Sony profitiert nach langer Durststrecke von der starken Nachfrage nach seiner Playstation und Kamera-Sensoren für Smartphones. Der japanische Elektronikriese verdiente im vergangenen Quartal 33,6 Milliarden Yen (251 Millionen Euro). Auch der schwache Yen trug zu den schwarzen Zahlen bei. Ein Jahr zuvor hatte eine Wertberichtigung im Smartphone-Geschäft Sony noch einen Verlust von 136 Milliarden Yen eingebrockt. Der Umsatz sank in dem Ende September abgeschlossenen zweiten Geschäftsquartal (PDF-Link) im Jahresvergleich um 0,5 Prozent auf 1,89 Billionen Yen (14 Milliarden Euro).
Sony verkaufte im vergangenen Quartal vier Millionen Geräte seiner neuesten Spielekonsole Playstation 4 - eine Million mehr als ein Jahr zuvor. Die Absatzprognose für das gesamte Geschäftsjahr wurde ebenfalls um eine Million auf 17,5 Millionen Konsolen angehoben. Die Spielesparte steigerte den Quartalsgewinn um zehn Prozent auf 23,9 Millarden Yen (178,5 Millionen Euro).
Der Bauteile-Bereich, zu dem auch die Kamera-Sensoren gehören, fuhr einen operativen Gewinn von 32,7 Milliarden Yen (244 Millionen Euro) ein, ein Plus von über 15 Prozent. Sensoren von Sony stecken in diversen Telefonen wie Apples iPhones oder den Galaxy-Modellen von Samsung.
Bei den eigenen Smartphones hat der japanische Konzern hingegen Probleme, mit den Wettbewerbern Schritt zu halten. Die Sparte verbuchte einen operativen Verlust von 20,6 Milliarden Yen (154 Millionen Euro). Sony will unter anderem mit einer Reduzierung der Modellpalette mit einem Fokus auf teurere Geräte die Wende schaffen.
Im Geschäft mit Unterhaltungselektronik, das Sony mehrere tiefrote Jahre einbrachte, trägt unterdessen die langwierige Sanierung Früchte. Die Sparte schaffe einen operativen Gewinn von 15,8 Milliarden Yen (118 Millionen Euro).
Das Film-Geschäft schrieb rote Zahlen von 22,5 Milliarden Yen (168 Millionen Euro). Sony kann aber auf den nächsten James-Bond-Film "Spectre" hoffen, der demnächst in die Kinos kommt.
Sony hält an seiner Prognose für das noch bis zum 31. März 2016 laufende Geschäftsjahr fest und geht weiter von einem Nettogewinn von 140 Milliarden Yen (gut eine Milliarde Euro) und einem Umsatz von 7,9 Billionen Yen aus. (dpa/tc)