII) Group mit Sitz in Heilbronn. Der Informatiker kommt vom Ulmer Materialprüfmaschinen-Anbieter Zwick Roell. Dort war er insgesamt 19 Jahre in verschiedenen Funktionen tätig, zuletzt als Director IT.
Thomas Fischer Thomas Fischer ist seit November 2018 neuer CIO beim international tätigen Familienunternehmen Ensinger in Nufringen bei Stuttgart. Er berichtet bei dem Hochleistungskunststoff-Hersteller direkt an die Geschäftsführung. Fischer war zuletzt beim irischen Arzneimittelhersteller Perrigo.
Jochen Werling Jochen Werling ist seit November 2018 Group CIO beim Baustoffhersteller Lafarge-Holcim mit Hauptsitz in Rapperswil-Jona in der Schweiz. Die Lafarge-Holcim Ltd. mit den Marken Holcim und Lafarge gehört zu den größten Baustoffherstellern der Welt. Zuvor war Werling CIO beim Autoverleiher Sixt.
Karl Kornwolf Karl Kornwolf ist ab Januar 2019 CIO beim Immobiliendienstleister ista in Essen. Er soll die technologische Transformation verantworten. Zuletzt war er im Energiebereich bei Siemens für Strategie und Business Development verantwortlich.
Torsten Müller Seit November 2018 ist Torsten Müller neuer Head of Information Technology beim Pharma- und Laborzulieferer Sartorius AG mit Sitz in Göttingen. Zuvor war er Chief Digital Officer und Chief Information Officer sowie Mitglied der Geschäftsleitung der Versicherung Helvetia Deutschland in Frankfurt.
Erwin Schuster Erwin Schuster ist seit November 2018 CIO bei der Mapal Dr. Kress KG. Zuvor arbeitete er seit 2013 als CIO bei der Ensinger GmbH, einem Kunststoffspezialisten in Nufringen. Schuster studierte in Stuttgart Informatik und promovierte dort später in Maschinenbau.
Jesper Hansen Jesper Hansen hat als neuer Vice President Information Technology (CIO) die weltweite Leitung der IT in der österreichischen Miba AG übernommen. Hansen berichtet in seiner neuen Funktion an Miba-Vorstand Markus Hofer. Hansen war zuletzt CIO von Maersk Drilling, einem dänischen Bohranlagenbetreiber.
Ben Windhorst Ben Windhorst ist seit Januar 2019 Global CIO, Vice President IT beim Tiefkühlkosthersteller Frosta in Bremerhaven. Zuvor war er seit Juni 2016 IT Director der Prysmian Group, einem italienischen Kabelhersteller mit deutschem Sitz in Berlin.
Irenus Tomczyk Ireneus Tomczyk ist seit März 2019 neuer CIO/Leiter Group IT bei MAN Energy Solutions in Augsburg. Tomczyk arbeitete zuvor von 2017 an zwei Jahre lang als Head of IT Services bei der Audi AG, wo er unter Audi-CIO Frank Loydl unter anderem das Transformationsprojekt NEXT:IT vorantrieb.
Rainer Müller Reiner Müller ist seit Februar 2019 CIO beim Dübel-Hersteller Fischerwerke GmbH & Co. KG in Waldachtal, einem Unternehmen der Unternehmensgruppe Fischer. Müller ist bereits seit 2002 im IT-Bereich bei Fischer tätig; seit 2012 war er dort verantwortlich für alle IT-Applikationen.
Andreas Müller Andreas Müller ist seit Februar 2019 Bereichsleiter Informationstechnologie und Organisation der Bardusch Gruppe in Ettlingen. Er arbeitete zuletzt als CIO der fischerwerke GmbH & Co. KG. Die Bardusch-Gruppe ist auf die Vermietung von Textilien spezialisiert.
Roman Rapoport Roman Rapoport ist seit Februar 2019 CIO der BPW Bergische Achsen in Wiehl bei Köln. Bevor Roman Rapoport zur BPW wechselte, war er IT-Strategieberater bei Accenture Strategy. Davor arbeitete der Wirtschaftsmathematiker bei der Ergo Group. Er verantwortete dort zuletzt als Leiter der Fast IT die Software-Entwicklung der B2C-Kundenschnittstelle mehrerer Konzernmarken.
Christoph Urban Christoph Urban ist ab Juli 2019 neuer Vorstand IT und Digitalisierung beim deutschen Werkzeughersteller Einhell mit Sitz in Landau an der Isar. Die Position wurde neu geschaffen. Urban war zuvor als Geschäftsführer iSC GmbH tätig. Sie ist eine hundertprozentige Tochter der Einhell AG, die im Konzern die Zentralfunktion für den Bereich IT und Service innehat. Urban leitet seither außerdem den internationalen Ausbau der Serviceorganisationen der Einhell Gruppe.
