Saarländischer Rundfunk

SR führt WordPress fürs Intranet ein

24.02.2016 von Dieter Schmitt
Der Saarländische Rundfunk hat seine interne Plattform nicht nur low-budget in Eigenregie mit einer freien Software erneuert, sondern zugleich eine Blaupause für die Integration des CMS-Systems in die IT-Infrastruktur des Senders geschaffen.
  • Für Wordpress sprachen keine Kosten für Dienstleister und Wartungsverträge sowie das Know-how im eigenen Haus
  • Zu den Lessons Laerned gehörten Störungen nach Software-Updates oder nach der Installation neuer PlugIns vor der Produktivnahme
  • Beim neuen Intranet handelt es sich durch Anpassungen um ein Einzelstück, weshalb auf Administrationsseite mehr technisches Know-how vorgehalten werden muss als bei Standard-Lösungen
  • Das CMS soll künftig weitreichend in die gesamte technische Infrastruktur von Hörfunk und Fernsehen integriert werden

"Mensch, das Intranet hängt schon wieder!" Das passierte bis Ende vergangenen Jahres immer häufiger. "Das Altsystem aus dem Jahr 2010 war zu langsam, zu wenig interaktiv und optisch verbraucht", erklärt SR-Intendant Professor Thomas Kleist. "Deshalb haben wir Anfang 2015 mit der Planung eines neuen Intranet-Auftritts begonnen."

Das neue Intranet bietet auch bessere Möglichkeiten zur Interaktion. Kommentieren geht leicht und schnell – und ist bei allen Beiträgen möglich. "Damit wollen wir auch die Feedback-Kultur im SR fördern", sagt Intendant Thomas Kleist vom Saarländischen Rundfunk.
Foto: Saarländischer Rundfunk

Bei der Suche nach einem modernen CMS musste die Unternehmenskommunikation feststellen, dass auch interne Webauftritte richtig Geld kosten. Die hohe Summe war für den Saarländischen Rundfunk als kleine ARD-Anstalt, die besonders auf kostengünstige und effiziente Lösungen achten muss, nicht zu leisten. Diese Situation kennen sicher viele mittelständische Unternehmen.

Das Ende der Bleiwüste

Also notgedrungen weiter eine Bleiwüste akzeptieren und bei Systemabstürzen neu booten? Beim Betreiber des SR-Intranets, im Fachbereich Informationstechnik, wurden die Köpfe zusammengesteckt. Mitarbeiter Christian Maurer, technischer Intranet-Ansprechpartner für die Beschäftigten auf dem Saarbrücker Halberg, berichtete über seine positiven Erfahrungen mit der freien Software WordPress, die es seit 2002 gibt und in den vergangenen Jahren weltweit mächtigen Auftrieb erhalten hat.

In der Multimediaredaktion war die Software ebenfalls seit Jahren bekannt und in Form von Blogs und crossmedialen Multimediaprojekten bereits in der Außendarstellung im Einsatz.

Eine Agentur war nicht mehr erwünscht

Da man beim Saarländischen Rundfunk gerne selbst mit anpackt, sollte - anders beim Relaunch 2010 - eine Agentur nicht mehr eingebunden werden. Im Nachgang blieb damals technisch zu viel offen oder liegen. Weiterer Vorteil: keine Agenturkosten. Weder bei Planung und Durchführung noch später in Form eines Wartungsvertrags.

"Ziel ist es, Medienbrüche sowohl bei der Content-Kontribution als auch -Distribution künftig zu minimieren. Das neue SR-Intranet ist für uns demnach mehr als die Projektierung eines neuen CMS-Systems" erklärt Dieter Hack, Leiter des Fachbereichs Informationstechnik beim Saarländischen Rundfunk.
Foto: Saarländischer Rundfunk

Auch der Aufbau von Know-how im eigenen Haus war ein wichtiges Argument fürs Selbermachen. "Wir waren davon überzeugt, dass wir intern die nötigen Kenntnisse haben, um ein solches Projekt aus eigener Kraft zu stemmen", berichtet IT-Chef Dieter Hack.

Erkenntnisse des Usability-Papstes Jakob Nielsen fließen ein

Unter der Federführung der Unternehmenskommunikation kamen in der Pilotgruppe engagierte Freiwillige aus der Hauptabteilung IDA (Information, Dokumentation und Archive des SWR und des SR) und dem Fachbereich Personalmanagement zusammen. Per "Cardsorting" wurde die künftige Navigation herausgearbeitet. Dabei wurden unter anderem Erkenntnisse des Usability-Papstes Jakob Nielsen berücksichtigt.

