"Könnt Ihr mich jetzt hören", schrieb der 32-Jährige am Dienstag als ersten Tweet unter dem Account @Snowden, der mit einem blauen Haken für verifizierte Nutzer versehen ist.
Wie das Enthüllungsportal "The Intercept" schrieb, hatte sich jemand den Account reserviert, aber drei Jahre lang nicht genutzt. Daher sei das Unternehmen kontaktiert worden, und Twitter habe zugestimmt, den Account Edward Snowden zu geben. Das Portal berichtete unter Berufung auf dessen Anwalt Ben Wizner, der frühere Mitarbeiter des US-Geheimdienstes NSA werde selbst twittern.
Snowden hatte streng geheime Dokumente öffentlich gemacht, die die Abhörskandale um die NSA ins Rollen brachten. Dafür droht dem US-Bürger in seiner Heimat eine lebenslange Haftstrafe; er wird wegen Geheimnisverrats per Haftbefehl gesucht. Seit 2013 lebt er im russischen Asyl.
Bis zum frühen Dienstagabend folgte der Account @Snowden genau einem anderen Konto, dem der NSA. Laut "The Intercept" folgte der Geheimdienst ihm aber nicht zurück - zumindest nicht offiziell. (dpa/tc)
Auf der Konferenz Blackhat verspricht NSA-Chef Keith Alexander dem Publikum Aufklärung. Übrig bleiben am Ende eine ordentliche Portion Pathos und ein gutes Bauchgefühl für Amerikaner. Bewohner andere Länder erfahren dagegen kaum Neues.
Die Aufregung ist groß. Da erlauben es sich amerikanische und britische Geheimdienste doch glatt, „das Internet“ abzuhören. Die Ausspähprogramme Prism und Tempora haben der Welt gezeigt, was Geheimdienste können und wollen.
Auch in Deutschland ist unter bestimmten Bedingungen die Überwachung der Bürger möglich. Welche Gesetze hierbei greifen, erörtern die beiden Rechtsanwälte Michael Rath und Christian Kuß in einem Gastbeitrag.
Das Prism-Projekt der US-Behörden hat einmal mehr gezeigt, wie verletzlich der Datenschutz in weltweit vernetzten IT-Systemen ist. Wir haben bei deutschen und in Deutschland tätigen Providern angefragt, wie sie es mit der Herausgabe von Kundendaten halten.
Anfang August treffen sich IT-Sicherheitsexperten in Las Vegas, um sich dort über die neuesten Schwachstellen und Bedrohungen auszutauschen. Dieses Jahr wurde die Konferenz aber nicht nur vom PRISM-Skandal überschattet - sondern auch von einem Todesfall.
Ob Microsoft, Apple oder Google - US-Geheimdienste greifen bei amerikanischen Konzernen Nutzerdaten ab. Das beunruhigt nicht nur Privatleute, sondern auch Firmen. Eine Chance für IT-Sicherheit "Made in Germany"?
Der amerikanische Geheimdienst NSA darf die Telefongespräche von US-Bürgern auch künftig im großen Stil überwachen.
Der Anwenderverband Voice ist seinerzeit angetreten, um sich einzumischen. Das tut er nun auch in Sachen PRISM. Voice-Sprecher Thomas Endres fordert die Plattformanbieter auf, zur Aufklärung beizutragen.
Internet-Nutzer sind wegen der NSA-Spähaffäre einer Umfrage zufolge weniger bereit, ihre persönlichen Daten extern in der Cloud kommerzieller Anbieters zu speichern.
Die jüngsten Enthüllungen über die Internet-Überwachung durch US-Geheimdienste geben europäischen Cloud-Diensten Rückenwind. Doch SAP-Co-Chef Jim Hagemann Snabe warnt, dass ohne einheitliche Standards nationale Alleingänge drohen.
Obama hat die Abhörskandale seiner Geheimdienste bisher eher lässig behandelt - und überstanden. Doch jetzt gibt es immer mehr internationalen Druck. Nicht nur Frau Merkel ist irritiert.
Als NSA-Chef hatte Michael Hayden das Kommando über den wohl mächtigsten Abhördienst der Welt - jetzt ließ er sich selbst in einem Zug belauschen.
Secusmart stellt für die Regierung abhörsichere Handys her. Unsere Schwesterpublikation CIO.de sprach bereits vor der aktuellen Snowden-Enthüllung mit Geschäftsführer Hans-Christoph Quelle.
Die Berichte über die NSA-Überwachung könnten das Internet spalten. Die Deutsche Telekom zimmert eine Allianz für ein Netz zusammen, in dem Daten Deutschland oder Europa nicht verlassen sollen.
Nachdem die Telekom in den Medien für ihre Vorstellungen eines "sicheren deutschen Internets" heftig kritisiert wurde, hat nun zumindest T-Systems seine Clean-Pipe-Pläne für Unternehmenskunden konkretisiert.
