Der Studie zufolge lagen die Messwerte von Partikeln und Stäube, bis auf wenige Ausreißer, unterhalb von Werten, die gesundheitlich bedenklich sind. Sobald Drucker und Kopierer angeschaltet wurden, konnte ein deutlicher Anstieg (zwischen zehn und 1.000 Nanometern) bei ultrafeinen Partikeln beobachtet werden. Eine daraus resultierende mögliche gesundheitliche Folge dieses vorübergehenden Anstiegs wird noch bewertet.
Für die Analyse untersuchten die Wissenschaftler die Raumluft in drei Phasen: 1. nach nächtlicher Ruhe bei geschlossenem Fenster und ohne Personen, 2. bei Druckerbetrieb, nach einer bestimmten Anzahl gedruckter Dokumente und 3. beim Arbeitsbetrieb.
In den untersuchten Büroräumen konnten Konzentrationen an flüchtigen organischen Verbindungen (TVOC) zwischen wenigen Mikrogramm pro Kubikmeter Luft und Maxima von etwa 330 Mikrogramm gemessen werden. Bei 40 Prozent der Räume waren die TVOC-Werte in der Raumluft nach Anschalten des Laserdruckers erhöht.
Die Konzentration von TVOC konnte aber nicht büroraumspezifischen Faktoren, wie Raumgröße oder Klimaanlage, beziehungsweise bestimmten Drucker- und Tonertypen zugeordnet werden. Die Werte in Ruhe-, Drucker- und Arbeitsbetrieb lassen auf keine gesundheitsgefährdenden Effekte schließen.
Partikel und Staub
Laut der Untersuchung lag die Staubbelastung in den Büros unterhalb des so genannten MAK-Wertes von derzeit 1.500 Mikrogramm/Kubikmeter für Stäube. Der MAK-Wert bezeichnet die Konzentration eines Stoffes, der ein Mensch bis zu acht Stunden pro Tag ausgesetzt sein kann, ohne dass gesundheitliche Folge zu erwarten sind.
In einigen Büros wurde zusätzlich der Staub mit Durchmessern zwischen zehn und 1.000 Nanometern untersucht. Im Durchschnitt verdoppelte sich die Anzahl der Partikel nach Beginn des Druckvorgangs. Die Konzentration nahm wieder ab, wenn der Drucker abgeschalten wurde. Das bedeutet, dass beim Betrieb von Laser-Druckern in der Regel mit einer Erhöhung ultrafeiner Partikel in Büroräumen gerechnet werden muss. Offen bleibt, ob und wie diese sich auf den menschlichen Organismus auswirken können.
Für die "Toner-Studie" untersuchte das Universitätsklinikum Gießen im Auftrag des Bundesamtes für Risikobewertung die Raumluft von 63 Büroräumen in neun Gebäuden in vier Städten.