Es könnte bereits in den kommenden Wochen ein Gebot geben, berichtete das "Wall Street Journal" unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Größtes Problem sei nach wie vor die Unsicherheit, ob die amerikanischen Wettbewerbshüter eine Übernahme des viertgrößten US-Mobilfunkers durch die Nummer drei verbieten würde. Die Telekom wolle sich dagegen absichern. Sollte der Verkauf am Widerstand der Aufseher scheitern, fordert die Telekom dem Bericht zufolge eine Zahlung von mehr als einer Milliarde Dollar von Sprint.
Die Deutsche Telekom hat schlechte Erfahrung mit den US-Aufsehern gemacht. Diese hatten 2011 den Verkauf der amerikanischen Mobilfunktochter an AT&T für 39 Milliarden Dollar verhindert. Damals hatte der Bonner Konzern von dem US-Unternehmen drei Milliarden Dollar in bar sowie Lizenzen für Mobilfunknetze im Wert von rund einer Milliarde Dollar als Wiedergutmachung erhalten. Nach dem gescheiterten Verkauf hatte die Telekom ihre US-Tochter mit der Übernahme von MetroPCS gestärkt und im Mai teilweise an die Börse gebracht. Derzeit hält die Telekom knapp 67 Prozent an T-Mobile US, deren Börsenwert aktuell bei etwas mehr als 25 Milliarden Dollar liegt. (dpa/rs)