Um aus dieser Technologie ein neues Geschäftsmodell zu machen, arbeitet die Group-IT am digitalen Unterbau: "Wir integrieren das digitale Produkt mit einem Cloud-Backend. Das ermöglicht eine personalisierte Customer Experience und gibt uns durch Analytics die Möglichkeit, die Akzeptanz des Produkts bei den Nutzern sowie die bevorzugten Funktionen herauszufinden, um Empfehlungen in anderen Produkten und Features zu geben," so der CIO.
Für das Cloud-Backend entschied sich Sennheiser für Microsoft Azure. Hier sollen die Analytics-Umgebung, das Identitäts- und Kundenmanagement sowie die komplette Integration der Lösung stattfinden. Hein: "Alle drei großen Cloud-Hyperscaler [neben Microsoft sind das AWS und Google, Anm. d. Red.] wären passende Partner für das Backend gewesen, aber wir haben gesehen, dass wir mit Azure eine gute Integration der internen Business-Systeme mit der Cloud-Produktumgebung und -entwicklung hinbekommen."
"Scrumban" und neues Betriebsmodell
Die Group-IT arbeitet für zukünftige Produktlösungen auf Basis der WMAS-Technologie mit dem Bereich für Softwareentwicklung, dem Business Development und den Geschäftsbereichen zusammen. Das erfordert viel Koordination. "Wir müssen Hardware- und Softwareentwicklung der Produkte, Softwareentwicklung der Business-Systeme und die enge Verzahnung im Rahmen des Zusammenspiels unter einen Hut bringen," sagt Hein.
Hier kommt die zweite strategische Säule "IT als Digital Enabler" ins Spiel. Die Group-IT hat innerhalb eines halben Jahres eine agile Serviceorganisation aufgebaut. Hein: "Wir haben uns von der klassischen Organisation nicht verabschiedet, haben aber vertikale Teams darübergelegt, um die Entwickler, die Business- und die Betriebsverantwortlichen in virtuellen Gruppen zusammenzubringen."
Diese Teams arbeiten nach einem Modell, dass der IT-Chef "Scrumban" nennt - ein hybrides Modell aus Scrum und Kanban. Hein: "Wir planen in einem Azure-basierten Kanban-Board, gehen aber nach Scrum vor, um in wenigen Wochen Releases zu erzielen und ersten Ergebnisse ausliefern zu können."
Diese enge Verzahnung geht laut Hein deutlich über das Produkt hinaus. Sennheiser brauche eine agile Kultur und agile Workflows auch außerhalb der Softwareentwicklung, in der gesamten Group-IT. Daher wurde das gesamte IT-Ressort auf Scrumban umgestellt.
Erste Pläne für die Umstellung hat der Audio-Spezialist im Oktober 2022 gefasst. Das Konzept ist im Frühjahr 2023 entstanden, im Juni desselben Jahres begannen die ersten Schulungen zu den neuen Workflows. Im November 2023 ging die neue Arbeitsweise in der IT live. "In unseren Kanban-Boards haben wir mittlerweile über 900 Work-Items, mit denen wir arbeiten. Nun verfestigen wir die neue Methode auch in der Zusammenarbeit mit den Business Units - damit sind wir noch nicht fertig, aber wir haben in der Kürze der Zeit einen riesigen Schritt nach vorne gemacht," so der CIO.
Das zahlt auch darauf ein, dass Sennheiser bis zum Launch eines Produkts auf Basis der WMAS-Technologie ein Digital Operating Model (DOM) aufbauen will. Die Idee dahinter ist, ein übergreifendes Zusammenarbeitsmodell zwischen Softwareentwicklung und Group-IT zu etablieren. "Mit der agilen Service Organisation haben wir bei uns schon den Grundstein dafür gelegt und sie dient als Vorbild für das DOM der gesamten Sennheiser Group," resümiert der IT-Chef.
Digitales für alle und als Baukasten
Andere Geschäftsbereiche denken laut Hein auch über ein ähnliches digitales Backend nach, das von der Group-IT integriert und betrieben wird. Dafür schaffe die Group-IT ein sogenanntes Digital Shared Service (DSS) Team. "Dieses Team bauen wir gerade in einem vorhandenen Shared-Service-Center in Polen auf. Das verbindet die Vorteile des Near-Shorings mit einem unglaublich großen Skill-Pool," so der CIO. Mit diesem Team sollen in Zukunft verschiedene Business Units und digitale Produkte bedient werden.
Diese Experten haben zudem Cloud-Wissen und sind in DevOps-Teams organisiert. Sie sollen sowohl für Engineering als auch für den Betrieb verantwortlich sein, erläutert Hein: "Ziel ist eine 'Composible Architecture', in der wir nicht nur in technischen Modulen denken, sondern Komponenten bauen, die wir in verschiedenen Business Units nutzen können."
Diese Komponenten sollen in sich eigenständig sein und gleich einem Baukasten zusammengesteckt werden können. Jeder dieser Bausteine lässt sich mehrfach verwenden, was mehr Flexibilität für die Geschäftsbereiche bedeutet. Die IT kann wiederum diese Komponenten gemeinsam mit dem DSS-Team zentral weiterentwickeln und anpassen.