Die "Süddeutsche Zeitung" (SZ) stellt eine Verknüpfung zwischen den US-Aufträgen des Spionagedienstes NSA an den IT-Dienstleister CSC und dessen Aktivitäten mit deutschen Behörden her. Belege für Verfehlungen infolge der Verquickung gibt es nicht, aber einen unerhörten Verdacht.
Der IT-Service-Provider CSC steht unter Spionageverdacht. Klaus Plönzke, Gründer des IT-Beratungshauses Ploenzke, aus dem später CSC Deutschland hervorging, hält das im Gespräch mit der COMPUTERWOCHE für abwegig.
Internetdienste wie E-Mail erfreuen sich in Deutschland auch nach der Spähaffäre um den US-Geheimdienst NSA ungebrochener Beliebtheit.
Während alle Welt über die Enthüllungen zur NSA-Spionage entsetzt ist, sind die Online-Kriminellen aktiv wie eh und je. Die IT-Branche warnt davor, das vor lauter Aufregung über staatliche Überwachung zu vergessen.
Nachdem sie 225 Terrorfälle in den USA seit 2001 analysiert hat, kommt die Denkfabrik "New America Foundation" zu dem Schluss, dass die massenhafte Sammlung von Telefongesprächsdaten durch die NSA "keinen erkennbaren Einfluss auf deren Verhinderung" gehabt habe.
Verschlüsselung für Nutzer, Daten-Transparenz für Regierungen und Konzerne - das ist der Weg für das Internet nach Ansicht der Netz-Aktivisten vom Chaos Computer Club. "Wir brauchen Verschlüsselung überall", forderte CCC-Sprecher Frank Rieger am Sonntag bei der Innovationskonferenz DLD in München.
Sicherheitsverantwortliche britischer und amerikanischer Unternehmen sehen die Spionageaktivitäten ihrer Geheimdienste nicht so kritisch wie ihre Kollegen aus deutschen Landen.
Es gibt kaum noch einen Bereich des digitalen Lebens, der nicht von der Datensammelwut des US-Geheimdienstes NSA erfasst wurde. Neuen Enthüllungen zufolge sind auch populäre Apps betroffen - von denen viele mehr Informationen sammeln, als dem Nutzer bewusst ist.
Die Macher von Angry Birds haben sich nun zu den Berichten geäußert, laut denen Geheimdienste die Nutzer der beliebten Spiele-Apps ausspähen.
Das Interesse an Cloud-Diensten in Deutschland hat als Folge der NSA-Spähaffäre einen deutlichen Dämpfer erhalten. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Nutzung in Unternehmen nur noch um drei Prozentpunkte angestiegen, teilte der Branchenverband Bitkom mit.
Apple hat nach neuen Enthüllungen über die Fähigkeiten der NSA zum Anzapfen von iPhones eine Kooperation mit dem US-Geheimdienst bestritten.
Der US-Geheimdienst NSA macht offenbar nicht davor halt, Schwachstellen bei Herstellern wie Cisco oder Dell auszunutzen. Zudem veröffentlichte der "Spiegel" einen Katalog von Ausspähtechnik der NSA. Wann und gegen wen dies eingesetzt wurde, bleibt offen.
Der frühere Präsident des Bundesnachrichtendienstes August Hanning beleuchtet die Rolle und Bedeutung der Geheimdienste in der Industriespionage.
"Wehrt euch!" – Mit diesen einfachen Worten lässt sich zusammenfassen, was DLR-CIO Hans-Joachim Popp den Zuhörern zu Industriespionage und NSA mit auf den Weg gab.
Nach neusten Gerüchten arbeitet die NSA an einem Quantencomputer arbeitet. Dieser soll auch hochgeschützte Computer von Banken und Regierungen knacken können.
Edward Snowden meldet sich erneut zu Wort: Mithilfe eines Roboters trat der ehemalige Geheimdienstler auf der TED-Konferenz auf. Dort warnte er vor dem Untergraben von Sicherheitsstandards im Internet. Unternehmen müssten ihre Nutzer besser schützen.
Neue Enthüllungen stellen die US-Geheimdienste erneut an den Pranger. Deren Ziel: China. Dabei hatte Washington mehrmals Peking als Quelle von Hackerangriffen gebrandmarkt. Aber China könnte den USA trotzdem nur wenig nachstehen. Die Länder liefern sich ein Wettrüsten.
Große amerikanische IT-Firmen appellieren gemeinsam mit ihrem IT-Verband an die US-Politik, die NSA-Überwachung zu zügeln. Der Vertrauensverlust unter südamerikanischen und europäischen Kunden schade dem Geschäft.
Der NSA-Skandal hat dem Cloud Computing einen Dämpfer versetzt. Insbesondere im Mittelstand ist die Zurückhaltung gegenüber dem Auslagern der Daten weiterhin groß. Unser Reality Check zeigt aber: Deutsche Cloud-Anbieter können angesichts der gewachsenen Bedeutung von Sicherheit und Datenschutz punkten.
Im Rahmen einer weltweiten Aktion protestieren am Dienstag über 5.300 große und kleine Web-Unternehmen und Organisationen gegen die NSA-Überwachung.