Der Saarländische Rundfunk plant auch eine weitreichende Integration des CMS WordPress in die gesamte technische Infrastruktur von Hörfunk und Fernsehen.
Foto: Saarländischer Rundfunk

Parallel dazu begann die konkrete Arbeit am System. Dies betraf zuallererst das neue Layout, das über die Community entweder völlig kostenlos zu haben ist - oder über Anbieterfirmen für kleines Geld. Die Wahl fiel auf ein kommerzielles "theme", das responsives Design versprach sowie zahlreiche weitere, gewünschte Funktionen. Kostenpunkt: schlappe 59 US-Dollar.

Hinzu kamen in der Folge rund 20 funktionale Erweiterungen, "PlugIns" genannt. Dazu zählt "buddypress", das hausinterne Vernetzung mit eigenen, abgeschlossenen Team-Räumen ermöglicht. Es können Gruppen und Diskussionsforen angelegt werden; außerdem Aktivitäten-Ströme wie man sie von Facebook & Co kennt.

Fachbereiche eingebunden

Eine knifflige Angelegenheit war die Frage: Wie können wir die Fachbereiche abbilden? Hierzu wurden im SR-Organigramm jeweils Schaltflächen hinterlegt, von denen man per Mausklick auf die Seiten der Fachbereiche kommt. So wurde per einfacher Verlinkung von WordPress-Seiten quasi ein interaktiver Organisationsplan geschaffen.

Einige Stolpersteine im Projekt

Allerdings ist nicht alles rosig an WordPress. Zu den "gelernten Lektionen" gehören Störungen nach Software-Updates oder nach der Installation neuer PlugIns im Vorfeld der Produktivnahme. Diese häufig unvorhersehbaren, plötzlich auftretenden Fehler wären nur mit einem hohen personellen und technischen Aufwand vermeidbar gewesen, den sich der Saarländische Rundfunk nicht leisten kann. "Jede neue Version des WordPress-Kerns, jedes Update eines PlugIns und jede Änderung an Serverkomponenten hätten zuvor einen Prüfzyklus durchlaufen müssen, was die Fertigstellung des Projekts erheblich verzögert hätte", erklärt Systemadministrator Christian Maurer.

Durch die hohe Anzahl an verfügbaren Erweiterungen und deren leichte Integration in das laufende System besteht in der WordPress-Welt außerdem häufig die Versuchung, schnell neue Funktionen einzubauen. Das birgt jedoch die Gefahr von unerwünschten Wechselwirkungen zu bereits installierten Erweiterungen. Eine Ursachenermittlung im Nachhinein gestaltet sich schwierig. "Typischerweise sind dann vor allem nichtfunktionale Anforderungen wie Antwortzeiten betroffen", berichtet Maurer. "Darum sollte man der häufigen Aufforderung zum Anlegen von Systemsicherungen auch bei unbedenklich erscheinenden Änderungen unter allen Umständen Folge leisten."

SR-WordPress-Intranet ist ein Unikum

Weiterhin gibt der SR-WordPress-Experte zu bedenken, dass der Support durch die Community oder auch durch kommerzielle Anbieter von PlugIns seine Grenzen hat. Das System sei im Endausbau hochgradig auf die spezifischen Anforderungen zugeschnitten. Beim neuen Intranet des SR handele es sich eben um ein Einzelstück, welches nicht mehr mit einer Basis-WordPress-Installation vergleichbar sei. "Dementsprechend muss auf Administrationsseite mehr technisches Know-how vorgehalten werden als bei großen standardisierten CMS-Lösungen, die bereits zig Mal verkauft und installiert wurden."

Sehr geringe Gesamtkosten

Summa Summarum wurde für das neue SR-Intranet lediglich ein moderater dreistelliger Eurobetrag an Softwarekosten ausgegeben. Die neue interne Plattform hat eine moderne Oberfläche und bietet multimediale Anwendungsmöglichkeiten wie etwa Bildergalerien, Audios oder Videos. Dadurch werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über die Startseite zum einen in ansprechender Form informiert.

Der Saarländische Rundfunk ist die zweitkleinste ARD-Anstalt. Auf dem rund 2500 Quadratkilometer großem Sendegebiet versorgt der SR knapp eine Million Einwohnern mit Radio, Fernsehen sowie Videotext und Internet. Das Funkhaus Halberg hat seinen Sitz auf dem Halberg in Saarbrücken.
Foto: Saarländischer Rundfunk

Durch selbst geschaffene Excel- bzw. XML-basierte Datenschnittstellen zu Fremdsystemen werden ihnen zudem alle wichtigen Dokumente und Dateien, die sie für ihre tägliche Arbeit benötigen, leicht auffindbar bereitgestellt. Die Schnittstellen gehen dabei über Standard-WordPress-Funktionalitäten deutlich hinaus.

