Das Berliner Pharma-Unternehmen Schering betreibt Produktionsanlagen an 16 Standorten in Europa, den USA, Lateinamerika und Asien, hat weltweit mehr als 140 Tochtergesellschaften und verkauft seine Produkte in mehr als 100 Ländern. Die IT-Hardware weltweit aus einer Hand zu beziehen bringt dem globalen Konzern dabei weit mehr als günstige Einkaufspreise. Die hardwaregetriebene Standardisierung im Rechenzentrums-Umfeld zielt auch auf die Vereinheitlichung der RZ-Prozesse als Basis für ein globales Change Management ab.
CIO Jürgen Schröder war zu keiner Auskunft bereit, hatte aber im Herbst vergangenen Jahres unserer Schwesterpublikation "Computerwoche" gesagt: "Die Hardwarestandardisierung bringt eine Vielzahl an Vorteilen. Sie verringert die Anzahl der benötigten Skills und Trainingsmaßnahmen, vereinfacht das Roll-out globaler Anwendungen und schafft Grundlagen für die Konsolidierung von RZ-Leistungen."
Im ERP-Bereich ist SAP Kernapplikation. Daneben spielt Lotus Notes eine entscheidende Rolle in der Konzern-IT: Workflow, Messaging und Mailing laufen weltweit über die IBM-Software. Als Middleware kommt IBM Websphere zum Einsatz. Schröder geht davon aus, dass die beiden IBM-Produkte sich aufeinander zubewegen werden. Er schätzt darüber hinaus die Verlässlichkeit eines großen Partners: "In der Dotcom-Blase haben Unternehmen vielfach kritiklos neue Technologie übernommen; wir wissen ja, was daraus geworden ist", so Schröder. Überhaupt ärgere ihn das "Bananenprinzip" vieler Anbieter: "Halbfertige Software ausliefern und sie beim Kunden reifen lassen" laute häufig die Devise.
Zu Schröders Aufgaben gehört auch das Pflegen und Einbinden der Governance-Prinzipien in die IT-Strategie. Alle zwei Jahre wird die IT-Strategie aus der Firmenstrategie abgeleitet. Mit globalen Zustandsberichten informiert er den Vorstand über Projekte, Services, IT-Budgetsituation und Technologie.