Nach Angaben der befragten Personalverantwortlichen sparen die ESS-Lösungen im Vergleich zu den vorherigen Verfahren durchschnittlich 29 Prozent an Zeit. Gleichzeitig sind die Kosten im Mittel um 27 Prozent gesunken. "Dieser Effekt resultiert insbesondere daraus, dass in den Personalabteilungen der früher notwendige Zwischenschritt mit manueller Übernahme der papierbasierten Informationen entfällt", sagt die HRworks-Gesellschafterin Sabine Knöfel. Laut der Erhebung hat sich auch die Fehlerquote in den Prozessen um fast ein Viertel (24 Prozent) reduziert. Ebenso ist eine größere Transparenz der Abläufe entstanden (plus 22 Prozent).
Bei den Mitarbeitern findet das Selbstbedienungsprinzip Zustimmung. 57 Prozent der Personalleiter sprechen von einer durchgängig hohen, 30 Prozent von einer überwiegend positiven Akzeptanz auf Mitarbeiterseite. Lediglich in 13 Prozent der Unternehmen gibt es eine nennenswerte Zahl an Nutzern, die sich mit den ESS-Lösungen nicht gut anfreunden können.
Fast jedes zweite Unternehmen (46 Prozent), das ESS anwendet, plant für die Zukunft einen weiteren Ausbau der Selbstbedienungsfunktionen. 18 Prozent haben noch nichts geplant. 36 Prozent sehen gegenwärtig keinen zusätzlichen Bedarf.
"Employee Self Services werden zwar in deutlich wachsendem Maß eingesetzt, aber ihre Verbreitung vollzieht sich ohne intensive öffentliche Diskussion und mehr im Hintergrund", sagt Sabine Knöfel über den Markt. "Das liegt vornehmlich daran, dass ihr Nutzen wenig Kontroversen auslöst und sich diese Lösungen ohne aufwändige technische Projekte und frei von Integrationsproblemen einführen lassen."
Dennoch würden solche Selbstbedienungsfunktionen immer mehr zum Selbstverständnis in den Unternehmen gehören. Nach konservativer Hochrechnung einer früheren Erhebung von HR-Works verwenden bereits über 2,5 Millionen Mitarbeiter in Deutschland Employee Self Services.
Die Ergebnisse kamen bei einer Erhebung unter fast 200 ESS-Anwendern zustande.