Zugunsten der Sicherheit verzichten Anbieter von Handys bei der Integration der Smartphones auf manche Funktionen, die den Fahrer ablenken könnten. "Wir wollen, dass unsere Kunden am Leben bleiben", sagte Apple-Manager Greg Joswiak auf dem Auto-Salon in Genf zur Vorstellung des Apple-Systems "CarPlay". Mit Apple-Software werden nur wenige ausgewählte Apps vom iPhone auf den im Auto eingebauten Bildschirm übertragen, nämlich Telefonieren, Nachrichten, Navigation sowie einige Audio-Anwendungen (Musik, Podcasts und Internet-Radio). Die Nachrichten (SMS oder iMessages) werden nicht angezeigt, sondern nur vorgelesen. Tippen auf dem Display ist hier tabu.
Apple setzt dabei wie sein Wettbewerber Google und die meisten Autokonzerne auf eine Sprachsteuerung, mit der sowohl Texte diktiert als auch bestimmte Funktionen des Betriebssystems durchgeführt werden können. Mit "Siri" von Apple, dem Sprachassistenten Google Now oder vergleichbaren Lösungen ist es beispielsweise möglich, per Sprachbefehl Kontakte anzurufen und Nachrichten zu verfassen, ohne die Augen von der Straßen zu nehmen. Das Google-System kann außerdem auch einen Facebook-Status aktualisieren oder Suchen im Internet durchführen.
Ebenso können Navigationsziele per Sprachanfrage gesucht und Routen geplant werden, ohne das Smartphone in die Hand nehmen zu müssen. Dabei schlagen die Systeme bevorzugt Adressen vor, nach denen der Anwender schon zuvor gesucht hatte oder die in den aktuellen Kalendereinträgen auf dem Smartphone zu finden sind.
Die Begrenzungen zugunsten der Sicherheit bei einer Smartphone-Integration greifen aber nicht, wenn die Anwender die Kosten scheuen, und stattdessen lediglich ihr Gerät mit einem Saugnapf an der Windschutzscheibe befestigen. (dpa/tö)