Von der Unternehmensseite wird bestätigt, dass es Überlegungen zur Standortkonsolidierung gibt. "Allen betroffenen Mitarbeitern wird im Falle einer solchen Entscheidung ein Arbeitsplatz an einem anderen Standort angeboten werden, das heißt es wird keine betriebsbedingten Kündigungen geben", sagt Volkmar Mrass, Sprecher der Sparkassen Informatik.
Das verhindert vor allem die Beschäftigungsgarantie, die noch bis 2011 gilt. "Doch wir befürchten dennoch, dass es im Rahmen der Standortkonsolidierung zu einer Aushöhlung der Abmachung kommen könnte", hält Betriebsratsvorsitzende Falk dagegen.
Es sind zwar keine Kündigungen vorgesehen, aber es gilt, wer im Rahmen der Konsolidierung nicht an einen anderen Ort umziehen will, muss die Firma von sich aus verlassen. Einer Analyse der Unternehmensberatung Booz Allen Hamilton zufolge werde das jeder zweite Mitarbeiter sein. Auf diese Art und Weise könne die Sparkassen Informatik rund 80 Millionen Euro pro Jahr sparen. "Die Zahlen gründen sich angeblich auf Erfahrungswerten aus vergleichbaren Vorgängen in anderen Unternehmen", erklärt Falk. Doch welche Firmen das sind, sei nicht mitgeteilt worden.
Bereits zum Ende des Jahres, spätestens zum 31. März 2007 soll bereits der Standort in Offenbach geschlossen werden. Zu den Betroffenen zählen 50 Angestellte, die per Änderungskündigung nach Münster und Fellbach wechseln sollen. Die Betriebsrätin meint, dass die Mitarbeiter aus diesem Grund im Mai nicht mit in den Neubau nach Frankfurt (Büros für rund 500 Mitarbeiter) umziehen durften.
Zusammenschluss mit IZB Soft
Der Konsolidierung vorausgegangen war die Fusion der Sparkassen Informatik (SI) und das Informatik-Zentrum Bayern Software (IZB Soft) rückwirkend zum 1. Januar 2006. Dabei wurde die IZB eine 100-prozentige Tochter der Sparkassen Informatik sein. Die SI reagiert mit diesem Schritt nach eigenen Angaben auf die neuen Herausforderungen im Markt der IT-Dienstleister.