Förderung der Unternehmenskultur

Das neue Intranet bietet auch bessere Möglichkeiten zur Interaktion. Kommentieren geht leicht und schnell - und ist bei allen Beiträgen möglich. "Damit wollen wir auch die Feedback-Kultur im SR fördern" berichtet Intendant Kleist. "Zudem haben die Fachbereiche auch weiterhin die Möglichkeit, selbst über das Geschehen in ihren Reihen zu berichten. Das ist für uns eine Frage der Transparenz und der Unternehmenskultur."

Diese offene Haltung für ein starkes Miteinander fördert WordPress durch seine Einfachheit. Das Einstellen eines Beitrags lernt man innerhalb weniger Minuten; das Einbinden von Fotos ist etwas aufwendiger, aber mit ein wenig Übung auch kein Hexenwerk. "So können alle an dem facettenreichen Leben und Arbeiten auf dem Halberg teilhaben", ist der oberste SR-Mitarbeiter überzeugt.

Die Top-CIOs der Medien-Unternehmen
Sven Rathjen, Spiegel-Verlag
Sven Rathjen ist seit Januar 2016 Leiter der IT des Spiegel-Verlags. Er übernahm die Aufgabe von Jesper Doub. Rathjen kommt von der Dumont Systems GmbH & Co. KG, wo er zuletzt als Geschäftsführer die IT der Dumont Mediengruppe verantwortete.
Patrick Sturm, Sky
Patrick Sturm ist seit Juli 2018 CIO beim Pay-TV-Fernsehsender Sky in Unterföhring bei München. Sein genauer Titel lautet Senior Vice President Information Technology. Sturm kommt aus dem eigenen Haus, zuletzt war er seit Januar 2017 bei Sky Senior Vice President Product Development & Innovation. Vor seiner Zeit bei Sky führte Sturm als Gründungspartner ein technologie- und umsetzungsorientiertes Beratungsunternehmen.
Wolfgang Wagner, WDR
Im April 2013 hat Wolfgang Wagner (53) den Posten des Direktors Produktion und Technik beim Westdeutschen Rundfunk (WDR) übernommen. In dieser Position verantwortet er unter anderem auch den produktionsnahen IT-Bereich des WDR. Dazu gehören allein 200 Mitarbeiter. Insgesamt führt der neue Produktionsdirektor 1800 Mitarbeiter. Der Elektroingenieur mit Fachrichtung Nachrichtensysteme wechselte vom ZDF, wo er den Geschäftsbereichs Informations- und Systemtechnologie in der Produktionsdirektion des ZDF leitete. Zu seinen wichtigsten anstehenden Aufgaben beim WDR gehört das Projekt "tv 20:15", womit die die Vernetzung der digitalen Fernsehproduktion vorangetrieben werden soll. Außerdem will er ein neues Dispositionssystem einführen sowie das Rechenzentrum der Direktion neu strukturieren und konsolidieren.
Pietro Tomasino, Gruner + Jahr
Pietro Tomasino ist seit Januar 2010 der Leiter der Informationstechnologie beim Druck- und Verlagshaus Gruner+Jahr. In dieser Funktion ist Tomasino verantwortlich für die IT-Landschaft des deutschen Geschäftsbereiches. Seine Position kommt damit dem eines klassischen CIOs am nächsten, auch wenn es diese Bezeichnung im Unternehmen Gruner+Jahr nicht gibt. Tomasino ist auch verantwortlich für die Entwicklung und den Betrieb der Redaktionssysteme Print und Online, der Vertriebs- und Anzeigensysteme sowie ERP-Systeme. Außerdem soll die Webentwicklung konsolidieren und neu ausrichten. Daneben steht die Einführung neuer Content Management Systeme zur Unterstützung der digitalen Transformation in den Redaktionen sowie die Modernisierung der Office- und Rechenzentrums-Infrastruktur. Gruner + Jahr hat in insgesamt mehr als 30 Ländern mehr als 11.800 Mitarbeiter.
Reinhard Görtner, RTL II
Reinhard Görtner ist seit 2004 Leiter der Abteilung „IT & Services“ beim Münchener TV-Sender RTL II. Ab Januar 2018 trägt er den Titel CIO. Dazu kommen neue Kompetenzen über die Abteilungen „Application Development“, „Technology Operations“ sowie „Media Asset Support“. Seit 2015 ist Görtner als Leiter IT & Broadcast zusätzlich für die technische Ausstrahlung von RTL II verantwortlich.
Boris Radke, ProSiebenSat.1
Boris Radke ist neuer CIO bei der Sendergruppe ProSiebenSat.1. Radke kam im Juli 2017 vom Online-Modehändler Zalando zum Medienkonzern in Unterföhring (München) und übernahm eine Stabsstelle als Director CFO Projects beim neuen Finanzvorstand Jan Kemper. Davor war er unter anderem Leiter der Unternehmenskommunikation beim Online-Händler Zalando.
Frank Penning, RTL Group
Frank Penning übernimmt als Bereichsleiter den neu geschaffenen CBC-Bereich Technik/IT und wird damit gleichzeitig CIO der Mediengruppe RTL. Vor seinem Wechsel zu CBC (Cologne Broadcasting Center GmbH) führte der Diplom-Informatiker für Burda den Technologiedienstleister Tomorrow Focus Technologies, gründete für Holtzbrinck mehrere Startups, betreute dort das Internet-Beteiligungsportfolio als CTO und war bei ProSiebenSat.1 Media AG für Software-Entwicklung verantwortlich. Als CTO war er in der von ihm mitgegründeten Exaring AG aktiv.
