"Bereits im kommenden Jahr planen wir, über die Performance-Programme unserer Marken einen Effekt von mehr als 10 Milliarden Euro für den Konzern zu realisieren", sagte Konzernchef Oliver Blume der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" im Gespräch.
Die Effizienzgewinne würden nicht eins zu eins auf das Ergebnis durchschlagen, aber immerhin beitragen, erwartete Belastungen im nächsten Jahr zu kompensieren. "2024 wird wirtschaftlich ein sehr anspruchsvolles Jahr", sagte der Manager. Allerdings will er erste Erfolge der angestoßenen Initiativen sehen. "Ziel ist es, den Konzern stabil zu managen, um ab 2025 durchstarten zu können."
Blume hat allen Marken des Konzerns im Sommer neue Renditevorgaben aufgegeben, die mittels Einsparungen und zusätzlichen Erlösmöglichkeiten erreicht werden sollen. Vor allem die Kernmarke VW Pkw ist das Sorgenkind der Niedersachsen. Sie soll bis 2026 zusammengenommen zehn Milliarden Euro an Ergebnis freischaufeln und die Umsatzrendite dann auf 6,5 Prozent hieven. In den ersten neun Monaten 2023 lag sie noch bei 3,4 Prozent. Markenchef Thomas Schäfer verhandelt derzeit mit dem Betriebsrat, wie das gelingen kann. Blume machte klar, dass es ohne einen Personalabbau nicht gehen werde. "Um unsere Effizienz zu steigern, geht es auch um das Reduzieren von Personal", sagte er.
Wie viele Stellen genau wegfallen, darauf wollte sich Blume nicht festlegen. "Wir nutzen dabei sozialverträgliche Instrumente wie die demografische Kurve oder Regelungen zur Altersteilzeit." Die Gespräche verliefen gut und konstruktiv. Die Arbeitnehmerseite könne sich eine Betriebsversammlung am 6. Dezember in Wolfsburg zur Vorstellung von Details vorstellen, spätestens kurz vor Weihnachten solle zu einer VW-Managementkonferenz dann Klarheit herrschen, hieß es in der Zeitung. (dpa/rs)