"Ohne Handy hören sich die Leute länger zu und sind nicht abgelenkt davon", sagte Söder nach der Sitzung. "Das war sehr, sehr positiv, ein richtiger pädagogischer Prozess auch." Es sei "mehr Freiheit in der Diskussion" gewesen, es sei auch länger diskutiert worden.
Insgesamt habe das super geklappt, auch ohne Einsammeln der Handys. "Wir haben ja auch alle im Blick gehabt, und uns einander", sagte Söder. "Beim einen oder anderen hat man schon festgestellt, dass er am Anfang erst ein bissl damit leben musste, nicht ständig in die Tasche zu fassen", berichtete er.
Der bayerische Ministerpräsident, selbst Smartphone-Dauernutzer oft auch während laufender Pressekonferenzen, fügte hinzu: "Ich war relativ stolz auf mich: Ich habe kein einziges Mal, auch nicht automatisch, dran gefasst."
Gänzlich lautlos lief es in der Sitzung aber dann offenbar doch nicht: Der eine oder andere habe "sozusagen das mangelnde digitale Engagement in das unmittelbar kommunikative mit den Nachbarn gelegt", berichtete Söder. "Das waren aber auch immer die gleichen."
Vor allem in der CDU hatte es zuletzt zunehmend Klagen gegeben, dass Informationen quasi live aus internen Sitzungen nach draußen gehen. (dpa/rs)