Dennis Gruschka, Zeit Verlagsgruppe
Seit Oktober 2024 verantwortet Dennis Gruschka die IT der Zeit Verlagsgruppe. Er folgt auf Jonas Rohwer.
Marcus Dauck, Ringier
Marcus Dauck ist seit Januar 2014 neuer Chief Information Officer des Züricher Medienkonzerns Ringier AG. Zuvor arbeitete er als CIO bei der Ringier Axel Springer Media AG, ein Joint Venture zwischen Ringier und der Axel Springer AG in Mittel- und Osteuropa mit Sitz in Zürich. Dauck war ab 1988 Mitarbeiter der Axel Springer IT in Hamburg, von 2000 bis 2003 als Management Consultant International Media bei Siemens und von 2003 bis 2011 wiederum bei der Axel Springer AG in mehreren Funktionen tätig: als Bereichsleiter IT Anzeigen- und Marketingsysteme sowie Bereichsleiter IT Zeitungssysteme, Redaktion und Online/Print-Produktion.
Sebastian Hentzschel, BMG
Sebastian Hentzschel ist seit Oktober 2017 neuer CTO des Musikunternehmens BMG mit Sitz in Berlin. Die Stelle wurde neu geschaffen, einen CIO gibt es nicht. Er ist für Global Infrastructure, Application Development und Data Analytics zuständig. Hentzschel war zuvor SVP Group Technology bei BMG.
Johannes Claes, ZDF
Seit November 2013 leitet Johannes Claes den Geschäftsbereich Informations- und Systemtechnologie in der Produktionsdirektion des ZDF. Der 49-jährige hat in den zurückliegenden Jahren den Geschäftsbereich Außenstudios im ZDF geleitet. Der Diplom-Ingenieur Claes arbeitet schon seit 1993 in verschiedenen Funktionen für das ZDF. Von 2007 bis 2009 war er Hauptabteilungsleiter Technik beim deutsch-französischen Sender ARTE G.E.I.E in Straßburg. Bei seiner Rückkehr zum ZDF übernahm er zunächst die Leitung des Geschäftsfeldes Berlin und 2011 zusätzlich die Leitung des Geschäftsbereichs Außenstudios. Auf der Agenda von Claes steht die Weiterentwicklung der IT-Infrastruktur. MINT, die Medien-Integrierende-Netzwerk-Technologie, ist eines der Großprojekte.
Andreas Bossecker, NZZ
Der Verwaltungsrat der NZZ-Mediengruppe hat im Juni 2014 Andreas Bossecker (52) zum Leiter Digital und IT berufen. Außerdem wurde er Mitglied der Unternehmensleitung. Er verfügt über langjährige IT- und digitale Produktentwicklungserfahrung im Verlagswesen – unter anderem als CIO und CTO bei der Verlagsgruppe Handelsblatt, wo er neben den Prozessen auch für alle Online-Aktivitäten zuständig war. Anschließend war er maßgeblich als Geschäftsführer am Aufbau und der Entwicklung der circ IT GmbH beteiligt, eine der großen IT-Serviceeinheiten für Verlage im deutschsprachigen Raum.
Markus Hüßmann, Bauer Media Group
Im Hamburger Medienunternehmen Bauer Media Group ist seit Anfang Juli 2018 Markus Hüßmann Chief Technology and Information Officer (CTIO). Der neue CTIO trat dem Unternehmen 2013 zunächst als COO der Digitalsparte Bauer Xcel Media bei, er war dort für die Entwicklung einer internationalen Digitalstrategie verantwortlich. 2015 übernahm Hüßmann das digitale Publishing-Geschäft in Deutschland.
Annette Bittmann, rbb
Annette Bittmann leitet ab Januar 2019 die neu geschaffene Hauptabteilung "Mediensysteme und IT" beim Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb). In der rund 160 Mitarbeiter starken Einheit bündelt der Sender alle IT-basierten Betriebs- und Serviceaufgaben des Senders.
Norbert Schmidt-Banasch, dpa
Norbert Schmidt-Banasch ist ab Dezember 2018 CIO der dpa-Gruppe. Die Stelle wurde neu geschaffen. Der studierte Informatiker ist und bleibt Geschäftsführer der Hamburger mecom Medien-Communikations-Gesellschaft mbH (Datenlogistik und technische Dienstleistungen), an der die dpa-Gruppe mit 60 Prozent beteiligt ist.
Matthias Moeller, Bertelsmann
Matthias Moeller, CEO der Bertelsmann-Tochter Arvato Systems, ist ab Januar 2019 zusätzlich zu seinen bisherigen Aufgaben für die Corporate IT von Bertelsmann verantwortlich. Moeller arbeitet seit 1995 bei Bertelsmann. Nachdem er bereits als Geschäftsführer von Arvato Systems Perdata Mitglied der Geschäftsleitung von Arvato Systems gewesen war, hatte er im April 2016 das Amt des CEO von Arvato Systems übernommen.
Jens Kessler, SWMH
Die Südwestdeutschen Medienholding (SWMH) hat Mitte Januar 2019 mit Jens Kessler (47) einen Chief Technology Officer (CTO) eingestellt. Die Position wurde neu geschaffen. Kessler ist von der Universal Music Group aus Santa Monica, USA, zur SWMH nach Stuttgart gewechselt. Dort hat er seit 2012 als Group CIO die digitale Transformation der Universal Music Group umgesetzt.

