Georg Fahrenschon

Sparkassen-Chef verteidigt Verzögerung bei neuem Bezahlsystem Paydirekt

02.09.2015
Sparkassen-Präsident Georg Fahrenschon hat die zögerliche Beteiligung der Sparkassen am neuen Online-Bezahldienst Paydirekt der deutschen Kreditwirtschaft verteidigt.

"Wir legen allergrößten Wert auf Sicherheit und Qualität", sagte er am Mittwoch bei einer Bankenkonferenz in Frankfurt. Deshalb müssten die Verschlüsselungstechnologien erst umfangreich getestet werden. Er gehe davon aus, dass die Sparkassen nach dem Weihnachtsgeschäft mit dem neuen Zahlungsverfahren durchstarten würden. Die Privatbanken und Genossenschaftsbanken wollen bereits Ende des Jahres mit dem neuen System am Markt sein.

Die Sparkassen hatten sich erst spät der Initiative der übrigen Kreditinstitute in Deutschland zu einer gemeinsamen Alternative zum US-Anbieter Paypal angeschlossen. Sparkassen und Landesbanken hätten mit ihren 34 Millionen Kunden als einzige die Kraft zu einem eigenen System gehabt, sagte Fahrenschon. "Wir sind dem gemeinsamen Verfahren beigetreten, als wir für unsere Kunden und uns selbst ausreichend Vorteile gesehen haben. Jetzt stehen wir zum gemeinsamen Antritt der deutschen Kreditwirtschaft.“

Bei Paydirekt läuft derzeit die Pilotphase mit der Münchner Hypovereinsbank (HVB). Nach und nach sollen weitere Banken und Händler dazukommen. Millionen Kunden sollen künftig mit Paydirekt schnell, einfach und sicher bei Online-Händlern bezahlen können. (dpa/tc)