Agil zur "Digital Execution"
Das agile Vorgehensmodell hilft laut Hein der IT und den Geschäftsbereichen dabei, schnell Ideen in Lösungen umzuwandeln. Ein Beispiel dafür sind drei "Data Hackathons", die das Team um den CIO organisiert hat.
An diesen Events nahmen Teams aus zirka zwölf Kolleginnen und Kollegen teil, die sich cross-funktional aus einem Geschäftsbereich, der Softwareentwicklung und der Corporate-IT zusammensetzten. "Diese Gruppen haben innerhalb weniger Tage sogenannte Data Products entwickelt. Das sind kleine Lösungen, mit denen bestimmte Use Cases realisiert werden können," so Hein.
Anwendungsfälle sind beispielsweise Tools, um zu messen, ob und wie Nutzer Sennheiser-Produkte annehmen. Hein: "Hier hat sich gezeigt, dass das Zusammentreffen vor Ort sehr wertvoll war. Wir haben zwar sehr flexible Regelungen für mobiles Arbeiten, aber in diesem Fall haben die Mitarbeitenden den Austausch vor Ort geschätzt."
Ein Ergebnis eines solchen Hackathons ist der GenAI-Bot "SennAI". Diesem Bot können Mitarbeitende Fragen stellen, etwa zur Reichweite von Marketing-Kampagnen oder verschiedenen Content-Formaten, und bekommen automatisch eine tabellarische Auflistung dazu. "Dazu haben wir vorhandene Cloud-basierte KI-Services genutzt, haben diese erweitert, konfiguriert und für interne Quellen angepasst. Wir brauchten niemanden, der dafür extra Software programmiert," berichtet der CIO.
Data Mesh statt Data Lake
Dieses Data Product will man nun weiter ausbauen. Allerdings sollen die von ihm verwendeten Daten nicht in einem Data Lake gesammelt werden. "Dieses Data Product soll eine Komponente eines Data Mesh werden, das sich aus einem Netzwerk verschiedener Data Products zusammensetzt - ähnlich wie das Internet aus Servern besteht," so Hein. Dieses Mesh soll den Namen "Dataverse" tragen.
"Die Mitarbeiter können damit selbst die Data Ownership übernehmen und entscheiden, welche Daten sie in dem Mesh bereitstellen. Im Gegenzug bekommen sie aber auch Daten von anderen Data Products," erklärt der IT-Chef. So könne etwa das Marketing auf Daten aus der Lieferkette zurückgreifen und umgekehrt.
Die Data Products werden dafür standardisiert miteinander verknüpft. Dazu will Sennheiser die Tools von Snowflake beziehungsweise Databricks aus dem Azure-Umfeld nutzen, um sie innerhalb der Cloud miteinander zu verknüpfen. Hein: "Jede Komponente, die wir bauen, folgt dann gewissen technologischen Regeln und Richtlinien, wie die APIs auszusehen haben, damit sie unseren Guidelines folgen."
Um weitere solche Lösungen ins Leben zu rufen, wird aktuell ein Marktplatz für Data Products eingerichtet, auf dem man sich bei den bestehenden Tools bedienen kann. Dort regelt eine zentrale Governance, wie etwa mit personalisierten Daten und KI-Tools umgegangen werden muss oder welche Technologien in den Products verwendet werden dürfen. Dafür existiert ein Leitfaden zur Erstellung von neuen Data Products, an den sich die Data Owner halten müssen.
Projekt "Kopernikus"
Damit das alles funktioniert, plant das Team um Hein, das 20 Jahre alte ERP-System von Sennheiser zu konsolidieren "Wir haben mit 'Kopernikus' das größte IT-Projekt der kommenden vier Jahre gestartet." Von welchem Hersteller die neue Lösung sein soll, ist derzeit noch offen.
Dabei geht es darum, ein neues ERP-System im Greenfield-Ansatz einzuführen und die mehr als 20 Satellitensysteme darin zu konsolidieren. Ziel ist ein durchgängiger Datenfluss. Das Dataverse soll dann unterhalb des neuen ERP-Systems liegen und Data Products sowie andere Funktionen wie etwa Analytics miteinander verbinden. Dazu müssen allerdings auch die gesammelten und ausgetauschten Daten gemäß den zuvor definierten Standards klassifiziert werden.
Doch die Arbeit wird sich laut Hein lohnen: "Mit dem neuen ERP haben wir in vier Jahren die Möglichkeit, nicht nur die Satellitensysteme zu konsolidieren, sondern auch ganz neue Geschäftsmodelle möglich zu machen. Wir können Recurring Revenue generieren, Prozesse und die Nutzererfahrung optimieren und werden zu einem datengetriebenen Unternehmen. Wenn WMAS der Game-Changer für die Audio-Industrie ist, dann ist 'Kopernikus' der Game-Changer für Sennheiser," urteilt der IT-Chef.