Integration in die Infrastruktur geplant

"Geplant ist unter anderem eine weitreichende Integration in die gesamte technische SR-Infrastruktur (Hörfunk und Fernsehen)", erklärt der Leiter des Fachbereichs Informationstechnik, Dieter Hack. "Ziel ist es, Medienbrüche sowohl bei der Content-Kontribution als auch -Distribution künftig zu minimieren. Das neue SR-Intranet ist für uns demnach mehr als die Projektierung eines neuen CMS-Systems. Es ist vielmehr Blaupause für ein ganzheitliches, prozessorientiertes Vorgehensmodell, das sowohl die Geschäftsprozesse von Hörfunk und Fernsehen als auch Multimedia und deren optimale IT-Unterstützung in den Fokus rückt."

Mittelfristiges Ziel seien laut Hack schlanke, in die technischen Strukturen integrierte Lösungen, die flexibel und schnell auf sich wechselnde Bedarfe angepasst werden können. "Das SR-Intranet kann durchaus als Ideenschmiede und Testfeld bei der Fortschreibung und Weiterentwicklung unseres Internet-Angebots angesehen werden."

Das Projekt im Überblick

Saarländischer Rundfunk

WordPress für das Intranet

Branche

Medien

Zeitrahmen

1 Jahr

Mitarbeiter

10

Aufwand

- moderater dreistelliger Eurobetrag;
- ein Personenjahr

Produkt

WordPress (kommerzielles „theme“ mit rund 20 PlugIns als Funktionserweiterungen)

Dienstleister

keiner

Einsatzort

Saarländischer Rundfunk

Internet

www.sr.de

Über WordPress

Über WordPress 2002 entwickelte der US-Amerikaner Matthew Mullenweg ein Bloggertool. Der Durchbruch begann, als es möglich wurde, auch sogenannte „Seiten“ anzulegen. Dadurch reifte WordPress zu einem vollwertigen CMS-System. Inzwischen laufen damit rund ein Fünftel aller CMS-basierten Websites. Das sind etwa 75 Millionen Webauftritte.

Große Medienhäuser wie die New York Times, BBC America oder Reuters vertrauen auf WordPress – ebenso Weltstars wie Usain Bolt, Beyonce und Justin Timberlake sowie Weltkonzerne wie Sony Music, Coca Cola France oder Mercedes Benz.

Über Intranetsysteme mit WordPress findet man allerdings wenig bis gar nichts veröffentlicht.

Hier finden Sie weitere Showcases von Wordpress-Installationen.