Seit Anfang Januar müssen Banken Anlagegespräche protokollieren. Glaubt man den Beratern von Steria Mummert, sind die ersten Erfahrungen negativ: Jeder zweite Deutsche glaubt nicht, dass sich die Beratungsqualität verbessert hat. Der Grund: Bankmitarbeiter hangeln sich durch Eingabefelder am Computer und kleben starr an vorgegebenen Gesprächsabläufen.
Steria Mummert rät daher, neue Software-Lösungen einzusetzen oder wenigstens die bestehenden zu überarbeiten. Ziel ist, dass die Software den Bankmitarbeiter von der Vorbereitung bis zum Abschluss durch das Gespräch führt und automatisch im Hintergrund die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften prüft.
Schon im Juli vorigen Jahres hatte sich Steria Mummert Lösungen für Bankberatung angesehen. Die Tester kritisierten, dass nicht alle Lösungen flexibel genug waren, um neue Regularien zu integrieren. Außerdem gestalte sich die Anbindung der Finanzplanungs-Programme an bestehende Customer Relationship Management-Systeme (CRM) schwierig. Bei den meisten Programmen fehle eine Schnittstelle zu Kundenstammdaten-Systemen.
Zugleich müssten die Geldinstitute ihre Angestellten bei der Umsetzung der Protokollpflicht stärker unterstützen, so Steria Mummert weiter. Sie dürften nicht den Eindruck vermitteln, es handle sich lediglich um lästige Bürokratie.