Normalerweise stark nachgefragte Waren wie die saisonale Frühjahrs-, Sommer- und Bademode seien seltener bestellt worden und lägen unter Plan, teilte die Otto-Einzelgesellschaft am Donnerstag in Hamburg mit.
Dagegen seien bei Elektronik-Artikeln, Computern, Haushaltsgeräten wie Kühl- und Gefriergeräten, Spielekonsolen, Wohn- und Einrichtungsgegenständen sowie "bequemen Textilien" - Jogginghosen, Sweatshirts und Hoodies - ungewohnte Nachfragespitzen verzeichnet worden. Dieses Kaufverhalten bringe temporär leichte Umsatzzuwächse, berichtete Bereichsvorstand Marc Opelt. Er wollte daraus aber noch keinen anhaltenden Trend ableiten.
Otto App als großer Umsatztreiber
Im Vorjahr ist der Umsatz um neun Prozent auf 3,5 Milliarden Euro gestiegen. Damit setze der Online-Händler die positive Entwicklung im zehnten Jahr in Folge fort, teilte er mit. Otto verzeichnete den Angaben zufolge rund 7,5 Millionen Kunden, ein Zuwachs von sieben Prozent. Über die App auf mobilen Endgeräten kamen 64 Prozent der Erlöse herein, ebenfalls ein Zuwachs von sieben Prozent.
Zum Schutz der Mitarbeiter hat das Unternehmen etwa 3.000 Beschäftigte ins Homeoffice geschickt. Von dort aus werde auch der Kundenservice großteils abgewickelt, erläuterte Opelt. In den Warenlagern, Retourenbetrieben und in der Lieferung leisteten die Mitarbeiter vor Ort weiterhin "großartige Arbeit". Im Personalbereich seien Neueinstellungen gestoppt worden. Anträge auf Kurzarbeit würden in Abstimmung mit dem Betriebsrat geprüft. (dpa/rs)