Die klassische Schutzbrille, die heute noch Standard in vielen Fertigungsumgebungen ist, wird in absehbarer Zeit durch Hightech-Datenbrillen wie Microsofts HoloLens abgelöst. Mixed- oder auch Augmented-Reality-Brillen schotten den Nutzer - im Gegensatz zu ihren Virtual-Reality-Pendants - dabei nicht komplett von der Außenwelt ab. Vielmehr erweitern Mixed-Reality-Brillen die "wirkliche" Welt um digitale Informationen, die direkt ins Sichtfeld des Benutzers eingeblendet werden und beispielsweise bestimmte Arbeitsvorgänge abbilden und so bei der richtigen Durchführung unterstützen. Die Daten dafür stellt ein Enterprise-Resource-Planning (ERP) -System bereit, wie etwa Microsoft Dynamics.
Die Kombination aus ERP und Mixed Reality lässt sich in vielen Bereichen einsetzen, etwa in der Entwicklung, der Produktion oder auch dem Service-Sektor. Dazu ein Beispiel: Ein Maschinenbediener will einen Fertigungsauftrag starten. Heute meldet er dazu den entsprechenden Auftrag an einem Betriebsdatenerfassungs (BDE) -Terminal an, liest parallel dazu Sicherheitsvorgaben und Verpackungsvorschriften für den Auftrag und erfasst Messdaten. Der Fachmann muss also mit einer Hardware (BDE-Terminal) interagieren, Dokumente lesen und unter Umständen per Telefon mit dem Schichtführer Details zum Auftrag klären.
Wie Datenbrillen Ihr Business bereichern
Dieser Prozess ließe sich erheblich simplifizieren, wenn die Informationen, die der Mitarbeiter benötigt, an einem Ort zur Verfügung stünden - und zwar dann, wenn der Maschinenführer sie benötigt. Die Mixed-Reality-Technologie leistet in Verbindung mit entsprechenden MR-Devices und ERP-Daten genau das. Positiver Nebeneffekt: Der "Papierkrieg" ist vorbei.
Darüber hinaus können User etwa den virtuellen Screen eines BDE-Terminals dort platzieren, wo es für sie am günstigsten ist. Das erleichtert die Bedienung und vereinfacht die Betriebsabläufe. Die Investitionen, die bisher in Hardware wie BDE-Systeme fließen, entfallen künftig für das Unternehmen.
Ein weiterer gewichtiger Vorteil ist die höhere Prozess-Sicherheit und Datenqualität. Dadurch wird das Risiko von Fehlbedienungen reduziert und potenzielle Fehlerquellen entfallen - etwa Papierdokumente mit veralteten Informationen. Das Risiko, dass Aufträge fehlerhaft oder verspätet bearbeitet werden, sinkt so drastisch.
Diese Faktoren tragen dazu bei, dass sich der Einsatz von Mixed-Reality-Komponenten in Fertigungsumgebungen schon innerhalb kurzer Zeit bezahlt macht. Das belegen Praxiserfahrungen von Bechtle und dessen Tochterunternehmen Modus Consult. Teilweise dauert es demnach nur wenige Wochen, bis sich solche Lösungen - auch in kleineren und mittelständischen Unternehmen - rechnen.
Erst Prozesse, dann Devices
Damit die Kombination aus Mixed-Reality-Technologie und ERP zum Erfolg wird, müssen Unternehmen allerdings einige Punkte berücksichtigen. Wichtig ist, zuerst die Prozesse zu definieren und anschließend Endgeräte wie Datenbrillen anzuschaffen. Außerdem müssen die MR-Devices auf das Arbeitsumfeld zugeschnitten sein. Eine Brille ist beispielsweise hilfreich, wenn der Nutzer beide Hände für seine Tätigkeit braucht. In anderen Fällen reichen unter Umständen auch Tablets oder Smartphones aus.
Speziell bei Datenbrillen gilt es zu beachten, dass manche Modelle schlichtweg zu schwer sind, um sie über einen Zeitraum von sieben oder acht Stunden zu tragen. Es empfiehlt sich deshalb, auf die Expertise von Systemhäusern wie Bechtle und Modus Consult zurückzugreifen, wenn es um die Wahl der richtigen und für Ihr Unternehmen geeigneten Lösungen geht.
Das Resultat ist ein moderner Arbeitsplatz, von dem alle profitieren: Der Mitarbeiter, der in einem modernen, attraktiven Umfeld arbeitet und das Unternehmen, das Arbeitsabläufe vereinfacht, Fehlerquellen ausschaltet und Kosten reduziert.